Die in den Jahren 2018/2019 durchgeführten Modellprojekte haben gezeigt, dass es auch in kurzer Zeit in der Gemeinschaftsverpflegung möglich ist, den Einsatz von ökologisch erzeugten Lebensmitteln auf mindestens 15 Prozent im Wareneinsatz zu erhöhen und eine Bio-Zertifizierung durchzuführen und damit einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten, wenn dies durch weitere Maßnahmen wie die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ergänzt wird. Die Erfahrungen zeigen aber auch, dass seitens der Akteure in der Gemeinschaftsverpflegung gerade zum Einsatz von Bio-Lebensmitteln und zur Bio-Zertifizierung noch großer Aufklärungs-, Schulungs- und Beratungsbedarf besteht. Demnach profitieren die Akteure insbesondere von den Gelegenheiten, sich untereinander zur vernetzen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Diese Erkenntnisse sollen 2020/2021 in zwei neuen Modellprojekten zur Verbesserung der Seniorenernährung und zur Verbesserung der Verpflegung in Kantinen von Betrieben und Einrichtungen des Landes oder mit Landesbeteiligung umgesetzt werden. Dabei soll der Bioanteil auf mindestens 20 Prozent im Wareneinsatz erhöht werden, die interne und externe Kommunikation der Einrichtungen und Betriebe verbessert werden, der Einsatz von regionalen und fair gehandelten Lebensmitteln erhöht und Lebensmittelverschwendung vermieden werden. Durch die Bio- und DGE-Zertifizierungen soll die Qualität transparent und kontrollierbar gemacht werden. Die Betriebe und Einrichtungen werden durch gemeinsame Schulungen, Coachings, Fachtage, Netzwerkveranstaltungen und individuelle Beratungstermine unterstützt.
Durchführung:
Landeszentrum für Ernährung, Schwäbisch Gmünd