Die Zukunft der Landwirtschaft gestalten? Wir reden nicht nur, wir handeln.
Individuell – wirtschaftlich – nachhaltig – zukunftsorientiert – vielfältig
Die Landwirtschaft befindet sich mehr denn je im Wandel. Ob Klimawandel, Umwelt- und Naturschutz, Betriebswirtschaft oder Landnutzung. Nie war die Arbeit im landwirtschaftlichen Bereich mehr Gesprächsthema als heute.
Bei uns haben Sie die Möglichkeit aktiv und mit eigenen Ideen mitzuwirken!
In der Landwirtschaftsverwaltung können Sie die Zukunft der Landwirtschaft in Baden-Württemberg mitprägen. Sei es „Von Daheim“, aus dem Homeoffice, in der Fläche in Kontakt mit Landwirten und Landwirtinnen vor Ort, an einer der Dienststellen im Land oder auch in den Vertretungen des Landes in Berlin und Brüssel.
Unsere Landwirtschaftsverwaltung umfasst neben den 35 Unteren Landwirtschaftsbehörden bei den Landratsämtern, die landwirtschaftlichen Abteilungen der vier Regierungspräsidien, die neun landwirtschaftlichen Landesanstalten, die zahlreichen landwirtschaftlichen Fachschulen und das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart.
Einsatzorte
Einsatzort Ministerium
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) ist eine der obersten Landesbehörden in Baden-Württemberg. Das MLR ist zuständig für alle Fragen die den Ländlichen Raum, den Verbraucherschutz, die Ernährung, die Lebensmittelüberwachung, den Wald, den Tierschutz und die Tiergesundheit sowie die Landwirtschaft betreffen. Das Ministerium ist in sechs Fachabteilungen untergliedert (eine davon ist die Abteilung Landwirtschaft), die wiederum in Referate mit verschiedenen Aufgaben untergliedert sind.
„Als Referentin im Referat Agrarpolitik bin ich für die europapolitischen Themen zuständig. Hauptsächlich beschäftige ich mich mit der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und ihrer stetigen Weiterentwicklung. Dabei stehe ich im engen Austausch mit anderen Bundesländern und Mitgliedsstaaten.“
Einsatzort Regierungspräsidien
In Baden-Württemberg gibt es vier Regierungspräsidien (Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen), die jeweils als höhere Verwaltungsbehörden für spezifische Fachaufgaben für einen örtlich abgegrenzten Bereich des Landes (den sog. Regierungsbezirk) zuständig sind, die aber darüber hinaus auch übergebietliche Aufgaben wahrnehmen.
Die Regierungspräsidien sind als Verwaltungsebene zwischen den obersten Landesbehörden und den unteren Verwaltungsbehörden tätig.
„Ich organisiere die Aus- und Fortbildung in den Berufen der Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Hierzu gehört die Organisation und Durchführung von Prüfungen sowie die Anerkennung von Ausbildungsbetrieben.“
Einsatzort Landesanstalten
Die neun, dem Ministerium nachgeordneten landwirtschaftlichen Landesanstalten nehmen vielfältige Funktionen sowohl für die baden-württembergische Landwirtschaft, als auch für die Landwirtschaftsverwaltung wahr. Besonders hervorzuheben sind die Aktivitäten im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung und die anwendungsorientierte Forschung. Die Landesanstalten sind wichtige Multiplikatoren für die Verbindung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte im ländlichen Raum und einer nachhaltigen Entwicklung in den Gebieten Biodiversität, erneuerbare Energien, Klimawandel und Ressourcenschonung. Außerdem nehmen sie hoheitliche Aufgaben aufgrund saatgutrechtlicher, düngemittelrechtlicher, futtermittelrechtlicher und weinrechtlicher Vorschriften wahr.
„Ich arbeite gerne beim Haupt- und Landgestüt Marbach, weil mich die Arbeit mit den Pferden, der Natur und den modernen Maschinen unglaublich fasziniert.“
Einsatzort Untere Landwirtschaftsbehörden
Die unteren Landwirtschaftsbehörden sind den Landratsämtern in Baden- Württemberg zugeordnet.
Sie sind dafür zuständig, die Vorgaben, welche das Land (u.a. das MLR), der Bund oder die EU für die unterste Verwaltungsebene vorgeben, in der Fläche umzusetzen.
Als Ansprechpartner für Landwirtinnen und Landwirte sowie Bürgerinnen und Bürger bilden sie das Bindeglied zwischen der landwirtschaftlichen Praxis, dem Ländlichen Raum und der Verwaltung.
Wesentliche Hauptaufgaben der unteren Landwirtschaftsbehörden beinhalten die Prüfung des landwirtschaftlichen Fachrechts, sowie Förder- und Verwaltungsverfahren.
„Ich arbeite an der Unteren Landwirtschaftsbehörde im Bereich der einzelbetrieblichen Investitionsförderung und nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Meine Aufgabe ist die Beratung landwirtschaftlicher Betriebe in betriebswirtschaftlichen Fragen sowie die Begleitung von Fördervorhaben bei der einzelbetrieblichen Förderung. Zusätzlich unterrichte ich das Fach Unternehmensführung an der Fachschule für Landwirtschaft und plane, organisiere und führe Veranstaltungen zum Thema Unternehmensführung für Landwirtinnen und Landwirte durch.“
Einsatzort Fachschulen
Die Fachschulen vermitteln Fachwissen in den Bereichen Gartenbau, Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Milch- und Molkereiwirtschaft, Obstbau und Obstveredelung, sowie Weinbau und Oenologie und bieten sowohl Aus-, als auch Fort- und Weiterbildungen in den grünen Berufen. Durch das breit gestreute Bildungsangebot sollen Fach- und Führungskräfte im Agrarbereich ausgebildet und geschult und dadurch geeignete Fachkräfte für die Landwirtschaft gewonnen und gehalten werden. Viele Fachschulen für Landwirtschaft sind den Landratsämtern zugeordnet, einige Fachschulen (insb. Gartenbau, Obstbau, Weinbau) sind aber auch an Landesanstalten angegliedert.
„Mein Ziel an der Fachschule für Landwirtschaft ist es, die Studierenden auf ihre zukünftige Arbeit als Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Fach- und Führungskräfte für die Agrarwirtschaft bestmöglich vorzubereiten. Gemeinsam mit meinem Team, aus hochqualifizierten Lehrkräften, vermittle ich das nötige Handwerkszeug, das man für die erfolgreiche Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes benötigt. Bei der Unterrichtsgestaltung setze ich hierfür moderne Methoden und Medien ein.“
Immer up to date! Unsere vielfältigen Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten
Sie erwartet ein breites Angebot fachlicher Fortbildungen in den vielfältigen Bereichen der baden-württembergischen Landwirtschaft. Die Bandbreite reicht dabei von fachspezifischen Themen bis hin zu persönlichen und sozialen Kompetenzen. Außerdem bereiten wir Sie mit Unterstützung in der Einarbeitung auf Ihr Einsatzgebiet optimal vor.
Beispiele für Fortbildungen der LEL finden Sie hier.
Bildungsportal der LEL Schwäbisch Gmünd
Bereit für die Transformation? Wir haben die Zukunftsthemen der heimischen Landwirtschaft im Blick!
Wir schaffen die Gesetze und Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und begleiten diese mit praxisbezogenen Projekten. Dabei ist es gar nicht so einfach, alle Themen in Einklang zu bringen. Aber wir sind gut vorbereitet und kennen die Zusammenhänge.
Unser vorrangiges Arbeitsgebiet ist die Begleitung und Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP).
Das Tätigkeitsfeld reicht von der Planung von Finanzierungsrahmen für die Förderung der Landwirtschaft und der Entwicklung des ländlichen Raums aus dem Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung (ELER), über den gestalterischen Austausch auf Ebene der Bundesländer, des Bundes und der EU-Kommission, bis hin zur Koordinierung und konkreten Abstimmung der für Baden-Württemberg spezifischen Förderprogramme, die durch die EU kofinanziert werden.
Wir erarbeiten Unterlagen, um die Hausspitze auf die politischen Gespräche und Diskussionen zur Umsetzung der Agrarpolitik auf höheren Ebenen vorzubereiten, damit sie die Belange und die Besonderheiten der Landwirtschaft in Baden-Württemberg bestmöglich vertreten können.
Hier ist insbesondere die Vorbereitung und Begleitung der zweimal jährlich stattfindenden Konferenz der Agrarministerinnen und –minister von Bund und Ländern (AMK) zu nennen.
Zusätzlich erarbeiten wir Informationskonzepte für die Bevölkerung (z.B. Broschüren, Messestände oder Aktionstage), bringen uns in Konsultationen zu der aktuellen Agrarpolitik mit ein und beteiligen uns mit unserer verwaltungstechnischen Expertise an neuen Forschungsprogrammen.
Außerdem koordinieren wir EU- und internationalen Angelegenheiten im Ressortbereich des MLR, bei denen der Austausch zwischen Ländern, aber auch Regionen, im europäischen und internationalen Raum im Vordergrund stehen.
Eine rechtlich tragfähige, zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft ist unser Fokus.
Wir prüfen alle rechtlichen Grundlagen sowie alle landesweit bedeutsamen Fragen und Anliegen der Landwirtschaft. Außerdem gehört zu unseren Aufgaben die landwirtschaftliche Rechtsetzung.
Unsere Verantwortung erstreckt sich darauf, die Entwicklung der Agrarstruktur voranzubringen, landwirtschaftliche Förderverfahren und Projekte beihilferechtlich abzusichern, landwirtschaftliches Fachrecht in Baden-Württemberg optimal zu gestalten und dynamisch umzusetzen sowie gesetzliche Regelungsvorhaben der EU und des Bundes mit Bezug zur Landwirtschaft konstruktiv zu begleiten. Dazu diskutieren wir die rechtlichen Rahmenbedingungen intensiv mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachreferate, mit externen Fachleuten, Interessensgruppen und Berufsverbänden, eingerichteten Gremien, anderen Fachministerien des Landes, Bund und Ländern sowie mit den politischen Entscheidungsträgern.
Ferner sind wir für die Durchführung des vom Ministerpräsidenten initiierten Strategiedialogs Landwirtschaft mitverantwortlich.
In Gerichtsverfahren vertreten wir die rechtlichen Interessen des Landes. Daneben sind wir für eine effiziente Verwaltungsorganisation, den Bürokratieabbau, EU-Prüfungen und den Haushalt zuständig, so dass wir niemals die Bodenhaftung verlieren.
Wir handeln stets nach dem Grundsatz: Wir sehen die Probleme und wir finden die Lösungen!
Das Referat - Informationstechnik Landwirtschaft wurde eingerichtet, um die Themen der Digitalisierung zu bündeln und voranzubringen.
Dazu gehört vor allem, die internen Prozesse der Verwaltung zu optimieren und Projekte aus dem gesamten Spektrum der landwirtschaftlichen Verwaltung in moderne Software umzusetzen.
Dabei übernehmen wir auch die Aufgaben der IT-Fachkoordination, also die Abstimmung mit anderen Abteilungen des Ministeriums und der IT-Leitstelle sowie die Vertretung der Abteilung Landwirtschaft in IT-Gremien wie dem Arbeitskreis der Fachkoordinatoren.
Des Weiteren erfüllen wir die Aufgabe der Fachaufsicht über das Referat 35 des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung, welches die Softwareentwicklung für den Fachbereich Landwirtschaft übernimmt. Die Betreuung der landwirtschaftlichen Landesanstalten im Hinblick auf IT-Projekte und deren Planung und Finanzierung sowie die Bewirtschaftung der Haushaltsmittel für die Informationstechnik der Abteilung Landwirtschaft sind weitere Aufgaben.
Ziel ist es zudem die Abteilung Landwirtschaft und die nachgeordneten Dienststellen bei der Planung von IT Projekten und der Umsetzung bestmöglich zu beraten und zu unterstützen. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Priorisierung der Projekte, die IT-Sicherheit, der Datenschutz und weiteren Vorgaben aus den Ressorts des Landes Baden-Württemberg.
In unserem Referat bearbeiten wir alle Bereiche der pflanzlichen Produktion und sind für landwirtschaftliche Fragen Schnittstelle des Ministeriums zum Umweltministerium. Neben der laufenden Aktualisierung des jeweiligen Fachrechts, das aufgrund von Vorgaben der EU und des Bundes in Landesrecht umzusetzen ist, begleiten wir die Fachbehörden beim Verwaltungsvollzug. Gemeinsam gehen wir vielseitige Projekte an, gestalten Gesetze mit und schaffen so die Rahmenbedingungen für die Pflanzenproduktion der Zukunft.
Zudem haben wir die Dienst- und Fachaufsicht für das Landwirtschaftliche Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg inne.
Wir können spannende Forschungsvorhaben anstoßen, hautnah in der Praxis begleiten und die neuesten Erkenntnisse in unsere Arbeit mit einfließen lassen. Durch technische Innovationen oder die Einbindung digitaler Entscheidungshilfen in der pflanzlichen Produktion können wir beispielsweise die Effizienz steigern und Ressourcen sparen.
Mit dem langfristigen Erhalt und der Bewirtschaftung des Grünlands können wir aktiv Klimaschutz betreiben. Dafür sind wir auf eine effektive und dauerhafte Nutzung des Grünlandaufwuchses angewiesen. Mit den Expertinnen und Experten des Fachbereichs Grünlandwirtschaft und Futterbau am Landwirtschaftlichen Zentrum (LAZBW) Aulendorf tauschen wir uns deshalb laufend aus – entweder digital am PC oder digital auf der Wiese – zum Beispiel beim Test der WeideApp.
Wir sind für die Fachaufsicht des Fachbereichs Grünlandwirtschaft und Futterbau des LAZBW verantwortlich. Und wer neben Amtsdeutsch auch noch Französisch spricht, kann die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Elsass/ Nordwest-Schweiz im Rahmen des ITADA (Institut Transfrontalier d'Application et de Développement Agronomique) fördern.
„In der Verantwortung des Referats Garten-, Obst- und Weinbau der Abteilung Landwirtschaft werden nicht nur Grundlegende Fragestellungen und die vielschichtigen Belange im Sonderkulturbereich bearbeitet.
Grundsatz-, Anbau- und Kulturfragen im Garten-, Obst- und Weinbau und der Umsetzung von Förderverfahren und von Vorgaben der EU oder des Bundes sind ein Teil des Verantwortungsbereichs. Die Betreuung und Unterstützung von Kommunen, die Landesgartenschauen und Gartenschauen ausrichten, stellt mit dem Dorfwettbewerb und dem Schulgartenwettbewerb einen weiteren Arbeitsschwerpunkt dar. Auch für die Themenbereiche Dienstleistungs- und Freizeitgartenbau ist das Referat wichtiger Ansprechpartner.
Im diesem Referat liegt auch die fachliche Verantwortung für die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg, die Staatsschule für Gartenbau in Hohenheim, das Staatliche Weinbauinstitut in Freiburg sowie die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. Diese Anstalten unterstützen sowohl konzeptionell wie auch Operativ in den abzustimmenden Fachfragen. Zudem wird das Kompetenzzentrum für Obstbau Bodensee in Bavendorf fachlich und organisatorisch begleitet. Weiterhin gehören die Mitarbeit in verschiedenen Fachgremien auf Bundesebene sowie der konstruktive Dialog mit den unterschiedlichen Interessenvertretungen im Sonderkulturbereich zum Verantwortungsbereich.“
„Unser Referat bearbeitet federführend die aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft vollfinanzierten, flächen- und tierbezogenen Direktzahlungen des GAP-Strategieplans wie beispielsweise die Einkommensgrundstützung; Umverteilungseinkommensstützung; Junglandwirte-Einkommensstützung; Unterstützung für freiwillige Verpflichtungen zur Einhaltung von Regelungen für Klima und Umwelt (= Ökoregelungen) und gekoppelte Direktzahlungen (Einkommensstützung für Mutterschafe und – ziegen sowie für Mutterkühe. Außerdem sind wir für die Entwicklung des ländlichen Raums kofinanzierten flächen- und tierbezogenen Maßnahmen des GAP-Strategieplans, wie zum Beispiel das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT II) und die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZL) zuständig.
Das Referat ist darüber hinaus in den Landesprogrammen für Steillagenförderung Dauergrünland (SLG) und den Ausgleichsleistungen für Nutzungsbeschränkungen in Wasserschutzgebieten nach der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) tätig.
Die Maßnahmen werden von der Entwicklung auf EU-, Bundes- und Landesebene, über die Antragsverfahren, die Verwaltungsdurchführung und Betriebskontrollen bis hin zu Bescheidung und Rechnungsabschlussverfahren durchgehend betreut.
Die Verwaltungsumsetzung erfolgt im Rahmen des Gemeinsamen Antragsverfahrens nach den EU-Vorgaben des Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems (InVeKoS).
Mit dem Gemeinsamen Antrag stellen wir die zentrale Plattform zur gebündelten Abwicklung verschiedener Flächenbeihilfen auch anderen Abteilungen zur Verfügung und koordiniert das Verfahren als Querschnittsaufgabe.
Zu den Dienstaufgaben gehören umfangreiche Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL), den Regierungspräsidien sowie dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) zur Sicherstellung einer EU-konformen Abwicklung der Förder- und Ausgleichsleistungen.
Die Organisation und Koordination der Bereitstellung zentraler IT-Dienstleistungen, die Beschaffung von Messgeräten mit Fachsoftware sowie die Gesamtkoordination und Betreuung der angewendeten Satelliten gestützten Monitoring und Kontrollverfahren obliegt dem Referat ebenfalls.
Zusätzlich betreut werden die IT-Fachverfahren GISELa (GIS-Entwicklung Landwirtschaft), LINA (Landwirtschaftliches Informationssystem Antragsbearbeitung) und FIONA (Flächeninformation und Online-Antrag = elektronische Form des Gemeinsamen Antrags) sowie profil c/s (Programmsystem zur rechnergestützten Verwaltung von Fördermitteln in der Landwirtschaft) für den Bereich des Gemeinsamen Antrags.“
Als oberste Tierzuchtbehörde des Landes, bearbeiten wir alle Fragen der Tierzucht bei den Tierarten Rind, Schwein, Pferde, Schafe und Ziegen einschließlich der gefährdeten Nutztierrassen. Hierzu zählen die Themen Leistungsprüfungen, Zuchtwertschätzung, Selektion in Zuchtprogrammen, künstliche Besamung, Embryotransfer, regionale Zuchttierschauen, Zuchttierabsatz, wie auch die Anerkennung von Zuchtverbänden, Zuchtunternehmen und von Ausbildungsstätten auf dem Gebiet der Besamung sowie die Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb von Besamungsstationen und Embryotransfereinrichtungen. Über den Landesverband Baden-Württemberg für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. wird die Aufsicht wahrgenommen.
Wir haben die Grundsatzfragen der Nutztierhaltung sowie die Fördermaßnahmen in den Bereichen der Tierzüchtung und Tierhaltung einschließlich der Imkerei im Blick. Wir sind an der laufenden Aktualisierung des einschlägigen Fachrechts im Bereich Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz beteiligt. Außerdem sind wir zuständig für Fragen zu den Bereichen Landwirtschaftliche Nutztierhaltung von Wildtieren, Rassegeflügel und Rassekaninchen, Wirtschaftskaninchen und Imkerei.
Als oberste Fischereibehörde ist unsere Aufgabe unter anderem die fachliche Leitung der Fischereiverwaltung, die Fortentwicklung des Fischereirechts, Wahrnehmung der öffentlichen Interessen der Berufsfischerei und Aquakultur sowie des Fischartenschutzes.
Im Bereich Immissionsschutz haben wir für den tierhaltungsbezogenen Immissionsschutz die Federführung im Ministerium und sind die Schnittstelle zum Umweltministerium.
Im Referat liegt die Fachaufsicht für das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg in Aulendorf (LAZBW), für das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg - Schweinehaltung, Schweinezucht - (Landesanstalt für Schweinezucht - LSZ) sowie für das Haupt- und Landgestüt Marbach (HuL).
Mit dem Ziel nachhaltige und zukunftsfähige Unternehmen zu fördern, gestalten wir auf Basis aktueller politischer und gesellschaftlicher Anforderungen, den Erfordernissen des Marktes und der Betriebe verschiedene Förderprogramme. Neben Investitionsprogrammen für landwirtschaftliche Betriebe, wie das Agrarinvestitionsförderprogramm, die Förderung der Diversifizierung oder das Programm zur Förderung von Investitionen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, werden auch der vor- und nachgelagerte Bereich im Rahmen der Marktstrukturverbesserung sowie die Fischerei und Aquakultur in einem eigenen Förderprogramm adressiert. „No risk no fun“ klingt zwar aufregend, jedoch ist die Risikoabsicherung in der landwirtschaftlichen Produktion von entscheidender Bedeutung, um existenzgefährdende Schäden zu vermeiden. Daher gestalten wir Fördermöglichkeiten zur Absicherung gegen bestimmte Witterungsrisiken in Sonderkulturen und bei Investitionen in die Bewässerungsinfrastruktur.
