43. Wissenschaftliche Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. zum Thema "Mangel im Überfluss"

"Auf den ersten Blick scheint es fast widersinnig, dass sich Wissenschaftler in einer Zeit des Überangebots an Nahrung mit auftretenden Mangelerscheinungen befassen. Wir wissen aber, dass sich nicht alle Menschen abwechslungsreich ernähren wollen oder auch können", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch, am Donnerstag (9. März) bei der 43. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Hohenheim.

So begrenzten viele Menschen ihre Nahrungsaufnahme freiwillig auf ein sehr enges Spektrum an Lebensmitteln und Speisen und ein in den letzten Jahren leider gewachsener Bevölkerungsanteil müsse mit einem sehr geringen Geldbetrag für Nahrungsmittel auskommen.

Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe erarbeitet daher im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrauchschutz zur Zeit eine Nationale Verzehrstudie, die neue und aktuelle Daten über die Nahrungsaufnahme und Nährstoffversorgung geben wird. "Diese Erkenntnisse werden in unsere   Projekte zur Ernährungsinformation einfließen und auch der Landwirtschaft als Rohstofflieferant und der Ernährungswirtschaft und Ernährungsindustrie wichtige Informationen liefern", so Gurr-Hirsch.

Baden-Württemberg betreibe mit den Landesinitiativen "Be Ki – Bewusste Kinderernährung" und "Blickpunkt Ernährung"   umfassende Verbraucheraufklärung. "Unser Ziel ist es, die Qualität von Lebensmitteln transparent zu machen und das Verbrauchervertrauen in die Lebensmittelüberwachung und die Lebensmittel zu stärken. Nur aufgeklärte Verbraucher können sich für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesund erhaltende Lebensführung entscheiden", betonte die Staatssekretärin.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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