Brennereiwesen

Deutscher Brennertag auf der Intervitis

"Das Brennereiwesen ist kein Produktionszweig wie viele andere, es ist vielmehr ein Stück Kulturgeschichte. Über Jahrhunderte hinweg hat die Brennerei große Teile unseres Landschaftsbildes geprägt", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Samstag (27. März) anlässlich des Deutschen Brennertags im Rahmen der Intervitis / Interfructa in Stuttgart.

Schon sehr früh hätten sich vor allem im Südwesten Deutschlands Klein- und Obstbrennereien etabliert, weil es hier seit jeher reichlich Kern- und Steinobst gegeben habe. In Baden-Württemberg existiere mit rund 22.000 Abfindungsbrennern und 180.000 Stoffbesitzern die größte Brennerdichte in ganz Deutschland.

„Die Klein- und Obstbrenner sind für die Sicherung unserer Kulturlandschaft und für die Erhaltung der Artenvielfalt in Flora und Fauna von zentraler Bedeutung“, betonte die Staatssekretärin. Zwischen der Obstbrennerei und der europaweit bedeutsamen Kulturlandschaft Streuobstwiese, bestehe ein enger Zusammenhang. Wenn das Land die Streuobstwiesen, deren Bestände seit Jahren rückläufig seien, aus ökologischen und landschaftspflegerischen Gründen erhalten wolle, müsse den Brennern eine wirtschaftliche Perspektive geboten werden.

Baden-Württemberg setze sich besonders stark für den Fortbestand des Branntweinmonopols bis zum Jahr 2017 ein. „Ohne das Branntweinmonopol bestehen derzeit keine wirtschaftlich angemessenen Erzeugungsbedingungen für die traditionelle landwirtschaftliche Agraralkoholerzeugung in Deutschland“, so Gurr-Hirsch. Die Europäische Kommission sei grundsätzlich bereit, in ihrem Bericht zum deutschen Branntweinmonopol einen Verlängerungsvorschlag aufzunehmen, wenn von der Bundesregierung ein Ausstiegsszenarium für den Zeitraum 2011 bis 2017 aufgezeigt werde.

Weitere Informationen zum Thema 'Brennerei' sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de zu finden.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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