Naturschutz

Schwarzwaldverein leistet wichtigen Beitrag zur praktischen Naturschutzarbeit

„Wanderer im Südwesten wissen die ausgesuchten und exzellent markierten Wege des Schwarzwaldvereins zu schätzen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, bei der Jahreshauptversammlung des Schwarzwaldvereins in Karlsruhe-Neureut. Rund 24.000 Kilometer Wegenetz – in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden angelegt – stelle der Schwarzwaldverein allen Wanderfreunden zur Verfügung. Das Markierungssystem, welches mit finanzieller Unterstützung der beiden Naturparke in den letzten Jahren modernisiert wurde, sei das modernste in Deutschland und Europa und mache den Schwarzwald als einheitlich gekennzeichnete Wanderregion einzigartig. Dabei widme sich der Schwarzwaldverein nicht nur dem Wandern: „Ihr Wirken geht weit über das Wandern hinaus, indem Sie in einem ganzheitlichen Ansatz den Kultur- und Heimatgedanken mit dem Naturschutzgedanken verknüpfen“, betonte Naturschutzminister Bonde und versicherte, dass das Land die Arbeit des Vereins und seiner Mitglieder wie in der Vergangenheit auch in Zukunft unterstützen werde. Neben Zuschüssen zur Förderung des Wanderns und für die Wegebetreuung habe das Land in den vergangenen Jahren jährlich rund 20.000 Euro für die Durchführung verschiedenster Naturschutzmaßnahmen an den Verein ausbezahlt.
 
Landesregierung sucht Zusammenarbeit mit Vereinen

Seit mehr als 100 Jahren leiste der Schwarzwaldverein praktische Naturschutzarbeit. In den Vereinen vor Ort kämen jährlich rund 20.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden zusammen, ein Großteil davon für die Sicherung und Pflege gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensräume. Was die Zukunft der Kulturlandschaft anbelange, sehe er sich mit dem Schwarzwaldverein in einem Boot, so Bonde. Das Land ergreife vielfältige Anstrengungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt. So stoße die Initiative des Ministeriums zur Gründung von Landschaftserhaltungsverbänden in den Landkreisen auf eine erfreuliche Resonanz. Beim Ausbau der Windenergienutzung würde neben dem Artenschutz auch das einmalige Landschaftsbild des Schwarzwaldes angemessen berücksichtigt werden. „Ihr Wissen über naturräumliche, touristische, ökonomische und andere Gegebenheiten und lokale Besonderheiten sind wichtige Bausteine für die Zukunft des Schwarzwaldes“, versicherte Minister Bonde und appellierte an den Schwarzwaldverein: „Wir bauen auf Ihre Mitarbeit: auf Ihre Anregungen, Ihre Initiativen, Ihr Engagement und auf Ihren Einspruch.“
 
Schwarzwaldverein

Der Schwarzwaldverein ist der älteste Wanderverein in Deutschland und mit seinen gut 75.000 Mitgliedern nach dem Schwäbischen Albverein der zweitgrößte deutsche Wanderverein. Die hauptsächlichen Vereinsziele sind Förderung und Pflege des Wanderns, Bau und Unterhalt der Wanderwege, Heimatpflege und Kulturarbeit, Natur- und Umweltschutz, Jugend- und Familienarbeit.
 
Der Schwarzwaldverein unterhält ein Wanderwegenetz mit einer Länge von mehr als 24.000 km. Um die Markierung kümmern sich ausschließlich ehrenamtliche Wegewarte. Das neue, durch die gelbe Raute einheitliche und durchgängige Wegebeschilderungskonzept mit den örtlichen Wanderwegen wurde in Zusammenarbeit mit den Naturparken im Schwarzwald verwirklicht.
 
Als anerkannter Naturschutzverband und Gründungsmitglied des Landesnaturschutzverbandes setzt sich der Schwarzwaldverein in Stellungnahmen zu aktuellen Bauvorhaben und Planungen für die Belange des Natur- und Umweltschutzes ein.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg