Gurr-Hirsch beim Verband der Landwirtschaftlichen Fachschulabsolventen

"Unsere Landwirtschaft in Baden-Württemberg ist über die Grenzen konkurrenzfähig, wenn der Wettbewerb unter fairen und vergleichbaren Bedingungen stattfindet. Bei den rechtlichen Bestimmungen und vor allem bei den Umwelt- und Sozialstandards sind wir in der EU noch weit von der Gleichheit entfernt", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Donnerstag (19. Januar) in Ummendorf-Fischbach (Landkreis Biberach).

Die agrarpolitische Zielsetzung, zukünftig mehr auf die Kraft und das Regulativ der Märkte und weniger auf die staatlichen Eingriffe zu setzen sei richtig. "Unsere Landwirte sind bereit, sich den Erfordernissen des Marktes zu stellen, sie brauchen aber eine entsprechende Planungssicherheit", betonte Gurr-Hirsch. Baden-Württemberg stehe auch weiterhin zu seiner zukunftsorientierten Politik für die Landwirtschaft und den Ländlichen Raum. "Der Wettbewerb hat in den letzten Jahren in allen Bereichen unglaublich zugenommen. Darin liegt aber auch die besondere Chance für unsere heimischen Produkte, denn zunehmender Wohlstand bedeutet einen weltweit zunehmenden Bedarf an qualitativ hochwertigen Produkten, wie wir sie in Baden-Württemberg produzieren", sagte die Staatssekretärin.

Die Bioenergie habe angesichts der hohen Öl- und Gaspreise eine große Zukunft. "Durch die Nutzung der Rohstoffe im Wald und auf dem Acker werden Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft gesichert und neue Arbeitsplätze im Energiebereich geschaffen. Dadurch wird der Ländliche Raum gestärkt", betonte die Staatssekretärin. So waren bis zum Jahr 2005 in Baden-Württemberg rund 6.500 Holzpellet-Heizungen installiert. "Der Brennstoffbedarf kann problemlos aus heimischer Produktion gedeckt werden, neue Produktionsanlagen befinden sich Bau", so Gurr-Hirsch. Bei der Biogaserzeugung in der Landwirtschaft habe sich seit 2004 innerhalb eines Jahres die installierte elektrische Leistung nahezu verdoppelt. "Insgesamt profitieren die Märkte für Raps und in Zukunft auch für Getreide vom nationalen und europäischen Ausbau des Biokraftsektors", sagte die Staatssekretärin.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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