Kongress startet Gesprächsprozess zur verstärkten Nutzung von Laubholz

Die zweite Bundeswaldinventur (BWI II) hat die Steigerung der Laubholzanteile mit Zahlen belegt. "Damit dieser Trend gefestigt werden kann, müssen auch der Holzmarkt und die Produkte aus Laubholz entsprechend ausgebaut werden", so Gurr-Hirsch.

Durch den Laubholzkongress in Stuttgart soll ein umfassender Erfahrungsaustausch angeregt und der von der Branche für dringend erachtete Gesprächsprozess für eine "neue Laubholzkultur" in Gang gesetzt werden.

Die zweite Bundeswaldinventur (BWI II) ( www.bundeswaldinventur.de ) belegt einen eindeutigen Trend. Durch Waldbau- und Förderrichtlinien unterstützt, hat sich in den 15 Jahren des Aufnahmezeitraums (1987 – 2002) eine deutliche Erhöhung des Laubbaum-Anteils in den deutschen Wäldern vollzogen. Der deutsche Wald besteht nach der BWI II heute zu rd. 62 Prozent aus Nadelwald und zu 38 Prozent aus Laubwald. Auch in Baden-Württemberg hat sich, so Gurr-Hirsch, ein deutlicher Wandel zugunsten der Laubbäume ergeben, die heute bereits 43 % der Waldfläche ausmachen.

Wie die Staatssekretärin weiter ausführte, verläuft die Entwicklung der Sägeindustrie in den letzten Jahren entgegen gesetzt. In Baden-Württemberg hat sich die Einschneidekapazität für Laubholz in den letzten zehn Jahren halbiert. "Daraus ergibt sich für uns erheblichen Handlungsfelder. Die Branche muss neue Märkte erschließen und die Entwicklung innovativer Produkte voranbringen. Die vorgestellten Forschungsarbeiten zeigen heute schon interessante Perspektiven auf", sagte Gurr-Hirsch. Die Verleimung von Laubholz für konstruktive Produkte oder die Verbesserung der Dauerhaftigkeit durch Vergütung werden durch Entwicklungsarbeiten vorangebracht und stehen vor der breiten Einführung.

Staatssekretärin Gurr-Hirsch äußerte den Wunsch, dass „die gesamte Forst- und Holzbranche" sich konstruktiv einbringt und diese Herausforderung gemeinsam meistert.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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