Gurr-Hirsch besucht Naturschutzjugendlager 2006 am Hartberg in Bad Urach-Seeburg

"32 Jahre Naturschutzjugendlager ist eine stolze Bilanz. Es setzt i n seiner altbewährten Form ein durchaus aktuelles und handlungsorientiertes Bildungsverständnis um " sagte die baden-württembergische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (11. August) in Bad Urach-Seeburg (Landkreis Reutlingen), anlässlich des gemeinsamen Naturschutzjugendlagers des Bundes Naturschutz Alb-Neckar e.V. ( BNAN ), des Bundes Naturschutz Oberschwaben e.V. ( BNO ) und des Regierungspräsidiums Tübingen.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Naturschutzjugendlagers steht die Entbuschung der Trocken- und Halbtrockenrasen am Hartberg. Zwei Wochen lang bringen 35 Jugendliche, gemeinsam mit zehn Betreuern und einem Pflegetrupp des Regierungspräsidiums Tübingen, die vom Pflegetrupp umgesägten Eschen, Kiefern, Feldahorn, Liguster, Weißdorn, Schlehen und Rote Hartriegel hinauf auf die Hochwiesen des Hartbergs. Die Gehölze werden dort gehäckselt und wandern in eine Hackschnitzelheizanlage. Die Helfer schaffen damit wieder Platz für lichtbedürftige Pflanzengesellschaften wie den Trespen-Halbtrockenrasen mit Sonnenröschen, Silberdistel und Deutschem Enzian als typische Arten und alleine zehn Orchideenarten, darunter die seltene Bienenragwurz, das Helm-Knabenkraut und der Rotbraune Sumpfstendel.

"Die Jugendlichen helfen durch die Pflege mit, den durch die Schafbeweidung entstandenen waldfreien Hang wieder als wichtigen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, als Teil der für die Schwäbische Alb typischen Kulturlandschaft, zu sichern", erklärte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch.

Die Pflanzenliste des Gebietes umfasst 273 gefundene Arten. "Die aus dem Ermstal hochstreichende Warmluft hebt den Hartberg deutlich von seiner waldgeprägten Umgebung ab und schafft optimale klimatische Bedingungen für eine reiche Zahl typischer Schmetterlinge, Heuschrecken, Käfer und Vogelarten", so die Staatssekretärin.

"Sport, Spaß und Spiel stehen ebenso auf dem Programm des Naturschutzjugendlagers wie die Information der Jugendlichen über die naturschutzfachlichen Hintergründe ihres Tuns . Das "Lagerleben" birgt über die Bewusstseinsbildung für die Natur und deren Schutz hinaus eine Fülle an weiteren Lerninhalten", sagte Gurr-Hirsch. Das Üben von Toleranz und Kompromissfähigkeit seien für alle Beteiligten alltäglich, der Erwerb sozialer Kompetenz beinahe unausweichlich.

Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg engagiert sich seit 1978 für den Natur- und Umweltschutz. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung über 2.600 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 74 Millionen Euro unterstützt. Die Förderung von Natur- und Umweltbildungsprojekten ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Stiftung Naturschutzfonds.

Weitere Informationen zum Thema Naturschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de , zur Stiftung Naturschutzfonds unter www.naturschutz-bw.de und zum Naturschutzjugendlager unter www.bnan.de .

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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