Hauk übergibt Anordnungsbeschluss für die Rebflurneuordnung Schriesheim

"Unsere Weinberge sind ein ganz wichtiger Bestandteil des Landesbildes. Ziel muss deshalb der Erhalt dieser herrlichen Kulturlandschaft sein", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (16. Januar) in Schriesheim bei der Übergabe des Anordnungsbeschlusses für die Rebflurbereinigung Schriesheim (Kuhberg) im Rhein-Neckar-Kreis.

Ohne eine Nutzung der Weinberge würde sich deren Gesicht schnell wandeln. Es käme zur Verwilderung und Verbuschung. Deshalb müssen Bedingungen geschaffen werden, die eine nachhaltige Bewirtschaftung ermöglichen. "Das heißt konkret, dass die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Weinbaubetriebe gesichert werden müssen", so der Minister.

Da Grundstückseigentümer und Gemeinde die erforderlichen Maßnahmen nicht allein organisieren und finanzieren können, werde jetzt eine Rebflurneuordnung mit rund 17 Hektar und rund 90 Teilnehmern angeordnet. "Sie wird der gesamten Gemeinde Schriesheim einen deutlichen Entwicklungsschub geben, denn der Erhalt der ortsbildprägenden Landschaft unterstützt das Image der Gemeinde als Weinbauort und zieht auch weiterhin Touristen und Tagesausflügler an", so Hauk. Dies hat die Gemeinde erkannt und beteiligt sich daher mit ca. 320.000 Euro an den veranschlagten Ausführungskosten von insgesamt ca. 1,35 Millionen Euro.

Mit diesen Investitionen werden Grundstücksstrukturen angepasst und ein Wegenetz geschaffen, so dass künftig eine Bewirtschaftung mit modernen kleinen Weinbaumaschinen möglich wird. In den mit bis zu 60 Prozent Hangneigung steilsten Bereichen sollen hangparallele Kleinterrassen entstehen. Für deren Absicherung werden neue Naturstein- und Trockenmauern auf einer Länge von über 1.100 m entstehen, welche zusammen mit ca. 300 m zu sichernden vorhandenen Mauern wertvolle Lebensräume für verschiedene Pflanzen und Tiere darstellen.

Besonders betonte der Minister den Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie. "Weinbaugebiete sind Naturräume mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Wertvolle Biotope werden gesichert, neue Flächen für ökologische Maßnahmen bereitgestellt", erläuterte Hauk.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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