Maßvoller Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei Äpfeln und Birnen

Die Ergebnisse eines zweijährigen umfangreichen Kontrollprogramms der baden-württembergischen Lebensmittelüberwachung bestätigen den Trend der weiter zurückgehenden Pflanzenschutzmittelrückstände bei Obst. Zwar finden sich in fast allen Proben von konventionell angebauten Äpfeln und Birnen Rückstände. Diese liegen aber fast durchgehend innerhalb der gesetzlich festgelegten Grenzwerte. Eine geringe Zahl von Proben weist aber immer noch Rückstände von nicht zugelassenen Mitteln nach, teilte das baden-württembergische Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum am Donnerstag (26. Januar) in Stuttgart mit.

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart in Fellbach hat einen Bericht über die Rückstandsuntersuchungen in Kernobst bei Äpfeln und Birnen in den Jahren 2004 und 2005 vorgelegt.

Dabei wurden in den Jahren 2004 und 2005 insgesamt 255 Proben Kernobst (davon 253 Proben Äpfel und Birnen) aus konventionellem Anbau und 19 Bio-Proben auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die Proben wurden von Lebensmittelkontrolleuren der Lebensmittelüberwachungsämter überwiegend bei Erzeugern, Obstgroßmärkten, Verteilungszentren oder Supermärkten entnommen.

In 246 (97 Prozent) der konventionellen Proben konnten Rückstände von Pestizidwirkstoffen nachgewiesen werden. Doch nur 4 Prozent der Proben aus konventionellem Anbau überschritten die Höchstmengen. 85 Prozent der untersuchten Proben (217 von 255 Proben) wiesen Rückstände mehrerer Wirkstoffe pro Probe auf (Mehrfachrückstände).

Bei 5 von 94 (5 Prozent) der deutschen Apfelproben wurden nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel festgestellt. Bei einheimischen Birnen wurden weder Überschreitungen der Höchstmengen noch nicht zugelassene Wirkstoffe festgestellt.

Aus ökologischem Anbau wurden 19 Proben Kernobst untersucht. Dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.

Mit diesem Gesamtergebnis gehört Kernobst insgesamt zu den eher gering belasteten Obstorten.

Zusatzinformation:

Äpfel sind mit das wichtigste Frischobst-Importprodukt (ca. 840 000 Tonnen im Jahr 2003). Deutschland gehört jedoch auch zu den bedeutendsten Produktionsländern für Kernobst innerhalb der EU. So wurden 2004 über 945 000 Tonnen Äpfel und über 75 000 Tonnen Birnen in Deutschland geerntet. Dabei werden etwa 35 Prozent der deutschen Äpfel und 57 Prozent der deutschen Birnen in Baden-Württemberg produziert.

Weitere Informationen zum Kontrollprogramm können auf den Internetseiten der Homepage des CVUA Stuttgart unter www.cvua-stuttgart.de eingesehen werden.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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