„Gerade für Jugendliche spielen Soziale Netzwerke wie Facebook eine immer größere Rolle in der täglichen Kommunikation. Damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt, sind Kenntnisse über Profileinstellungen und die sorgsame Weitergabe persönlicher Daten unverzichtbar. Bildung und Information sind hier der Schlüssel für den bewussten und sicheren Umgang mit Sozialen Netzwerken. Sie stärken auch das Vertrauen der Nutzer. Dieses Wissen muss bereits in der Lehrerausbildung vermittelt werden und soll auch die Eltern erreichen“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde anlässlich eines Schulbesuchs an der Theodor-Schüz-Realschule Herrenberg. Bereits 2011 haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 unter Anleitung ihrer Klassenlehrerin im Unterrichtsprojekt „Ich bin sicher im Internet - du auch, Mama?“ unter anderem mit der Sicherheit in Facebook auseinandergesetzt. Mit diesem Projekt belegte die Realschule den ersten Platz beim Verbraucherschutzpreis 2011.
„Der Schutz junger Verbraucherinnen und Verbraucher im Internet ist mir besonders wichtig. Deshalb setze ich mich für die Bildung zu Themen der digitalen Welt ein“, betonte Bonde. Sein Ministerium stelle den Schulen in Baden-Württemberg die Unterrichtsmaterialien „Konsumieren mit Köpfchen“ und „MOKI - Money and Kids“ zur Verfügung und engagiere sich in der Aus- und Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer. Antworten auf viele Fragen über Verbraucherrechte im Internet könnten Bürgerinnen und Bürger im Online-Handbuch finden, das das Ministerium unter www.verbraucherrechte-internet.de zur Verfügung stelle.
Vorsicht bei urheberrechtlich geschützten Bildern - Bund muss handeln
Bonde machte die Schülerinnen und Schüler besonders auf mögliche Fallen im Hinblick auf Urheberrechte und teure Abmahnungen aufmerksam. „Wenn ihr fremde Fotos auf Euer Profil hochladet, dann achtet genau auf die Quelle. Open Content, also Inhalte, deren kostenlose Nutzung und Verbreitung urheberrechtlich erlaubt ist, ist hier immer die Erste Wahl“, so der Verbraucherminister. Bonde forderte in diesem Zusammenhang die Bundesregierung auf, sich zügig auf ein dringend notwendiges Gesetz zu einigen, das Verbraucher vor Abmahnmissbrauch und unseriösen Geschäftspraktiken schützen soll.
Verbraucherschutzpreis und Verbrauchertag 2012 - digitaler Verbraucherschutz
„Wir möchten Schulklassen und Lehrkräften Anreize geben, sich kritisch mit den Chancen und Risiken des Internets zu beschäftigen“, erläuterte Bonde den Verbraucherschutzpreis 2012. Beteiligen könnten sich alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse fünf, die im Unterricht oder in Schulprojekten Aspekte des digitalen Verbraucherschutzes bearbeiten. Ausgelobt werde der Verbraucherschutzpreis gemeinsam vom Verbraucherministerium, der Verbraucherkommission Baden-Württemberg und dem Kultusministerium.
Verbraucherschutzpreis
Die Preisverleihung mit der Übergabe von Geldpreisen erfolgt durch Minister Bonde auf dem dritten baden-württembergischen Verbrauchertag am 4. Dezember 2012, der zum „Verbraucherschutz in der digitalen Welt“ ausgerichtet wird. Der digitale Verbraucherschutz ist in diesem Jahr ein Schwerpunktthema der baden-württembergischen Verbraucherpolitik. Nähere Informationen zum Verbraucherschutzpreis und dem Verbrauchertag gibt es unter www.verbraucherportal-bw.de .
Verbraucherschutzpreis 2012 für Schulen in Baden-Württemberg
„Verbraucher in der digitalen Welt“
- Einsendeschluss 15. Oktober 2012 -
Der Verbraucherschutzpreis richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 (Sekundarstufe I und II), die Themen zum Verbraucherschutz in der digitalen Welt bearbeiten. Die Themenvielfalt reicht dabei vom Datenschutz in Sozialen Netzwerken über Kostenfallen im Internet und rechtliche Regelungen beim Download von Musik bis hin zu Handyverträgen und der Nutzung von Apps bei Smartphones.
Zur Stärkung des Themas Verbraucherschutz an Schulen wurde im vergangenen Jahr der Verbraucherschutzpreis erstmalig gemeinsam vonm Kultusministerium, vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und von der Verbraucherkommission Baden-Württemberg ausgelobt.
Bis zum 15. Oktober 2012 können auch dieses Jahr schulische Projekte und Unterrichtseinheiten zum Verbraucherschutz im digitalen Bereich eingereicht werden. Dies können Unterrichtssequenzen sein, Eigeninitiativen von Schülern, Projekte von Arbeitsgemeinschaften, GFS-Arbeiten und andere.
Die kurze Projekt-/ Unterrichtsbeschreibung, eine Darstellung des Konzepts und der Ergebnisse (insgesamt max. 10 Seiten) kann mit einem Übersichtsblatt eingereicht werden:
- per E-Mail an: verbraucherschutzpreis@mlr.bwl.de
- oder per Post an: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Referat 37, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart.
Informationen zum Verbraucherschutzpreis 2012 und Hintergrundinformationen zum Thema „Verbraucher in der digitalen Welt“ sind unter www.verbraucherportal-bw.de abrufbar.
Die Jury setzt sich zusammen aus Pädagoginnen und Pädagogen, Vertreterinnen und Vertretern des Kultus- und des Verbraucherministeriums sowie der Verbraucherkommission Baden-Württemberg. Die Jury ermittelt nach Einsendeschluss die drei besten Einsendungen. Die Gewinner erhalten Geldpreise in einer Gesamthöhe von 1.500 Euro.
Die Preisverleihung findet am 4. Dezember 2012 beim 3. Verbrauchertag Baden-Württemberg in Stuttgart-Bad Cannstatt statt.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg