Stadt Riedlingen, Landkreis Biberach

Biodiversitätspfad: “Weg der Vielfalt – von der Schwäbischen Donau zur Schwäbischen Alb"

Länge: ca. 8 km

Beschaffenheit des Weges: festes Schuhwerk erforderlich, Teilstrecken sind Fahrrad-, Kinderwagen- und Rollstuhl-tauglich

Parkmöglichkeiten: drei Einstiegs- und Parkmöglichkeiten

  • in Riedlingen, hinter der Jet-Tankstelle Zwiefalter Straße (nahe Donaubrücke)
  • in Grüningen, an der L275 gegenüber Parkstraße
  • in Pflummern, Raiffeisenweg 9

ÖPNV: Buslinie 391 Riedlingen-Pflummern-Riedlingen; werktags derzeit 6-18.35 Uhr, Samstag/Sonntag 6.45-13.20 Uhr

 

Wissenswertes über den Biodiversitätspfad Riedlingen-Pflummern

Wer den Riedlinger Biodiversitätspfad durchwandert, kann auf knapp acht Kilometern den Naturraum von der Donau bei Riedlingen bis zur Schwäbischen Alb bei Pflummern erkunden und dabei eine vielfältige Fauna und Flora und prächtige Aussichten genießen. Der lineare Pfad kann als Ganzes oder in Teilstücken begangen werden, verläuft überwiegend auf Gras- und geschotterten Feldwegen und ist als Biodiversitätspfad mit eigenem Wanderzeichen erkennbar. Einkehrmöglichkeiten bestehen in örtlichen Gastwirtschaften, außer in Pflummern.

Wahlweise besteht eine Startmöglichkeit in Riedlingen hinter der Jet-Tankstelle, wo eine kleine „Donauschleife“ durch´s Naturschutzgebiet führt. Alternativ kann der Pfad vom anderen Ende her begangen werden, d.h. vom Albtrauf im Teilort Pflummern abwärts zur Donau. Ein Zwischeneinstieg in der Mitte des Pfades in Grüningen ermöglicht das Erwandern von Teilstrecken albaufwärts oder donauabwärts.

An der Donau bietet sich eine reizvolle Auenlandschaft mit Jungrinderbeweidung, Donau-Altarmen und Lebens- und Nahrungsräumen für Weissstorch, Eisvogel, Biber und Co. Von dort wird der Siedlungsbereich in Riedlingen durchquert, entlang des Zollhauserbach bis ins „Biberland“. Dort ist ein Umweltbildungsbeitrag des Kreisgymnasiums in den Pfad integriert.

Im Mittelteil zwischen Riedlingen und Grüningen bietet sich am Gewann „Weiher“ eine kleine Seenlandschaft; dort wurde ein Beobachtungssteg neu geschaffen, der den Hotspot für Biber, Insekten, Libellen und Wasservögel im früheren Renaturierungsgebiet des Zollhauserbaches erlebbar machen soll.

In Richtung Grüningen führt der Weg über Wiesen, wo zeitweise bis zu 40 Weißstörche ihre Nahrung suchen. Hier wurden zwei naturnahe Storchennistplätze geschaffen und eine 300 Meter lange Wildsträucherhecke als Rückzugs- und Lebensraum für Wildtiere gepflanzt. Schon von Weitem sind drei mächtige Linden zu entdecken. Sie sind als Naturdenkmale geschützt und umranken die altehrwürdige Schutzengelkappelle der Freiherren von Hornstein. Durch Krautländer, von Gartenliebhabern bewirtschaftet, führt der Weg durch den Innenhof des Schlosses Hornstein und durch den Ort Grüningen albwärts zu den Ausläufern des Tautschbuches und der Schwäbischen Alb. Die eiszeitlich geformte Rinne des Zollhauserbaches und der Österberg als Zeuge der Landschaftsentstehung werden nun auf Schritt und Tritt erlebbar.

Leicht ansteigend am Waldrand entlang öffnet sich der Rundblick auf die alte Kulturlandschaft mit Ackerfluren, Feldhecken und einzelnen artenreichen Grünlandflächen sowie den Bussen als weiterem Zeugenberg in der Ferne.

Der Panoramablick auf nahezu 700 m in der Gemarkung Pflummern belohnt den leichten Anstieg und lädt zur Rast ein, um den beeindruckenden Ausblick in Ruhe wirken zu lassen, - bei Glück bis zu den Alpen. Die exponierte Lage diente bereits den Kelten als Orientierungspunkt.

Der Wandel der Kulturlandschaft wird auf einer Panoramatafel thematisiert. Vom höchsten Punkt des Weges führt der Weg durch einen Buchenwald bis zum Streuobstgürtel von Pflummern. Dort endet die Wanderung oder sie beginnt dort.

Auf alle Fälle ist ein Abstecher zum Pfarrhaus bei der Kirche empfehlenswert, wo Eduard Mörike 1829 als Pfarrverweser das Gedicht „Frühling lässt sein blaues Band“ verfasste.

13 Infotafeln, die die heimische Biodiversität unter die Lupe nehmen finden sich entlang des Pfades sowie interaktive Elemente, die für Kinder verständlich den Reichtum unserer Kulturlandschaft vermitteln.

© LEV Biberach

Weitere Informationen

Flyer zum Biodiversitätspfad