Streuobstwiesen

7. Fachgespräch zum Erhalt und Förderung der Kulturlandschaft Streuobst

„Die aktuelle Datenerhebung Streuobst zeigt, dass die rund 116.000 Hektar Streuobstfläche im Land vielfach unter einem Pflegedefizit leiden“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL am Freitag (26. März) anlässlich des 7. Fachgesprächs zum Erhalt und zur Förderung der Kulturlandschaft Streuobst in Stuttgart.

Die bisherigen Fachgespräche – ‘Runder Tisch Streuobst‘ hätten durch Informationsaustausch und Netzwerkarbeit einen sehr guten Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen geleistet. Mit der aktuellen Streuobsterhebung sei eine gute Grundlage für die Weiterführung und Neuentwicklung von Unterstützungsmaßnahmen und Förderverfahren sowie zur Einschätzung zukünftiger Produktionskapazitäten geschaffen worden. Darüber hinaus sei hierdurch auch eine Ermittlung des energetischen Potentials möglich.

Zur umfangreichen Information in Sachen Streuobst diene die Broschüre ‘Streuobstwiesen in Baden-Württemberg – Daten, Handlungsfelder, Maßnahmen, Förderungen‘. Das Land habe darüber hinaus der Führungsakademie Baden-Württemberg eine ‘Streuobst-Wertanalyse‘ in Auftrag gegeben. Ziel der Arbeit, die von einem interdisziplinären Expertenteam angefertigt wurde, sei es gewesen, eine Grundlage für neue Konzeptionen zu erarbeiten mit dem Ziel, die Streuobstflächen im Land zu erhalten. Schwerpunkte dieses Projekts seien die Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation, die Bewertung aktueller Fördermaßnahmen sowie die Entwicklung neuer Projekte und Initiativen auf Landes- und kommunaler Ebene gewesen.

Die zentrale Frage sei, wie der Pflegezustand der Streuobstwiesen verbessert werden könne. Da die Mostobstpreise sehr stark schwanken, müsse die Wertschöpfung auch über Verarbeitungs- und Vermarktungsprozesse verbessert werden. „Auch an dem Ziel, eine geschützte Herkunftsangabe für Streuobstprodukte eintragen zu lassen, muss weiter gearbeitet werden“; betonte die Staatssekretärin. Ein positiver Schritt zur Verbesserung der Pflege sei die Aufnahme der Wiederherstellungspflege verwahrloster Streuobstbestände in das ‘Ökokonto‘. Generell sei nicht allein die Quantität, sondern vor allem die Qualität und der allgemeine Pflegezustand der Bäume für die obstbauliche Nutzung wie auch für naturfachliche Belange von Bedeutung.

„Klar ist, wir brauchen das gesellschaftliche Engagement der Vereine und Verbände, der Streuobstwiesenbewirtschafter und Naturschützer und auch eine Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen und Förderinstrumenten“, so Gurr-Hirsch.

Weitere Informationen zum Thema 'Streuobst' sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de zu finden.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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