Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Heinz Eisenmann

„Heinz Eisenmann hat sich jahrzehntelang in der Tierärzteschaft und für den Tierschutz engagiert. Dadurch hat er viele Verbesserungen bei der Tiergesundheit und im Verbraucherschutz angestoßen. So hat er zum Beispiel seine Kolleginnen und Kollegen im Umgang mit Fleischhygiene sensibilisiert und durch seinen unermüdlichen Einsatz bei der Novellierung des Arzneimittelgesetzes und seiner Forderung nach strengeren Kontrollen viel bewirkt“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, in Stuttgart anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Heinz Eisenmann. Dessen Werdegang zeige zugleich, wie sich das Berufsbild Tierarzt im Lauf der Zeit gewandelt habe und welche wichtigen Aufgaben diese Berufsgruppe inzwischen erfüllten. „Tierärzte sind wichtige Akteure im Kampf gegen Krankheiten bei Tieren und Menschen. Denn sie schützen die gesamte Lebensmittelkette, die vom heimischen Stall bis auf den Tisch reicht“, so Bonde.
 
Nach seinem Abitur in Backnang hat Heinz Eisenmann Veterinärmedizin in Gießen studiert und anschließend promoviert. Nach der Übernahme einer Tierarztpraxis in Gaildorf arbeitete er parallel zu seiner Praxistätigkeit 38 Jahre lang als amtlicher Tierarzt in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Dabei hat sich der Veterinärmediziner, der seit 2003 Präsident der Landestierärztekammer Baden-Württemberg ist, besonders für den Erhalt des regionalen Metzgerhandwerkes eingesetzt, das durch kurze Wege der Tiere zur Schlachtung und schonendere Einzelschlachtung geprägt ist.
 
Als 2006 das EU-Hygienepaket in Kraft trat, hat Eisenmann zusammen mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Fortbildungen für rund 1.000 Tierärzte organisiert. „Nur regelmäßige Fortbildungen ermöglichen Tierärzten den ständig wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden und sichern so die hohe Qualität der Tierärzte in Baden-Württemberg“, lobte der Verbraucherschutzminister. Das Beispiel veranschauliche zugleich den kooperativen Arbeitsstil des Veterinärmediziners. „Gespräche mit dem Ministerium für Ländlichen Raum waren ihm ebenso wichtig wie der kontinuierliche Austausch mit Vertretern aus Wissenschaft, Landwirtschaft und Tierärzteschaft“, so Bonde.
 
Auch auf Bundesebene setze sich Heinz Eisenmann als Delegierter der Bundestierärztekammer erfolgreich für eine bundesweit einheitliche Anerkennung des Fachgebiets ein. Über sein berufliches Engagement hinaus habe sich Eisenmann zudem besonders für die Pferdezucht und den Fortbestand des Limpurger Rindes eingesetzt, das als älteste Rinderrasse Baden-Württembergs gilt.  
 
Mit dem Bundesverdienstkreuz erhält Dr. Heinz Eisenmann die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. 

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg