AG Naturparke
Blühende Naturparke
Das Projekt „Blühender Naturpark" der AG Naturparke soll zusammen mit den Kommunen in den Naturparkregionen auf kommunalen Grünflächen im Übergang zum Offenland und entlang von Bächen und Gräben Lebensräume für Hummeln, Wildbienen und Tagfalter durch Aufbau eines Netzes von Blühflächen in allen sieben Naturparken des Landes schaffen.
Übersicht der Projekte im Bereich Wildtiermanagement
Allianz für Niederwild
Mit der „Allianz für Niederwild" werden Grundlagen geschaffen, um eine Erhaltung und eine Verbesserung der Lebensräume von Rebhuhn, Feldhase und Fasan in der Feldflur zu ermöglichen. Die Umsetzung wird über eine landesweit zu etablierende Beratung landwirtschaftlicher Betriebe erfolgen. Die „Allianz“ kommt noch weiteren Offenlandarten wie Feldlerche, Grauammer und Kiebitz aber auch bedrohten Ackerwildkräutern und blütenbesuchenden Insekten zugute.
Wildkatze
Für die Verbreitung der Wildkatze im Südwesten nimmt Baden-Württemberg eine zentrale Stellung ein. In einem Konzept „Wildkatze" werden flächenkonkrete Erhaltungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Vernetzung prioritärer Lebensräume beschrieben und beispielhaft in die Praxis umgesetzt.
Lücken für Auerhuhnküken im Privat- und Kommunalwald
Dem Auerhuhn fehlt es in der regulären Waldwirtschaft an Licht. Mit dem Projekt „Lücken für Auerhuhnküken im Privat- und Kommunalwald“ soll die erfolgreiche Freiflächenkampagne des Landesbetriebs ForstBW über den Landeswald hinaus auf alle Waldbesitzarten ausgeweitet werden.
Weitere Informationen:
Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord: Hilfe bei der Lebensraumgestaltung - es werde licht fürs Auerhuhn
Naturpark Südschwarzwald: Mit Lebensraumgestaltung das Auerhuhn vor dem Aussterben bewahren
Übersicht der Projekte im Bereich Wald
Natura 2000-konforme Bewirtschaftungspläne für den Nichtstaatswald
Baden-Württemberg beherbergt 302 Natura 2000-Gebiete auf zusammen 635.000 ha.
60 % dieser Flächen liegen im Wald. Den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern kommt schon deshalb eine entscheidende Rolle zu, wenn es darum geht die Ziele von Natura2000 zu erreichen.
Mit dem „Sonderprogramms zur Stärkung der Biologischen Vielfalt“ werden Themen aufgegriffen, die zur Umsetzung von Natura 2000 im Wald im Rahmen des Natura2000-Erhaltungsmanagements dringend weiter auszugestalten sind:
Die Forsteinrichtung, der 10-jährige Bewirtschaftungsplan, wird um die Umsetzung von Natura 2000 im Wald erweitert. Hiermit verbunden ist ein Dienstleistungsangebot zur Erstellung einer entsprechend weiterentwickelten Forsteinrichtung für den kommunalen und privaten Waldbesitz.
Besitzübergreifendes Erhaltungsmanagement für Wälder in Natura 2000-Gebieten
Ergänzend dazu wird ein besitzartenübergreifendes Erhaltungsmanagement von Wäldern in Natura 2000-Gebieten aufgebaut. Da Natura 2000-Gebiete Wälder aller Besitzarten einschließen, ist für den Erfolg ein besitzartenübergreifendes Gebietsmanagement unerlässlich. Hierfür werden die fachlichen und organisatorischen Grundlagen entwickelt und umgesetzt.
Waldnaturschutzinformationssystem für alle Waldbesitzende
Um vorhandene Waldlebensräume und Lebensstätten von Arten zu schützen und zu erhalten, müssen deren Vorkommen den Waldbewirtschaftenden bekannt sein. Dafür wird ein „Waldnaturschutzinformationssystem für alle Waldbesitzenden" aufgebaut, dass die Daten für jedermann leicht zugänglich macht.
Bedeutung temporärer Waldstilllegungsflächen für die Biodiversität
Das Vorkommen von Alt- und Totholz ist für die Biodiversität von Wäldern von höchster Relevanz. Konzepte zur Förderung von Alt- und Totholz setzen dabei bisher auf die dauerhafte Stilllegung von Wäldern. Als Ergänzung dazu soll die Bedeutung extensiv genutzter Wälder untersucht werden.
Ziel ist es, die naturschutzfachliche Wertigkeit von zeitweise stillgelegten Waldflächen zu quantifizieren. Es werden Zielwerte bezüglich der Stilllegungszeiträume für die finanzielle Förderung von nutzungsfreien Wäldern in Kommunal- und Privatwald erarbeitet.
Vertragsnaturschutzmaßnahmen im Kommunal- und Privatwald
Das Projekt „Vertragsnaturschutzmaßnahmen im Kommunal- und Privatwald“ verfolgt das Ziel, auf Basis der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz von ForstBW geeignete Vertragsnaturschutzmaßnahmen zu entwickeln, die in die Förderrichtlinie Nachhaltige Waldwirtschaft für den Kommunal- und Privatwald aufgenommen werden sollen.
Freiwillige Leistungen der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer für geschützte Waldlebensräume und Waldarten, für die Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung trägt, sollen hierdurch künftig attraktiv honoriert werden.
Übersicht der Projekte im Bereich Monitoring
Biodiversitätsmonitoring im Wald
Die Wirkung des Maßnahmenprogramms soll laufend überprüft werden.
Mit dem Projekt „Biodiversitätsmonitoring im Wald“ wird ermittelt, wie Daten über biodiversitätsrelevante Strukturen im Wald zuverlässig und kostengünstig zu gewinnen sind. Das Verfahren basiert auf Methoden der Fernerkundung und ist eine Grundvoraussetzung, um Auswirkungen der Waldwirtschaft ebenso wie von Naturschutzmaßnahmen auf die Biodiversität von Wäldern flächendeckend zu erfassen.
Biodiversität von Waldböden
Über Waldböden als Lebensraum einer vielfältigen Bodenfauna und deren Zustand ist wenig bekannt. Mit dem Vorhaben „Biodiversität von Waldböden“ werden Bodenorganismen als Zeiger für den "guten Zustand" der Bodenfauna erfasst und eine praxisrelevante Naturschutzstrategie zum Schutz von Bodenlebewesen erarbeitet.