Landwirtschaft

2. Internationale Bioland-Milchviehtagung in Bad Waldsee

"In Baden-Württemberg liegt der Anteil der Ökobetriebe mit 7,4 Prozent an allen Betrieben weit über dem Wert für Deutschland und mit 3,3 Prozent ist der Produktionsanteil von Bio-Milch im Land mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Über die Hälfte der 19 in Baden-Württemberg ansässigen Molkereien erfassen und verarbeiten ausschließlich oder neben konventioneller Milch auch Bio-Milch", sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Rainer Arnold, am Dienstag (21. Februar) bei der 2. Internationalen Bioland-Milchviehtagung in Bad Waldsee (Landkreis Ravensburg).

Die internationale Tagung in Oberschwaben, der Schwerpunktregion der Milcherzeugung in Baden-Württemberg, diene der Weiterentwicklung der ökologischen Milchviehhaltung und dem Austausch untereinander. Unter dem Motto "Neue Wege gehen" werde vor allem in der Vermarktung über neue Absatzmöglichkeiten diskutiert. "Für die hiesige Region wie auch für die gesamte deutsche Landwirtschaft hat die Milcherzeugung eine herausragende Bedeutung. Die Milchwirtschaft trägt mit rund einem Viertel zum gesamten Produktionswert der Landwirtschaft bei und erfüllt gleichzeitig vielfältige Aufgaben im Umweltschutz und in der Landschaftspflege", betonte Arnold.

Der Absatz von Lebensmitteln aus ökologischer Erzeugung habe sich 2005 gegenüber dem Vorjahr um 10 bis 15 Prozent gesteigert. Allerdings sei damit auch der Ökomarkt zu einem globalen Markt geworden. "Auch hier führen Importe zu einem zunehmenden Preisdruck und die Umsatzzuwächse entfallen vor allem auf Bio-Supermärkte und den Lebensmittelhandel. Durch den rückläufigen Preistrend auf dem konventionellen Milchmarkt ist auch der Öko-Milchmarkt von sinkenden Preisen gekennzeichnet", betonte der Ministerialdirektor.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum