„Um auch weiterhin das hohe Niveau in der Überwachung und einen verlässlichen Verbraucherschutz zu gewährleisten, wird künftig die Ausbildung der Amtstierärzte, der Lebensmittelkontrolleure und der amtlichen Fachassistenten in Baden-Württemberg unter einem Dach und an einem Standort zusammengefasst. Gemeinsam mit Landkreistag und Städtetag haben wir die neue 'Landesakademie Baden-Württemberg für Veterinär- und Lebensmittelwesen' (AkadVet) ins Leben gerufen“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich der Gründung der neuen Landesakademie am Mittwoch (17. November 2010) in Stuttgart. Minister Rudolf Köberle MdL, der Präsident des Landkreistages Baden-Württemberg, Landrat Helmut M. Jahn, und der Präsident des Städtetages Baden-Württemberg, Oberbürgermeister Ivo Gönner, unterzeichneten die Vereinbarung.
Bildungsbedarf der Zukunft sichern
„Es ist uns zusammen mit den kommunalen Spitzenverbände ein Anliegen, den Bedarf der Aus-, Fort- und Weiterbildung des Kontrollpersonals in Baden-Württemberg auch in Zukunft abzudecken“, sagte der Minister. Standort der neuen Landesakademie Baden-Württemberg für Veterinär- und Lebensmittelwesen (AkadVet) sei die Gewerbliche Schule „Im Hoppenlau“ in Stuttgart. Durch diese Bündelung wolle man Synergieeffekte vor Ort optimal nutzen.
„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Land das Ziel erreicht zu haben, eine integrierte Aus- und Fortbildungsstätte für die Berufsbilder aus dem Bereich des Veterinär- und Lebensmittelwesens zu schaffen. Künftig werden die Qualifizierungsmaßnahmen für diesen Personenkreis mit der Überschneidung von Ausbildungs- und Aufgabeninhalten an einer kompetenten Stelle zusammengeführt. Nur so kann das amtliche Personal für den stetigen Aufgabenzuwachs im Veterinär- und Lebensmittelbereich ausreichend qualifiziert werden. Damit leistet die AkadVet für die Landkreise sowie die gesamte öffentliche Verwaltung einen maßgeblichen Beitrag zur ordnungsgemäßen Aufgabenerledigung und stärkt damit das hohe Gut des Verbraucherschutzes“, so Landrat Helmut M. Jahn, Präsident des Landkreistags.
„Die Stadtkreise haben mit der Übernahme des Kontrollpersonales in der Lebensmittelüberwachung eine wichtige Aufgabe übernommen und bewiesen, dass dem Schutz der Verbraucher ein hoher Stellenwert zugemessen wird. Die Zukunft wird dem Verbraucherschutz zusätzliche Aufgaben beispielsweise durch den Ausbau der Schulverpflegung beziehungsweise Überwachung der Energiekennzeichnung bringen. Die Fortbildung gibt den Amtstierärzten und Lebensmittelkontrolleuren die Möglichkeit, sich auf diese neuen Aufgaben vorzubereiten. Die Ausbildung neuer Kolleginnen und Kollegen wird auf hohem Niveau gesichert“, so Oberbürgermeister Ivo Gönner, Präsident des Städtetags Baden-Württemberg.
„Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz sind für ein hohes Verbraucherschutzniveau unverzichtbar. Das hohe Verbraucherschutzniveau wollen wir halten und in Zukunft weiter ausbauen. Die Qualifikation des zuständigen Kontrollpersonals nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein“, so Köberle.
Hintergrundinformation:
Die Organisation und Durchführung der Aus-, Fort- und Weiterbildungslehrgänge wird von der neu geschaffenen Geschäftsstelle der Landesakademie Baden-Württemberg für Veterinär- und Lebensmittelwesen übernommen. Diese hat ihre Arbeit unter der Leitung von Dr. Katharina Orthmann bereits aufgenommen. Erste Fortbildungsveranstaltungen für Lebensmittelkontrolleure finden bereits statt. Der erste Ausbildungslehrgang für neue Lebensmittelkontrolleure der neuen AkadVet startet im März 2011. Im Herbst 2011 soll dann die erste Ausbildung von Amtstierärzten in der Landesakademie folgen.
Baden-Württemberg ist eines von derzeit vier Bundesländern, die über eine eigene Landesakademie in diesem Bereich verfügen. Die Landesakademie soll deshalb auch für Interessierte aus anderen Bundesländern als Ausbildungsstätte offenstehen. Zudem sind an der AkadVet künftig international anerkannte Abschlüsse, wie das „European Diplomate of Veterinary Public Health“ (EDVPH) oder der „Master of Veterinary Public Health“ (MVPH) für Amtstierärzte geplant.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg