Die Landwirtschaft spielt eine aktive Rolle bei der Energiewende. Auf vielen Höfen wird heute bereits ein Teil des eigenen Strombedarfs durch Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden gedeckt. Überschüssiger Strom wird in die Netze eingespeist und trägt so zur regionalen Energieversorgung bei.
Auch Windenergie bietet für landwirtschaftliche Betriebe eine klimafreundliche Möglichkeit der Stromerzeugung – und das mit geringem Flächenverlust, da ein Windrad nur wenig landwirtschaftliche Nutzfläche beansprucht.
Darüber hinaus erzeugen viele Betriebe erneuerbare Energien direkt aus Sonne, Wind oder Biomasse. Photovoltaikanlagen auf Dächern und Feldern, Biogasanlagen oder Windräder liefern nachhaltige Energie unmittelbar vor Ort.
So vereint die Landwirtschaft regionale Lebensmittelproduktion mit der Erzeugung erneuerbarer Energien – ein wichtiger Beitrag zu Klimaschutz, Versorgungssicherheit und nachhaltiger Entwicklung.
Agri-PV Feld
Mit Agri-Photovoltaikanlagen leistet die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Im Unterschied zu reinen Freiflächen-Photovoltaikanlagen bleibt bei dieser Form der Energiegewinnung die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen erhalten.
Unter den Solarmodulen wachsen beispielsweise Obst, Gemüse oder Getreide – geschützt vor Extremwetterereignissen wie Hagel oder intensiver Sonneneinstrahlung. Gleichzeitig erzeugen die Module saubere Energie aus Sonnenlicht. So entstehen Flächen mit doppeltem Nutzen: für die landwirtschaftliche Produktion und für die Energiegewinnung.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Forschung und Weiterentwicklung der Agri-Photovoltaik durch gezielte Förderprojekte. Ziel ist es, Landwirtschaft und Energiewende sinnvoll zu verbinden – für mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Zukunftsfähigkeit.
Biogasanlagen
Die Landwirtschaft leistet auch mit der Nutzung von Biomasse einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. In Biogasanlagen entstehen aus Gülle, Pflanzenresten, Grünland oder eigens angebauten Energiepflanzen Strom und Wärme.
Das entstehende Methan wird kontrolliert zur Energiegewinnung genutzt. Die verbleibenden Gärreste enthalten weiterhin wertvolle Nährstoffe und können als klimaschonender Dünger wieder auf die Felder ausgebracht werden. So schließt sich der natürliche Kreislauf: Aus landwirtschaftlichen Reststoffen entsteht klimafreundliche Energie, und die Nährstoffe gelangen zurück in den Boden.
Ein weiterer Vorteil: Biogasanlagen liefern – anders als viele andere erneuerbare Energieträger – kontinuierlich Energie und tragen damit zur stabilen Versorgung mit regional erzeugter, nachhaltiger Energie bei.
