Lebensmittel/Gesundheit

Tagung zur Beurteilung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln in Stuttgart

"Der Verbraucher ist heute oft einer unüberschaubaren Fülle von Meldungen in Fragen der Ernährung ausgesetzt, deshalb ist eine unabhängige wissenschaftliche Bewertung für den Verbraucher aber auch die Politik sehr wichtig", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (20. Februar) in Stuttgart bei der Frühjahrstagung der Senatskommission zur Beurteilung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln (SKLM) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Wissenschaftler aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Norwegen und Dänemark nehmen an dieser internationalen zweitägigen Tagung, die dieses Jahr im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum in Stuttgart stattfindet, teil. Die Experten beraten zum Beispiel Fragen zu natürlich vorkommenden hormonell wirksamen Inhaltsstoffen (Phytoöstrogene) oder über den Nutzen und die Risiken beim Erhitzen von Lebensmitteln.

„Die konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips gehört zu den Maximen der baden-württembergischen Verbraucherschutzpolitik", betonte Staatssekretärin Gurr-Hirsch. Für die Landesregierung hätten deshalb eine größtmögliche Lebensmittelsicherheit und die Transparenz zu allen Fragen der Lebensmittelsicherheit im Rahmen gesetzlicher Regelungen absolute Priorität. Nur so könne beim Verbraucher aber auch bei der Lebensmittelwirtschaft Vertrauen für staatliche Entscheidungen geschaffen werden. Dabei sei die Grundlage für Entscheidungen eine unabhängige und wissenschaftlich fundierte Bewertung. Vor allem in den oft schwierigen Fragen, in denen noch wissenschaftliche Unsicherheiten bestünden sei dies unumgänglich. „Es reicht nicht, vor allgemeiner Panik oder Hysterie zu warnen. Die Bürger wollen und müssen umfassend und fachlich fundiert informiert werden", hob Friedlinde Gurr-Hirsch hervor. Die im Dezember 2005 in Baden-Württemberg gegründete, unabhängige Verbraucherkommission mit Vertretern aus Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Verbraucherorganisationen unterstütze diese Anliegen ebenfalls.

Zusatzinformation:

Die Aufgabe der SKLM liegt in der Beratung von Bundesbehörden und der Bundesregierung in Fragen der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln. Diese umfasst die Beurteilung von natürlichen Inhaltsstoffen, Zusatzstoffen, Rückständen und Kontaminanten, aber auch die Bewertung neuartiger Lebensmitteltechnologien und -verfahren. Dabei äußert sich die Senatskommission zunächst zu Aspekten der Sicherheitsbewertung, berücksichtigt jedoch auch Fragen der technologischen Notwendigkeit und des ernährungspsychologischen Nutzens. Sie arbeitet in wissenschaftlicher Freiheit und Unabhängigkeit und ist in der Auswahl und Prioritätensetzung der Themen ihres Aufgabenbereichs nicht weisungsgebunden. Im Rahmen dieser Tätigkeit organisiert die Senatskommission außerdem Symposien und Expertengespräche, deren Ergebnisse in Form von Beschlüssen, Stellungnahmen und Mitteilungen veröffentlicht werden.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
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