Tierschutz

Fortbildung der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz „Kriterien bei der Kontrolle von Tiertransporten“

Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Julia Stubenbord

Vom 02.11. bis 05.11.2021 fand eine Fortbildung der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz in Kooperation mit der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg mit dem Titel „Kriterien bei der Kontrolle von Tiertransporten“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Tierschutz im Vollzug betreffend Tiertransporte zu stärken. Zur Freude des Teams der Landestierschutzbeauftragten war die Veranstaltung mit etwa 70 Teil-nehmenden gut besucht. „Über den fachlichen Input hinaus, diente diese Veranstaltung auch dazu, die relevantesten Berufsgruppen – Amtstierärztinnen und Amtstierärzte so-wie Polizistinnen und Polizisten – zu vernetzen. In Kontakt kommen diese Berufsgruppen, wenn auf der Autobahn Tiertransporter durch die Polizei kontrolliert werden, dabei etwaige Tierschutzverstöße festgestellt werden und das Veterinäramt hinzugezogen wird. Viele Transporte fahren durch Deutschland. Nicht nur von Deutschland aus wer-den Tiere transportiert, sondern viele Tiertransporte queren das Land aus anderen europäischen Staaten kommend“, erläutert Dr. Julia Stubenbord, Landesbeauftragte für Tierschutz, am 05. November.

Als Dozent wirkte der renommierte Tierarzt aus Österreich Dr. Alexander Rabitsch. Er ist internationaler Experte für Tiertransporte und arbeitet auf unterschiedlichen Ebenen an der Implementierung der europäischen Tiertransportverordnung.

Zur Begründung, warum die Landestierschutzbeauftragte und der Referent dieser Fortbildung eine hohe Wichtigkeit einräumt, führen sie beide an: „So lange politische Entscheidungen fehlen, Tierschutzdefizite im Tiertransportwesen in Europa in Ordnung zu bringen, können wir nur mit Fortbildungen und Vernetzungen den Vollzug stärken.“

Das Transportwesen ist aus Tierschutzsicht ein sehr sensibler Bereich – beispielsweise aufgrund der Dauer, der Enge, der nichtvorhandenen Ausweichmöglichkeit und der schlechten Klimabedingungen im Fahrzeug. „Man muss sich etwa bewusstmachen, dass fast kein Tiertransporter eine Klimaanlage hat. Transporte gehen oft in Länder, in denen extreme Temperaturen herrschen und können also schnell zu Leiden und Schmerzen bei Tieren führen. Daher gilt es hier seitens der Veterinärbehörde und der Polizei die Transporte genau zu überprüfen“, erläutert Stubenbord abschließend die Brisanz von Tiertransporten und führt tierschutzwidrige Transporte wie Drittlandtrans-porte oder Langstreckentransporte nicht abgesetzter Kälber zur Verdeutlichung an.

Weitere Informationen zur Arbeit der Landesbeauftragten für Tierschutz gibt es unter mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-haus/die-landesbeauftragte-fuer-tier-schutz/.

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