Ländlicher Raum

Neue Studie zu Kultur im Ländlichen Raum

Die Studie „Kultur in den Ländlichen Räumen Baden Württembergs“ gibt erstmals einen Überblick über die allgemeine Situation der Kultur im Ländlichen Raum. Sie zeigt Situation, Trends, Potenziale und Handlungsfelder auf. „Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg ist für viele Bürgerinnen und Bürger der Lebensmittelpunkt. Vielfältige Kultur, Tradition und Brauchtum ermöglichen die Identifikation mit dem eigenen Ort. Dieses aktive Kulturleben prägt den Charakter der ländlichen Regionen, die auf Augenhöhe sind mit den Ballungszentren. Kultur im Ländlichen Raum ist nicht nur passiver Konsum, sondern sehr oft auch aktives Tätigwerden in Vereinen und Organisationen. Die Studie zur Kultur im Ländlichen Raum ist für Kulturschaffende wie für Kommunal- und Landespolitiker interessant – sie soll den Diskurs um die reiche Kultur im Land unterstützen“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, am Donnerstag (27. November) bei der Vorstellung der vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erarbeiteten Kulturstudie für die ländlich geprägten Regionen Baden-Württembergs in Essingen (Ostalbkreis). An der Tagung nahmen Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, kulturschaffenden Verbänden, Vereinen und Institutionen sowie kulturell interessierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger teil.

„Ich begrüße die Zielsetzung der Studie und freue mich, dass es erstmals gelungen ist, das kulturelle Leben im Ländlichen Raum Baden-Württembergs in seiner ganzen Bandbreite anschaulich darzustellen“, sagte Jürgen Walter, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Walter betonte, dass auch das MWK die kulturellen Aktivitäten des Ländlichen Raums bei seinen Förderaktivitäten in den Fokus genommen habe. Neu sei die Projektlinie ‚Kultur im und für den Ländlichen Raum’. „Damit wollen wir das Förderspektrum erweitern und im Rahmen des Innovationsfonds Kunst bewusst Impulse außerhalb der urbanen Zentren setzen, um den Menschen im ganzen Land die Möglichkeit zu geben, Kultur zu erleben“, so Walter.
 

Hintergrundinformationen:

Die Studie „Kultur in den Ländlichen Räumen Baden Württembergs“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz führt unterschiedliche Aspekte und Erkenntnisse innerhalb dieses breiten Themenfeldes zusammen. Um die Studie auf eine möglichst breite inhaltliche Basis zu stellen, wurden neben Literatur- und Internetrecherchen Gespräche mit Experten aus verschiedenen Kulturbereichen geführt. Außerdem fand eine schriftliche Befragung aller Gemeinden, Stadt- und Landkreise und zahlreicher kulturschaffender Verbände und Organisationen statt. Um die Inhalte zu validieren und um weitere Anregungen aus der Praxis zu ergänzen, wurde der Entwurf zusätzlich in einem Workshop mit Kulturschaffenden diskutiert. Die Ergebnisse zeigen Tendenzen und Entwicklungen für die Kultur in der Fläche und geben wichtige Hinweise für Handlungsfelder und -bedürfnisse.

Mit dem Innovationsfonds Kunst sollen sowohl innovative künstlerische Ideen als auch interessante Projekte gefördert werden, die im Kulturleben neue Akzente setzen. Außerdem sollen gezielt innovative Ansätze im Bereich der kulturellen Bildung und der Interkultur gefördert werden. Antragsberechtigt sind in der Regel nur gemeinnützige Institutionen wie Stiftungen, Vereine, öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Körperschaften. Diese müssen allerdings dem Ressortbereich des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zugeordnet sein. Projekte von Einzelpersonen können nicht gefördert werden. Die Projekte müssen befristet sein und dürfen in der Regel nicht bereits anderweitig durch das Land gefördert werden. Die nächste Ausschreibung für die Projektlinie „Kultur im und für den Ländlichen Raum“ wird im Frühjahr 2015 erfolgen.
 

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