Kreisbereisung

Minister Köberle besucht Rhein-Neckar-Kreis

„Die integrierte ländliche Entwicklung ist ein Erfolgsansatz für unseren Ländlichen Raum in Baden-Württemberg, um dauerhaft stark zu bleiben. Das Land unterstützt den Rhein-Neckar-Kreis bei seinen Investitionen in die Weiterentwicklung des Potenzials vor Ort auf vielfältige Art und Weise“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich eines Besuchs im Rhein-Neckar-Kreis am Montag (8. November 2010) in Heidelberg.
 
„Den Ländlichen Raum in eine gute Zukunft zu führen, ist eine wichtige Herausforderung, der sich das Land und die Kommunen gemeinsam stellen. Die offenen und konstruktiven Gespräche mit Landrat Stefan Dallinger, den Abgeordneten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern sowie mit Fachleuten aus Politik, Verwaltung und Verbänden geben Impulse für die weitere Arbeit“, so der Minister. Ländliche Entwicklung sei besonders dann erfolgreich, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
 
"Es freut mich sehr, dass sich Herr Minister Köberle für den Rhein-Neckar-Kreis Zeit nimmt und sich hier vor Ort über die wichtigsten Kreisthemen seines Ressorts informiert. Ich hoffe, dass der konstruktive Austausch mit der Verwaltung, den Bürgermeistern und den Vereinen und Verbänden über die vielfältigen Herausforderungen des ländlichen Raumes dazu beträgt, unsere Entwicklungsperspektiven, und besonders die des ländlichen Raumes, noch zu stärken", so Landrat Stefan Dallinger.
 
Insgesamt 261 Maßnahmen seien in den vergangenen 15 Jahren aus Mitteln des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) im Rhein-Neckar-Kreis mit knapp 16 Millionen Euro gefördert worden. Damit seien mehr als 300 Arbeitsplätze direkt geschaffen und eine viel größere Zahl gesichert worden. Mit den Fördermitteln wurde im Rhein-Neckar-Kreis ein Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro ausgelöst. „Diese Zahlen zeigen, dass die finanzielle Unterstützung des Landes vor Ort gut angenommen und durch eigene Investitionen vervielfacht wird“, sagte Köberle. Aus den Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) seien in den vergangenen 20 Jahren jährlich über 400.000 Euro im Rhein-Neckar-Kreis investiert worden, was sowohl die Landwirtschaft wie auch den Ländlichen Raum stärke.
 
„Forum Ernährung“ bei Ernährungsbildung vorbildlich

Mit dem „Forum Ernährung“ gebe es im Rhein-Neckar-Kreis eine zentrale Anlaufstelle für Ernährungsbildung, die zu den aktivsten im ganzen Land zähle. „Jede zehnte Veranstaltung zur Ernährungsbildung und jede siebte Veranstaltung zur Ernährungserziehung bei Kleinkindern in Baden-Württemberg, wird vom ‚Forum Ernährung‘ des Rhein-Neckar-Kreises durchgeführt. Damit setzt man in der Region Zeichen für die Bedeutung des Wissens rund um ausgewogene Ernährung. Wir brauchen starke und engagierte Partner, um unsere Landesinitiativen ‚Bewusste Kinderernährung‘ und ‚Komm in Form‘ umzusetzen“, betonte der Minister. Die große Nachfrage zeige, dass die besondere Relevanz des Themas in der Gesellschaft angekommen sei.
 
Projekt „Betriebskonzept Biologische Vielfalt“ auf gutem Wege

Der Rhein-Neckar-Kreis sei neben dem Hohenlohekreis einer der beiden Landkreise in Baden-Württemberg, in dem das Modellprojekt „Betriebskonzept Biologische Vielfalt“ durchgeführt werde. Dieses Projekt sei Teil eines gemeinsamen Modellvorhabens von Landwirtschafts- und Umweltministerium. Es solle erprobt werden, inwieweit durch eine gesamtbetriebliche Beratung von landwirtschaftlichen Betrieben sowohl ökonomische Belange als auch Naturschutzbelange berücksichtigt   werden können. Auf Basis des Modellprojekts werde ein Handlungsleitfaden erarbeitet. „Unser Ansatz heißt ‚Schützen durch Nützen‘. Die Landwirtschaft kann durch ihren Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Mit jedem der teilnehmenden Betriebe soll ein Maßnahmenplan erarbeitet und später umgesetzt werden“, so der Minister.
 
Aktive Flurneuordnung sichert Wettbewerbsfähigkeit

Der Rhein-Neckar-Kreis komme dem Bedarf nach moderner Flurordnung in seinem Kreisgebiet nach. Derzeit gebe es 17 laufende Flurneuordnungsverfahren mit einer Verfahrensfläche von über 4.600 ha und über 7.800 Teilnehmern. Die Kosten für die Gesamtausführung beliefen sich auf rund 13,2 Millionen Euro, wovon das Land zusammen mit dem Bund und der EU mit über sieben Millionen Euro mehr als die Hälfte der Kosten trage. In diesem Bereich gebe es noch viel zu tun, was man gemeinsam anpacken wolle. Der Ministerrat werde noch im November dieses Jahres über das nächste Arbeitsprogramm der Flurneuordnung entscheiden, worin Maßnahmen des Rhein-Neckar-Kreises vorgesehen sind. Ziel sei es, dem Bedarf vor Ort so zeitnah wie möglich nachzukommen und dabei die vorhandenen Kapazitäten effektiv einzusetzen.
 
„Dem Rhein-Neckar-Kreis gelingt es ökonomische und ökologische Ziele miteinander zu vereinbaren, so dass alle Beteiligten davon profitieren könnten“, sagte Köberle.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg