Gurr-Hirsch bei der Kreisversammlung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Freiburg

"Mehr Unternehmertum in der Landwirtschaft ist eine große Chance, aber auch eine riesige Herausforderung. Der wichtigste Beitrag der baden-württembergischen Landwirtschaft liegt weiterhin in der Produktion der großen Vielfalt an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Der Griff zum regional erzeugten Lebensmittel ist die logische Konsequenz aus den Debatten um Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Kulturlandschaftspflege, denn blühende Landschaften entstehen nicht von selbst, sondern erst durch die harte Arbeit der Bäuerinnen und Bauern. Deshalb benötigen wir dazu ein noch stärkeren Dialog zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (10. Februar) bei der Kreisversammlung des BLHV Freiburg in Vogtsburg-Oberrotweil (Landkreis Breigau-Hochschwarzwald).

Aber auch die Direktvermarktung, der Agrartourismus und vor allem die Bereiche wie erneuerbare Energien, Biogas und Photovoltaik nehmen stetig an Bedeutung zu. "Für die   Land- und Forstwirtschaft werden zukünftig durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe Produktions- und Einkommensalternativen geboten. Die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen ist eine Energie für die Zukunft und trägt weitgehend CO 2 -neutral zur Schonung endlicher Ressourcen wie Erdöl, Erdgas und Kohle bei", sagte Gurr-Hirsch.

Angesichts der harten Verteilungskämpfe um die verfügbaren Finanzmittel fordere Baden-Württemberg von der EU ein klares Bekenntnis zu der Finanzierung von Agrarumweltmaßnahmen und Programmen zur Förderung des Ländlichen Raums. "Agrarumweltmaßnahmen wie MEKA oder die Ausgleichszulage haben in Baden-Württemberg eine zentrale Bedeutung für die bäuerliche Landwirtschaft und damit für den Erhalt der Kulturlandschaft. Sie sind mit entscheidend für die hohe Standortqualität des Landes im Vergleich zu anderen führenden europäischen Regionen und genießen daher zu Recht eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz", betonte Gurr-Hirsch.

Auch die Reform der EU-Weinmarktordnung habe direkte Auswirkungen auf alle weinbautreibenden Länder und Regionen. "Die Weichenstellungen der zukünftigen Weinmarktpolitik entscheiden über die Zukunft unserer Betriebe und damit über die Ländlichen Räume vor unserer Haustür. Wir wollen uns mit Qualität am Markt behaupten. Bisher für die Destillation gebundene Mittel sollten für gezielte Qualitäts- und Strukturmaßnahmen freigesetzt werden", sagte die Staatssekretärin.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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