Wir entwickeln die Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Förderung und gestalten die zugehörigen Verwaltungs- sowie EDV-Verfahren. Dabei arbeiten wir eng mit den Bewilligungsbehörden zusammen bzw. setzen im Einzelfall auch selbst Pilotverfahren um.
Ebenfalls werden unternehmerische Fragen zu den Themen Betriebswirtschaft, Steuern, Risiko-management etc. bearbeitet. Auf Fachebene wirken wir an Gesetzgebungsverfahren mit Bezug zu Förderrecht, Betriebswirtschaft oder Agrarstruktur mit und setzen neue rechtliche Vorgaben um. Auch werden Transformationsprozesse wie z.B. die Digitalisierung der Landwirtschaft fachlich begleitet und (land)technische sowie agrarstrukturelle Themen wie der Schutz wertvoller Landwirtschaftsflächen bearbeitet.
Als Schnittstelle unterstützen wir die Landwirtschaftsbehörden bei Grundsatzfragen und koordinieren ein einheitliches Vorgehen zu wiederkehrenden Fragestellungen. Auch die Beantwortung von Anfragen, fachliche Vorbereitung von Terminen oder strategische Unterstützung innovativer Technologien wie beispielsweise der Agri-Photovoltaik gehören zu unseren Aufgaben. Themenspezi-fisch arbeiten wir eng mit anderen Fachreferaten, -abteilungen, Landesanstalten und anderen Forschungseinrichtungen sowie weiteren Ressorts zusammen.
Eine unserer Aufgaben war und ist es das Biodiversitätsstärkungsgesetz und das Eckpunktepapier zum Schutz der Insekten umzusetzen. Hier bearbeitet unser Referat z.B. die Themenbereiche Refugialflächen und das Demonetzwerk Biodiversität. Aber auch die für die Biodiversität relevanten Strategien auf EU- und nationaler Ebene werden dabei im Blick behalten. Außerdem übernehmen wir innerhalb der Abteilung Landwirtschaft Querschnitt- und Koordinierungsarbeiten in Angelegenheiten der Biodiversität.
Ebenso ist unser Referat „Biodiversität und Landnutzung“ für die Umsetzung des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt, ein gemeinsames Programm mit UM und VM, zuständig.
Die Streuobstkonzeption und deren Umsetzung, z.B. die Förderung des fachgerechten Schnitts von Streuobstbäumen, sind im Referat angesiedelt. Das Thema Streuobst wird im Querschnitt mit verschiedenen Referaten (Gartenbau, Marketing, Naturschutz) bearbeitet.
Im Strategiedialog Landwirtschaft des Staatsministeriums koordinieren wir die Belange des MLR bei der Erarbeitung eines Gesellschaftsvertrages, in dem mit Beteiligten aus Landwirtschaft, Naturschutz, Handel, Politik und Gesellschaft die Zukunft der Landwirtschaft in Baden-Württemberg gestaltet werden soll.
Offensichtlich dreht sich in unserem Referat fast alles um unser Hauptthema: den Ökolandbau.
Die Grundlage für die ökologische Produktion bildet das Öko-Recht, das den Rahmen vorgibt und somit ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist.
Wir haben in Baden-Württemberg das Ziel, den Ökologischen Landbau auf 30 bis 40% auszubauen.
Um das zu erreichen, gibt es unseren Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“, der mit seinen sechs Handlungsfeldern den Ausgangspunkt für viele unserer Tätigkeiten darstellt.
Von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung und zum Konsum: die Maßnahmen des Aktionsplans sind auf die gesamte Wertschöpfungskette ausgerichtet und setzen die Rahmenbedingungen für den Ausbau des ökologischen Landbaus mit dem Fokus auf regionales Bio. In den 14 Bio-Musterregionen Baden-Württembergs wird dieser Ansatz in die Tat umgesetzt.
