Minister Peter Hauk MdL zeichnete bei der Preisverleihung sieben Gewinnerinnen und Gewinner sowie einen Sonderpreisträger aus. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro, der Sonderpreis war mit 1.500 Euro dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger stellten ihre Biodiversitätsprojekte auf dem 101. Landwirtschaftlichen Hauptfest 2022 in Bad Cannstatt vor.
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Ausschreibung 2021 des Landeswettbewerbs „Baden-Württemberg blüht“ sind:
in der Kategorie ‚Kindertagesstätte/Schule‘
die MALI-Gemeinschaftsschule aus Biberach mit dem Projekt ‚Streuobstwiese und Schulgarten der Mali-GMS‘ (pdf)
Seit 2008 wird gemeinsam mit der Bürgerstiftung Biberach eine Streuobstwiese gepflegt und durch zusätzliche Maßnahmen (z.B. Anlage einer Trockenmauer) für die biologische Vielfalt aufgewertet. Mehrere Honigbienenvölker wurden dort etabliert. Die Schülerinnen und Schüler helfen bei den Arbeiten auf der Fläche rund ums Jahr mit.
Im Schuljahr 2020/21 wurde ein Schulgarten mit verschiedenen Lebensräumen insbesondere für Insekten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern angelegt.
Sowohl der Schulgarten als auch die Streuobstwiese werden in den Unterricht einbezogen.
Im Pausenbereich wurden verschiedene Biotope angelegt (z.B. Schulteich, Kräuterschnecke, Wildkräuterbereich, Steinriegel etc.). Ein Lehrschauvolk mit Glasscheibe ermöglicht einen Einblick in das Innenleben eines Honigbienenvolkes. Eine Lehrtafel informiert über die Biologie von Wildbienen.
Auf dem Schulgelände gibt es einen alten, überwiegend heimischen Baumbestand der gepflegt und erhalten wird. Jedes Jahr wird zur Einschulung ein neuer Baum gepflanzt.
Die verschiedenen Elemente werden in den Unterricht eingebunden.
in der Kategorie ‚Sonstige Gruppen‘
die Projektgruppe Schwörstadt mit dem Projekt ‚Naturpark-Inseln‘ (pdf)
2021 bildete sich eine Projektgruppe, die inzwischen aus folgenden Akteuren besteht: Stiftung Wald schafft Zukunft, Vertreterinnen und Vertreter des Schwarzwaldvereins, örtliche Grundschule und Kindergarten, Gemeinde Schwörstadt, Bürgerinnen und Bürger. Aus der ursprünglichen Idee Blühwiesen anzulegen, wurde ein Konzept zur Anlage von Habitaten für verschiedene Tier- und Pflanzenarten, die sogenannten „Naturpark-Inseln“. Zusätzlich entstand ein Naturlehrpfad. Die Projektgruppe setzt sich für die Ausweitung der „Naturpark-Inseln“ rund um Schwörstadt ein, zum Beispiel durch die kostenlose Abgabe von Samen sowie Beratung und Hilfestellung.
2021 bildete sich eine Projektgruppe, die inzwischen aus folgenden Akteuren besteht: Stiftung Wald schafft Zukunft, Vertreterinnen und Vertreter des Schwarzwaldvereins, örtliche Grundschule und Kindergarten, Gemeinde Schwörstadt, Bürgerinnen und Bürger. Aus der ursprünglichen Idee Blühwiesen anzulegen, wurde ein Konzept zur Anlage von Habitaten für verschiedene Tier- und Pflanzenarten, die sogenannten „Naturpark-Inseln“. Zusätzlich entstand ein Naturlehrpfad. Die Projektgruppe setzt sich für die Ausweitung der „Naturpark-Inseln“ rund um Schwörstadt ein, zum Beispiel durch die kostenlose Abgabe von Samen sowie Beratung und Hilfestellung.
in der Kategorie ‚Unternehmen‘
die SICK AG mit dem Projekt ‚Biodiv@SICK Initiative - Biodiversität im industriellen Kontext‘ (pdf)
Im Jahr 2018 haben sich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur ‚BioDiv@SICK-Initiative‘ zusammengeschlossen, mit dem Ziel, mehr Natur an den SICK-Standorten zu etablieren. Seitdem wurden zahlreiche Maßnahmen an den Standorten umgesetzt, zum Beispiel: Pflanzung von Vogelnährgehölzen und heimischen Baumarten, Aufstellen vertikaler Eichentotholzstämme als Lebensraum für Insekten, Fledermäuse etc., Nistkästen für Mauersegler an den Produktionshallen, Schafsbeweidung der Grünflächen, Anlage von Blühwiesen, Biotoppflegemaßnahmen, verschiedene Mitmach- und Auszubildendenaktionen zum Thema Biodiversität.
Landwirtinnen und Landwirte werden durch den LEV unterstützt, wenn sie ausgewählte Standorte ackerwildkrautfreundlich bewirtschaften. Durch den Schutz der Ackerwildkräuter profitieren auch zahlreiche Tierarten der Feldflur. Die gezielte Vermehrung bedrohter Ackerwildkräuter und die Gewinnung von Saatgut bilden einen Schwerpunkt der Arbeit des LEV. Seit 2020 werden Ackerwildkräuter auch in Reinkulturen vermehrt, in enger Zusammenarbeit mit dem Verein „miteinanderleben“ e.V.. Der Erhalt der regionalen Artenvielfalt und die Gewinnung von regionalem Saatgut wird im Projekt mit der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen verbunden.
Jährliche Verkaufsaktionen (Hochstammaktion) von jungen Hochstammbäumen und Verkaufsaktionen von heimischen Heckensträuchern, die in der Regel in Fachmärkten nicht zu erwerben sind. Bürgerinnen und Bürger, die an den Verkaufsaktionen teilnahmen, wurden zuvor hinsichtlich einer naturnahen Gartengestaltung beraten.
Seit 1992 wird eine Streuobstwiese bewirtschaftet. Schülerinnen und Schüler der örtlichen Grundschule unterstützen die Arbeiten auf der Streuobstwiese. Darüber hinaus gibt es weitere pädagogische Angebote für Schulklassen.
2014 wurden zwei unbewirtschaftete, stark verwilderte Streuobstwiesen zur Pflege übernommen. Seitdem werden Pflegemaßnahmen, die sich an den Empfehlungen der Naturschutz- und Streuobstwiesenverbänden orientieren, an den Bäumen und dem Unterwuchs durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei entsprechend ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten eingebunden. Das auf den Streuobstwiesen anfallende Obst wird von den Schülerinnen und Schülern geerntet und in der Schule verarbeitet, d.h. zu Apfelsaft gepresst und pasteurisiert abgefüllt. Der produzierte Saft wird auf Märkten, Festen und an die Eltern verkauft und teilweise an Einrichtungen wie Seniorenheime oder die Tafel Wiesloch gespendet. Mit einem Teil des eingenommenen Geldes unterstützt die Tom-Mutters-Schule regelmäßig ein soziales Projekt in Nepal.