Internet

Vorstellung der Ergebnisse eines Pilotprojekts zur schnellen Internetversorgung im Ländlichen Raum

"Heutzutage ist die Versorgung mit schnellen Breitbandzugängen für den wirtschaftlichen Erfolg und die Lebensqualität nahezu unabdingbar. Dies gilt auch für den Ländlichen Raum. Durch die Nutzung von Rundfunkfrequenzen können dort bisherige Defizite in der Internetversorgung aufgeholt werden", sagte der Minister im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Dienstag (23. März) anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse des Pilotversuchs zur Nutzung der ‘Digitalen Dividende‘ bei der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) in Stuttgart.

Der Modellversuch sei als Teil der Breitbandinitiative auf Anregung der Landesregierung Baden-Württemberg von der LFK gemeinsam mit Vodafone durchgeführt worden. Er sollte zeigen, wie ein ländliches Gebiet ohne DSL oder Kabelinternet unter Alltagsbedingungen mit mobilem breitbandigem Internet versorgt werden könne. Daran hätten sich seit Mai 2009 über 100 Haushalte in Bopfingen und der Nachbargemeinde Unterschneidheim beteiligt. Sie seien mit einem kostenlosen Endgerät ausgestattet worden und zu ihrem Verhalten bei der Nutzung und ihren Erfahrungen mit dem Funkinternet befragt worden. „Die Resonanz in den Gemeinden hat gezeigt, dass der neu geschaffene Internetzugang ein voller Erfolg ist. Damit hat der Versuch die gesetzten Erwartungen erfüllt“, betonte der Minister.

Allerdings habe sich auch gezeigt, dass Störungen auftreten könnten. So seien Störungen des Fernsehempfangs möglich. Beim Betrieb drahtloser Mikrophone könnten Störungen auftreten. Durch technische Maßnahmen oder durch die räumliche Trennung von Internetmodem und Fernsehempfänger könnten diese allerdings oftmals beseitigt werden. Bei Mikrophonsystemen lassen sich durch sorgfältige Planung im Vorfeld von Veranstaltungen Lösungen finden.

„Man kann davon ausgehen, dass die demnächst erwarteten technischen Weiterentwicklungen dem weiter steigendem Bedarf nach Bandbreite gerecht werden. Das Ziel der Landesregierung, den Bürgern flächendeckend und im ganzen Land schnelle Internetverbindungen zur Verfügung zu stellen, wird bald realisiert sein“, sagte Köberle.

Hintergrundinformation:

Mit dem Umstieg von Rundfunk und Fernsehen von der Analog- auf die Digitaltechnik werden große Teile des bisher für die terrestrische Verbreitung von Rundfunk und Fernsehen benötigten Frequenzbereiche frei. Als 'Digitale Dividende' wird gemeinhin die Nutzung dieser frei werdenden Frequenzbereiche für andere Zwecke bezeichnet.

Weitere Informationen zum Thema 'Breitbandversorgung im Ländlichen Raum' sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de zu finden.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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