Laichingen auf der Schwäbischen Alb ist das InternetDorf/2006

„Der Wettbewerb InternetDorf wird von unseren Gemeinden als Plattform zur ständigen Verbesserung ihrer Internet-Angebote genutzt. Durch die Verbreitung innovativer Online-Dienste stärkt der Wettbewerb die Spitzenposition des Landes beim Einsatz von Informationstechnologien. Die Sieger des Landeswettbewerbs 2006 stehen fest und so freue ich mich, den bundesweit einzigartigen Preis InternetDorf/2006 an die Stadt Laichingen vergeben zu können“, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk, am Donnertag (16. Februar) in Stuttgart, bei der Preisverleihung InternetDorf/2006. Prämiert werden im Rahmen dieses Wettbewerbs jährlich die besten Internet-Auftritte von Kommunen mit bis zu 15.000 Einwohnern.

"Durch das Internet können im Ländlichen Raums genau so schnell wie im Ballungsraum neue Dienstleistungsangebote von Wirtschaft und Verwaltung, jedem Interessenten zugänglich gemacht werden. Besonders wichtig für den Erfolg der Online-Angebote sind Zielgruppenorientierung, ein guter Service sowie vor allem benutzerfreundliche Websites", betonte Hauk.

In einem hochklassigen Bewerberfeld von 79 Gemeinden konnten sich Laichingen im Alb-Donau-Kreis (InternetDorf/2006), Meersburg im Bodenseekreis (Bester E-Bürgerservice und Bestes Webdesign), Weisenbach im Landkreis Rastatt (Beste Community), Wurmberg im Enzkreis (Beste Barrierefreiheit) und Östringen im Landkreis Karlsruhe (Innovation des Jahres) durchsetzen. Der Wettbewerb von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, dem Gemeindetag Baden-Württemberg und der Medien und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg fand dieses Jahr bereits zum siebten Mal statt.

Erstmals vergeben wurde der Preis in der Kategorie „Bester E-Bürgerservice“. Hierdurch soll verstärkt die Umsetzung von E-Government-Lösungen in den Gemeinden vorangebracht werden. „Durch den Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien werden die Abläufe innerhalb der Verwaltung neu überdacht und organisiert. Schnelleres, einfacheres und effizienteres Arbeiten ist so möglich,“ unterstrich   Minister Hauk. Damit soll auch die Zukunftsfähigkeit der Gemeindeverwaltungen in Baden-Württemberg gestärkt werden.

Damit auch Gemeinden ohne komplett überarbeitete Internet-Angebote in Zeiten knapper Haushaltsmittel eine Chance haben, für besonders kreative und vorbildliche Anwendungen und Entwicklungen im Rahmen ihrer Website ausgezeichnet zu werden, wurde auch dieses Jahr wieder ein Preis für die „Innovation des Jahres“ ausgeschrieben. „Innovative Dienstleistungen und Service-Angebote kommunaler Websites, wie die Wander- und Radkarten für GPS-Navigationssysteme der Stadt Östringen machen das Internet für den Nutzer besonders attraktiv. Damit leisten kommunale Internetangebote auch einen wichtigen Beitrag zur Verankerung innovativer IT-Anwendungen in der Breite “, so Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg.

Informationen zu den Preisträgern:

Das InternetDorf/2006 mit dem besten Gesamtangebot ist die Stadt Laichingen (Alb-Donau-Kreis, www.laichingen.de). Laichingen bietet umfangreiche, interessante sowie zielgruppenorientierte Informationen und Serviceangebote. Insgesamt ist der Internetauftritt in allen Bereichen (Aktuelles, Bürgerservice, Tourismus, Wirtschaft etc.) sehr umfassend dargestellt. Besonders hervorzuheben ist der Bereich Kommunalpolitik, der als eigener Hauptnavigationspunkt aufgeführt ist und ausführliche Hintergrundinformationen bietet. Den Bürgern werden die Zusammenhänge der Lokalpolitik aufgezeigt und erklärt, gleichzeitig gibt es verschiedene innovative Angebote wie das Kommunal-Quiz und einen interaktiven Haushaltsplaner, den „kommunalen Finanzminister“. In zahlreichen Rubriken werden Links zu weitergehenden Informationsquellen angeboten und Fachbegriffe über einen Link zu Wikipedia erklärt. Einzigartig und zukunftsweisend ist das „Online Tagebuch“ des Bürgermeisters, in dem er seinen Arbeitsalltag in Form eines modernen Web-logs dokumentiert und fast täglich aktuelle Eintragungen abrufbar sind. Die Navigation und die grafische Gestaltung des Internet-Angebots sind hervorragend und auch auf die Barrierefreiheit des Angebots wurde geachtet. So kann die Website über die Tastatur gesteuert und die Schrift vergrößert werden.

Die Stadt Meersburg (Bodenseekreis, www.meersburg.de) ist Preisträger in der Kategorie bestes Webdesign. Der Internetauftritt der Stadt zeichnet sich durch eine sehr ansprechende Gestaltung aus. Die Farben des Logos der Stadt spiegeln sich konsequent im gesamten Internetauftritt wider und sorgen so für ein einheitliches Erscheinungsbild. Die Stadt Meersburg präsentiert sich auf ihrer Website mit anregenden Bilderwelten gekonnt als attraktive touristische Destination. Die Dreiteilung in die Bereiche Bürger, Tourismus und Wirtschaft bietet den jeweiligen Zielgruppen eine klare Navigationsstruktur, durch die sich der Besucher jederzeit gut in dem Auftritt zurecht findet.

