Verbraucherportal

Ministerium startet neues Internetportal zu Nanotechnologien im Alltag

„Mit dem Kongress 'Kleine Teilchen, große Fragen! Verbraucheraspekte im Umgang mit Nanotechnologien' setzen wir als Ministerium einen neuen Akzent: Erstmals binden wir die baden-württembergischen Verbraucherinnen und Verbraucher direkt in den Dialog rund um Nanotechnologien ein. Dass diese ein Zukunftsthema sind, dem wir uns alle stellen müssen, zeigt schon die Tatsache, dass deutsche Nanotechnologieunternehmen für 2011 mit einem Umsatz von rund 14 Milliarden Euro rechnen. Mit unserem Verbraucherkongress wollen wir zu mehr Transparenz bei diesen sogenannten Schlüsseltechnologien beitragen und vor allem erfahren, welche Informationen sich Verbraucher wünschen. Die große Resonanz auf unseren Kongress bestätigt uns darin, die Diskussion um Nanotechnologien auch in Zukunft weiter zu führen.“ Dies sagte der Ministerialdirektor im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wolfgang Reimer, am Donnerstag anlässlich des Verbraucherkongresses in Stuttgart-Bad Cannstatt.

Teilnehmer des Kongresses waren neben Verbraucherinnen und Verbrauchern Multiplikatoren wie Lehrkräfte, Ernährungsfachkräfte, Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, aus Wissenschaft und Verwaltung sowie Schülerinnen und Schüler. Neues Internetportal geht online: „Nanotechnologien im Alltag“ Um dem Informationsbedürfnis vieler Verbraucherinnen und Verbraucher zu Fragen wie „Wie funktionieren Nanotechnologien und was bewirken sie?“, „Welche positiven Effekte für Mensch und Umwelt ermöglichen sie wirklich?“ oder „Welche Risiken gibt es dabei?“ nachzukommen, stellt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.nanoportal-bw.de kompakte Informationen zu Nanotechnologien im Alltag zur Verfügung. „Mit unserem neuen Verbraucherportal zu Nanotechnologien, das heute an den Start geht, erweitern wir den Nano-Dialog Baden-Württemberg um einen weiteren Baustein. Uns ist besonders wichtig, dass es keine Informations-Einbahnstraße ist, sondern dass Fragen und Rückmeldungen an uns möglich sind“, betonte Reimer. Dies werde künftig über integrierte partizipative Elemente im Portal gewährleistet.

Ministerium hat wachsames Auge auf gesetzliche Rahmenbedingungen Auch die Beschäftigung mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen bei verbrauchernahen Anwendungen der Nanotechnologien sei von zentraler Bedeutung. „Entwicklungen auf EU-Ebene werden wir genau verfolgen. Was wir brauchen, ist eine allgemein gültige und sinnvolle Definition von Nanomaterialien und eine klare und sinnvolle Kennzeichnung von Nano in Konsumprodukten. Auch die Einrichtung eines EU-Produktregisters werden wir im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher bewerten und kritisch begleiten“, so der Ministerialdirektor. Ein solches Register solle nicht nur für Behörden und Industrie, sondern auch für die Verbraucherseite zugänglich sein.

„Wir werden auch zukünftig Expertenworkshops und Verbraucherveranstaltungen zum Umgang mit Nanotechnologien durchführen und das Nano-Portal weiter entwickeln“, sagte Reimer abschließend.   Hintergrund: Nanotechnologien, also Anwendungen mit Stoffen, die kleiner als ein hundert Millionstel Millimeter sind, sollen in verschiedenen Bereichen neue, innovative Produkte ermöglichen. Ob in der Medizin, in Autolacken, in Lebensmitteln und Verpackungen, beim Bauen und Wohnen, in Textilien oder in der Kosmetik - Nanotechnologien werden immer häufiger eingesetzt.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat 2009 den „Nano-Dialog Baden-Württemberg“ gestartet. Nach zwei Expertenworkshops werden nun erstmals die Verbraucherinnen und Verbraucher in den Dialog einbezogen.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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