Artenschutz

Schutz von Schmetterlingen

„Die BUND-Kampagne ‚Schmetterlingsland Baden-Württemberg‘ ist vorbildlich und begrüßenswert. Sie bildet eine gute Ergänzung zu den Schutzmaßnahmen des Landes für bedrohte oder seltene Schmetterlingsarten und stellt diese auf eine breitere Basis: Jeder kann mitmachen und helfen.“ Dies betonte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, bei der Auftaktveranstaltung der BUND-Kampagne am Samstag (19. Juni 2010) im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart. Die Kampagne soll dazu beitragen, dass sich die Lebenssituation für die Schmetterlinge in Baden-Württemberg auf breiter Fläche verbessert und deren Vielfalt erhalten bleibt.

Land setzt erfolgreich Maßnahmen zum Schutz von Schmetterlingen und

Artenvielfalt um

Gründe für die Gefährdung von Schmetterlingsarten lägen häufig im Verlust der Lebensräume oder von Futterpflanzen, erklärte die Staatssekretärin. Mit Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität wirke man solchen Entwicklungen entgegen. Erfolgreiche Artenschutzprojekte in Baden-Württemberg würden auf diese Weise beispielsweise für die Schmetterlingsarten Schwarzer Apollo oder Goldener Scheckenfalter umgesetzt. Auch der 111-Arten-Korb, der im Rahmen des Aktionsplans Biologische Vielfalt von der Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg entwickelt wurde, biete Ansätze zum Schutz von Schmetterlingen. Die Stiftung Naturschutzfonds fördere zudem seit vielen Jahren erfolgreich Schutzprojekte für Schmetterlinge und stelle Informationsmaterialien zur Verfügung.

Schutz der Artenvielfalt - gemeinsam mit Landwirtschaft

„Baden-Württemberg hat in den vergangenen Jahren ein eigenes Profil in der Agrarpolitik entwickelt und fördert die Artenvielfalt mit zahlreichen Maßnahmen“, so Gurr-Hirsch. Dazu gehörten beispielsweise die Landschaftspflegerichtlinie (LPR), das Agrarumweltprogramm „Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich“ MEKA, die Förderung der extensiven Grünlandbewirtschaftung, der Erhalt von Streuobstwiesen sowie PLENUM – das Projekt zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt. „Der Schutz der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft ist nicht gegen die Landwirte, sondern nur mit ihnen zu erreichen“, betonte die Staatssekretärin.

In Baden-Württemberg sind rund 1170 Schmetterlingsarten nachgewiesen, darunter rund 130 Tagfalterarten. Viele Falterarten sind Nahrungs- und Lebensraumspezialisten und kommen auf extensiv bewirtschaftetem Grünland oder an Waldrändern oder Waldlichtungen vor.

„Gerade im Jahr der Biodiversität ist die Kampagne "Schmetterlingsland Baden-Württemberg" eine sinnvolle und willkommene Ergänzung der vielfältigen und wirksamen Schutzmaßnahmen des Landes zum Erhalt der Schmetterlingsvielfalt“, sagte Gurr-Hirsch. Im Namen der Landesregierung gratuliere sie stellvertretend der Landesvorsitzenden des BUND, Dr. Brigitte Dahlbender.

Zusatzinformation

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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