Durch die thematische Vielfalt ergeben sich viele Schnittstellen zu anderen Fachbereichen des MLRs aber auch zu weiteren Einrichtungen des Landes. Einen engen Kontakt haben wir zum Regierungspräsidium Karlsruhe, dessen Ökokontrollbehörde für das ganze Land zuständig ist. Zum Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Baden-Württemberg (KÖLBW) in Emmendingen auf der Hochburg besteht ebenfalls eine enge Verbindung. Mit allen Landesanstalten stehen wir zu den unterschiedlichen landwirtschaftlichen Themen im Austausch, wie z.B. zur Teilumstellung auf ökologische Bewirtschaftung.
Über den ökologischen Landbau hinaus liegen in unserem Referat zwei weitere wichtige Themen: Wir bearbeiten federführend den Bereich Grüne-Gentechnik einschließlich der neuen Züchtungstechniken (Federführung im MLR) sowie die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (Federführung Abteilung 2).
Die Bereiche Bildung, Beratung und Wissenstransfer unterliegen ständigen Anpassungen und dem gesellschaftlichen Wandel. Neben der klassischen Berufsbildung nehmen landwirtschaftliche Unternehmen sowie Akteurinnen und Akteure im Agrarbereich spezielle Bildungs- und Beratungsangebote, z. B. zur Unternehmensführung und aktuellen fachlichen Themen sowie innovativen Projekten, in Anspruch. Die Information, die Beratung und der Wissenstransfer erfolgen über die Landwirtschaftsverwaltung, die Ausbildungsberatung, die landwirtschaftlichen Fachschulen, die Onlineangebote "Infodienst Landwirtschaft" und Landwirtschaftskalender für Kitas und Grundschulen, Veranstaltungen wie die jährliche Bildungs- und Beratungswoche sowie die Arbeitsgemeinschaft Ländliche Erwachsenenbildung. Unsere Informationen in Fachzeitschriften wie der „Landinfo“ runden das Angebot ab.
Verwaltungsintern findet Wissenstransfer insbesondere über die fachliche Fortbildung der Bediensteten statt. Wir sind in diesem Zusammenhang auch für die Aufgaben der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlicher Raum. (LEL) zuständig und arbeiten eng mit ihr zusammen.
Außerdem nehmen wir im Bereich der Agrarforschung an den Hochschulen und Landesanstalten in erster Linie eine Koordinierungsfunktion innerhalb der Abteilung Landwirtschaft des MLR wahr. Im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft "Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" (EIP-AGRI) werden Anreize für die projektbezogene Zusammenarbeit von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren aus der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft geschaffen. Insbesondere soll durch die im Referat koordinierte EIP-AGRI ein Brückenschlag zwischen Praxis und Forschung erreicht werden.
Wir unterstützen die Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Betriebe durch verschiedene Angebote professioneller und individueller Beratung. Mit „Beratung.Zukunft.Land.“ bietet das Land ein umfassendes Beratungsangebot für Unternehmen der Landwirtschaft, des Garten-, Obst- und Weinbaus, welches mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) und mit Ko-Finanzierungsmitteln des Bundes und des Landes finanziert wird.
Das Land fördert die Durchführung und den Besuch von Weiterbildungsbildungsmaßnahmen im ländlichen Raum. So stehen mit der Weiterbildungsoffensive landesseitig geförderte Weiterbildungs- und Coaching-Angebote für Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Arbeitskräften im Agrarsektor zur Verfügung. Auch wird eine zeitgemäße digitale Ausstattung der Bildungseinrichtungen und -träger im ländlichen Raum gefördert.
Karriere im landwirtschaftlichen Bereich gesucht?
Von Landwirtschaft 4.0 über Fischerei bis hin zu Garten-, Obst- und Weinbau - Wir sind vielfältig!
Mehr Informationen über unsere breite Themenvielfalt findet man auch in unserem Infodienst der Landwirtschaft: Startseite - Infodienst - Landwirtschaft, Ernährung, Ländlicher Raum (landwirtschaft-bw.de)
Und auch auf dieser Seite finden sich umfangreiche weitere Informationen zu diesem Fachbereich: Landwirtschaft auf unserer Internetseite
Bei uns kann man wachsen!
Weitere Informationen zu dem Fachbereich finden Sie hier:
Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd