Eröffnung der heimischen Apfelsaftkampagne

„Der Streuobstbau hat aber nur eine Chance, wenn er auch einen wirtschaftlichen Nutzen bringt! Nur durch die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Verwertung des Streuobstes – über die Kelterei oder über die Brennerei kann - der Bestand unserer wertvollen Streuobstbestände langfristig gesichert werden“, so die Staatssekretärin.

Baden-Württemberg hat mit rund 175.000 Hektar Streuobstwiesen und circa 11,4 Millionen Bäumen die umfangreichsten Streuobstbestände in Deutschland. Allerdings sind zahlreiche Streuobstbestände bereits überaltert oder werden zum Teil ganz der Sukzession überlassen. Dies wolle die Landesregierung vermeiden und unterstütze deshalb den Erhalt von Streuobstflächen durch eine Vielfalt von Fördermaßnahmen und Aktionen auf allen Ebenen. Dazu gehören zum Beispiel das MEKA-Programm des Landes oder die intensive Umwelt- und Fachwart-Ausbildung der Landesverbände. Außerdem engagiere sich die Landesregierung bei der Etablierung und Finanzierung der „Streuobst-Sortenerhaltungszentrale“.

„Streuobst ist ein optimaler Rohstoff für die Apfelsaftherstellung. Grund ist zum Einen die enorme Sortenvielfalt – im Streuobstbau finden sich etwa 50 Sorten mit überregionaler Bedeutung und Hunderte von regionaler oder lokaler Bedeutung. Zum Anderen macht das streuobsttypische Zucker-Säure-Verhältnis diese Rohware äußerst gefragt“, erklärte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch.

Ein Problem für die baden-württembergischen Fruchtsaftbetriebe sei die Konkurrenz aus Polen, China und anderen Exportländern, die zu Niedrigstpreisen auf dem Weltmarkt ihre Ware anböten. „Die Produzenten in Baden-Württemberg haben eine Chance sich gegen den Niedrigpreiskampf durchzusetzen, indem sie auf die regionale Erzeugung und Vermarktung in Verbindung mit einer konsequenten Qualitätsstrategie beharren und dem Verbraucher somit beste Qualität und Sicherheit zu fairen Preisen anbieten“, betonte die Staatssekretärin. Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg sei Symbol für diese Sicherheit und würde speziell bei Apfelsaft besonders intensiv genutzt: 30 Fruchtsaftfirmen im Land nutzen das Zeichen mit den drei Löwen und vermarkten damit 100 Säfte. „Achten Sie darauf, wo Ihr Apfelsaft herkommt. Apfelsaft aus Baden-Württemberg ist immer ein Stück Heimat zum Genießen“, lautete die Botschaft der Staatssekretärin an die Verbraucher.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.landwirtschaft-bw.info

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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