Naturschutz

18. Baden-Württembergischer Grünlandtag in Titisee-Neustadt

„Die Grünlandwirtschaft erfüllt mit Blick auf den Erhalt wertvoller Kulturlandschaft wichtige Aufgaben. Sie dient den Zielen von Natur-, Klima- und Umweltschutz gleichermaßen“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (2. Juni 2010) in Titisee-Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald). Vor diesem Hintergrund sei es richtig und sinnvoll, sich im Rahmen der Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU für eine Beibehaltung der Grünlandförderung im bisherigen Umfang stark zu machen. Die Grünlandwirtschaft im Land sei vor allem auf den schwer zu bewirtschaftenden Lagen, wie zum Beispiel im Südschwarzwald, auf verlässliche Rahmenbedingungen in Form einer nachhaltigen Agrarpolitik angewiesen. Dafür werde sich Baden-Württemberg in Brüssel weiter stark machen.

„Baden-Württemberg ist unbedingt auf eine leistungsfähige und strukturell ausgewogene Grünlandwirtschaft angewiesen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die ausgedehnten Ländlichen Räume auch folgenden Generationen als innovative und vitale Lebens- und Wirtschafträume zur Verfügung stehen“, so die Staatssekretärin.

Die Landesregierung sehe in der Förderung der Landwirtschaft in Form von Direktzahlungen ein effizientes Instrument zur Grundsicherung für eine flächendeckende Landbewirtschaftung. Wichtige Landstriche wie beispielsweise der Schwarzwald oder die Schwäbische Alb würden durch innovative bäuerliche Familienbetriebe und leistungsfähige Grünlandbewirtschafter geprägt. „Gerade diese Betriebe sind speziell in benachteiligten Gebieten auf einkommenswirksame Anreizkomponenten angewiesen", betonte die Agrar-Staatssekretärin. Neben der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU sei das Agrarumweltprogramm ‚Marktentlastung- und Kulturlandschaftsausgleich‘ (MEKA) hierfür ein geeignetes und bewährtes Instrument. Auch trage die Investitionsförderung in der Milchviehhaltung flankierend zur Grünlandförderung bei.

Grünlandbewirtschaftung in Höhengebieten

„Neben einer auskömmlichen Förderpolitik hängt der Erfolg der Grünlandwirtschaft in erster Linie vom unternehmerischen Geschick des Landwirts ab. Er ist dafür verantwortlich, dass technische Rationalisierungspotenziale im Produktionsprozess realisiert und die Erzeugnisse einer größtmöglichen Wertschöpfung zugeführt werden“, betonte die Staatssekretärin.

Aufgrund der häufig schlechten Mechanisierbarkeit seien die Nutzungsmöglichkeiten von Grünland in Höhengebieten häufig eingeschränkt. Oft käme nur die Beweidung mit häufig geringeren Tierleistungen in Frage. „Wenn aber gleichzeitig der Produktionsaufwand reduziert wird, kann dies durchaus eine Lösung sein“, betonte Friedlinde Gurr-Hirsch.

Die Veranstaltungen im Rahmen des Grünlandtages liefere den Akteuren wertvolle Hinweise und Praxisbeispiele zur Optimierung der Betriebsabläufe. Der Grünlandtag trage damit ganz wesentlich dazu bei, die Grünlandkultur im Land weiter zu entwickeln, so die Staatssekretärin.

Hintergrundinformationen:

Der Baden-Württembergische Grünlandtag findet seit 1992 jährlich statt. Es handelt sich um eine Fachveranstaltung, die sich an Landwirte, Berater und an landwirtschaftliche Fachschüler richtet.

Weitere Informationen zum Thema Landwirtschaft finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg