Landsiedlung

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: "Ein gezieltes Flächenmanagement ist in der heutigen Zeit zwingend"

„Wenn nicht vor 85 Jahren aufgrund gesetzlicher Verpflichtung nach dem Reichssiedlungsgesetz die Gründung der Landsiedlung Baden-Württemberg erfolgt wäre, so hätte es zahlreiche Gründe gegeben, das landeseigene Unternehmen für Flächenmanagement bei großen Infrastrukturmaßnahmen in Baden-Württemberg zu schaffen“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende und Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, anlässlich des 85 -jährigen Jubiläums der Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, am Donnerstag (23. März) in Stuttgart.

Der Flughafen, die Messe Stuttgart, Autobahnbauten und Bundesstraßen, Leitungs- und Bahntrassen, -fast alle Planungen im Land, die große Eingriffe in die landwirt-schaftlichen Flächen verursachten-, seien mit Hilfe des von der Landsiedlung betreuten Bodenfonds des Landes realisiert worden.

„Wir haben unsere Instrumente des integrierten Flächenmanagements in den letzten Jahren stetig erweitert und können zum Beispiel durch die Bereitstellung von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen und von Ökopunkten den Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Ackerflächen weiter minimieren“, sagte der Geschäftsführer Bernhard Kübler.
Kübler führt die Gesellschaft seit zehn Jahren und hat deren Aufgabenspektrum durch die Tochtergesellschaften 'WEBW Neue Energie Baden-Württemberg und Flächenagentur Baden-Württemberg' um die Aspekte regenerative Energieprojekte und die Schaffung und Vermittlung von sogenannten Ökopunkten erweitert.

An der Gesellschaft sind das Land Baden-Württemberg mit über 85 Prozent, die lan-deseigene L-Bank mit fast 10 Prozent und neben dem Sparkassenverband weitere kommunale Eigentümer sowie die beiden Bauernverbände von Baden-Württemberg als Gesellschafter beteiligt.

Die Gesellschaft wird vor allem dann eingesetzt, wenn ein besonderes Landesinte-resse einen koordinierten Einsatz der Spezialisten für Agrarstruktur, Grundstücksverkehr, städtebauliche Planungen und Sanierungen und die Suche von Ersatzflächen erfordert. Aktuell leistet die Landsiedlung zum Beispiel Hilfestellung bei der Sanierung der zerstörten Gemeinde Braunsbach oder hilft bei der geplanten Verlagerung des Fallschirmübungsgeländes der KSK Calw von Renningen-Malmsheim nach Nagold, um die Erweiterung des Forschungsstandorts der Firma Bosch in Malmsheim zu gewährleisten.

Hintergrund:
Die Gesellschaft hat eine Bilanzsumme von rund 69 Millionen Euro und einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro. Sie finanziert sich durch Honorare und das Eigengeschäft der Gesellschaft.

Die Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH ist das 'gemeinnützige Siedlungsunternehmens des Landes Baden-Württemberg'. Das Unternehmen besteht am 23.März 2017 seit 85 Jahren.

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Internetseite unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de.

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