Zudem wird Meersburg für den besten E-Bürgerservice ausgezeichnet. Die Stadt bietet Bürgern, Unternehmen und Touristen auf ihrer Website ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsangebot. So können Unternehmen online ein Gewerbe an-, ab- und ummelden sowie diverse Auskünfte einholen. Im Bereich Bürgerservice sind zielgruppen­orientierte Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren vorhanden und die „See-Börse“ bietet den Bürgern die Möglichkeit, einfach und schnell Kleinanzeigen zu schalten. Neben den angebotenen Dienstleistungen sind auch wichtige Informationen, Ansprechpartner und Formulare online verfügbar. Touristen können mit Hilfe eines „Erlebnis-Planers“ einen Tag in Meersburg planen und erhalten verschiedene Vorschläge zur Tagesgestaltung. Auf der Startseite können zudem immer die vier aktuellsten Meldungen aus der Stadt abgerufen werden.

Die Gemeinde Weisenbach (Landkreis Rastatt, www.weisenbach.de) gewinnt den Preis für die beste Community. Der Internet-Auftritt zeichnet sich besonders durch eine starke Bürgerbeteiligung aus. Eine ehrenamtlichen Internetgruppe betreut und gestaltet die Website, außerdem wird den Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich über einen Link auf der Internetseite der Gemeinde zu präsentieren. Darüber hinaus werden umfassende Informationen über die verschiedenen Vereine in Weisenbach und Umgebung bereitgestellt, womit der Gemeinde die Einbindung der Vereine in den Internetauftritt sehr gut gelungen ist. Die Gemeinde bietet außerdem zahlreiche interaktive Angebote. So gibt es ein Gästebuch, die Möglichkeit über Chats zu kommunizieren und die Bürger können eigene Schnappschüsse aus dem Ort einschicken, die als „Bilder des Monats“ auf der Website veröffentlicht werden.

Die Gemeinde Wurmberg (Enzkreis, www.wurmberg.de) erhält den Preis für die beste Barrierefreiheit, das beste behindertengerechte Angebot. Hinsichtlich dem uneingeschränkten Zugang für jeden Nutzer zu allen Informationen ist der Internetauftritt der Gemeinde Wurmberg Sieger in dieser Kategorie. Wurmberg erfüllt die meisten der geprüften Kriterien. Das Navigieren für blinde Nutzer wird unter anderem durch Sprungmarken, Accesskeys mit Zahlen und logisch ausgezeichnete Überschriften erleichtert. Hervorzuheben ist auch, dass behinderte Nutzer eine Online-Hilfe zur Bedienung des Angebots (Schrift- und Farbeinstellung, Tastaturbedienung etc.) sowie spezielle Linktipps zur Verfügung stehen. Vollkommen barrierefrei ist die Website allerdings noch nicht, so stellen zum Beispiel die zum Teil schlechten Kontraste in der Navigation eine Barriere für sehbehinderte Nutzer dar.

Die Stadt Östringen (Landkreis Karlsruhe, www.oestringen.de) ist Preisträger in der Kategorie „Innovation des Jahres“. Östringen bietet als besonderen Service für Touristen und Bürger an, Wander- und Radkarten für ein GPS-Navigationssystem herunterzuladen. So können verschiedene Touren in Östringen und Umgebung mit einer Gesamtstreckenlänge von über 110 km in verschiedenen Formaten kostenlos abgerufen werden. Darüber hinaus sind auf der Internetseite zu den jeweiligen Touren ein Höhenprofil sowie eine digitale Wanderkarte, in der die Strecke eingezeichnet ist, abrufbar.

Zu den besten zehn Gemeinden gehören außerdem:

Ebersbach-Musbach (Landkreis Ravensburg, www.ebersbach-musbach.de): Gutes Gesamtangebot. Gengenbach (Ortenaukreis, www.stadt-gengenbach.de): Guter E-Bürgerservice. Königsbach-Stein (Enzkreis, www.koenigsbach-stein.de): Gute Barrierefreiheit. Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis, www.reilingen.de): Gute Community. Remchingen (Enzkreis, www.remchingen.de): Gutes Webdesign.

Zusatzinformation:

Zur Fachjury gehörten Bürgermeister Thomas Haas (Stadt Schiltach; Gemeindetag Baden-Württemberg), Alexander Hornung (Ernst & Young, Stuttgart), Stephan Jaud (Innenministerium Baden-Württemberg), Ute Klaus (Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg), Brigitte Luckhardt (WEB for ALL, Heidelberg), Eva Pfendert (MFG Baden-Württemberg), Jörg Rühl (seitenblick interaktive medien GmbH, Stuttgart) und Alexander Schaeff (Fachzeitschrift „Kommune 21“, Tübingen).

Hinweis:

Die Pressestelle des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum kann nach der Preisverleihung Bilder per E-Mail auf Wunsch zusenden. Bitte richten Sie Ihre Anfrage an Isabel Kling, 0711/126-2385.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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