Informationstag der Akademie Ländlicher Raum "Ortschaften im Ländlichen Raum" in Ravenstein-Merchingen (Landkreis Neckar-Odenwald)  

"Die politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt in unseren kleineren Gemeinden und Ortschaften macht die Stärke des Ländlichen Raums aus. Unsere Politik für den Ländlichen Raum muss daher besonders dort zielgerichtet die Strukturen stärken, wo die Menschen leben, arbeiten und ehrenamtlich tätig sind", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (27. Januar) in Ravenstein-Merchingen (Neckar-Odenwald-Kreis) beim Informationstag "Ortschaften im Ländlichen Raum - Aktuelle Herausforderungen für eine bürgernahe und dezentrale Verwaltung" für Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher aus den Landkreisen Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber und Neckar-Odenwald.

Hauk betonte, dass der Ländliche Raum viele Vorzüge gegenüber den Ballungsgebieten habe, etwa in der hohen Umweltqualität oder der starken sozialen Bindungskräfte. Demgegenüber gebe es erkennbare Defizite durch einen Rückzug von Dienstleistungsangeboten wie Lebensmittelhandel und weiteren Einrichtungen der Nahversorgung.

"Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher bilden, gerade im Ländlichen Raum, ein wichtiges Bindeglied zwischen Ortschaften und Gemeinden. Deshalb ist ein permanenter Gedankenaustausch und die persönliche Begegnung zwischen Politikern und Verantwortlichen an der Basis für eine zukunftsorientierte Politik im Ländlichen Raum wichtig", sagte Minister Hauk. Der Informationstag bot neben Vorträgen der Abteilungsleiter vor allem Gelegenheit für Gespräche mit der Hausspitze des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum. Die Abteilungsleiter referierten über aktuelle und für den Ländlichen Raum bedeutende Themen, wie Integrierte Strukturpolitik, Perspektiven der Forstwirtschaft Baden-Württembergs und Naturschutzpolitik des Landes. "Die Veranstaltung soll informieren und zur Diskussion und Auseinandersetzung mit der Situation des Ländlichen Raums anregen. Um eine Politik für den Ländlichen Raum erfolgsorientiert fortzusetzen und dort neu auszurichten, wo es aufgrund veränderter Rahmenbedingungen notwendig wird, ist es wesentlich, sich nicht nur auf Schwerpunkte zu beschränken, sondern politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Themen als Elemente ganzheitlicher Strukturen aufzugreifen", betonte Minister Peter Hauk.

Das Land unterstütze die Strukturpolitik für den Ländlichen Raum mit zahlreichen Maßnahmen. Über das "Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum" (ELR) wurden seit dem Start im Jahr 1995 landesweit 630 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt, mit denen ein Investitionsvolumen von über 4,4 Milliarden Euro angestoßen und knapp 16.000 Arbeitsplätze direkt und eine noch höhere Anzahl indirekt gesichert und geschaffen wurden. Ein wichtiges Förderinstrument für die Wettbewerbsfähigkeit des Ländlichen Raums sei außerdem die Flurneuordnung. Die Nachfrage nach Flurneuordnungen sei ungebrochen, allein in den nächsten zehn Jahren würden rund 300 neue Verfahren im ganzen Land erwartet.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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