Internationale Weidetagung unter dem Titel "Mehr Milch aus Gras – profitable Milchkuhweide"

"Die Weidewirtschaft ist für Baden-Württemberg eine eher ungewöhnliche Art der Grünlandnutzung, aber wir brauchen das Grünland mit seinen vielfältigen Funktionen. Biodiversität benötigt die Artenvielfalt auf Wiesen und Weiden. Die Erhaltung des Grünlandes gelingt jedoch nur dann, wenn es genügend Landwirte geben wird, welche die Landschaft weiterhin nutzen wollen und von ihr leben können", sagte der Ministerialdirektor im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Max Munding, am Dienstag (12. September) bei der Internationalen Weidetagung im Bildungs- und Wissenszentrum Aulendorf (Landkreis Ravensburg).

Das vom Land geförderte Projekt "Weidemilch", das die Chancen und Perspektiven der kostengünstigsten Form der Fütterung von Milchkühen bewerten soll, zeige ein differenziertes Bild des Weidegeschehens auf. Auch in Baden-Württemberg bestehe für viele Betriebe die Möglichkeit, mit angepassten Weidesystemen die Chancen des Weideganges zu nutzen. Renommierte Experten aus dem In- und Ausland beleuchteten bei der Tagung wichtige Aspekte der Weidewirtschaft wie die Tiergesundheit, die Futteraufnahme und die ökonomische Situation der Betriebe.

"Es gilt unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit, die Renaissance der Weide zu befördern und die Weide als eine der wichtigsten landbaulichen Kulturformen wieder ins rechte Licht zu rücken", betonte der Ministerialdirektor.

So lassen große Milchnationen wie Neuseeland oder Irland ihre Kühe möglichst lange auf der Weide und auch die USA haben Forschungsprojekte zur Weidehaltung aufgelegt. "Der Weidegang ist eine der besten Möglichkeiten um die Produktionskosten, und hier sind die Futterkosten mit einem Drittel des Gesamtaufwands bei der Milcherzeugung eine maßgebliche Größe, zu senken", sagte Munding.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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