Die Klimaprojektionen berechnen für Baden-Württemberg in Zukunft höhere Temperaturen, mehr Starkniederschläge und länger anhaltende Trockenheit. Von extremen Wetterereignissen, wie beispielsweise Dürresommern, ist die Landwirtschaft und damit auch unsere regionale Versorgung mit Lebensmitteln stark betroffen. Daher muss sich die Landwirtschaft Baden-Württembergs rechtzeitig anpassen. Dabei sind nicht nur Landwirtinnen und Landwirte gefragt, sondern auch Forschung, Agrarindustrie und – handel, Pflanzenzüchtung, Beraterinnen und Berater sowie Behörden.
Von der Sortenwahl bis hin zur Düngestrategie oder dem Pflanzenschutz, viele Aspekte der Landwirtschaft sind betroffen. Des Weiteren stellt insbesondere die Wasserversorgung für die Landwirtschaft im Klimawandel eine Herausforderung dar. Den zunehmenden Hitzestress der Tiere gilt es, durch Maßnahmen im Management, beim Stallbau und der Stalltechnik zu reduzieren. Wenn es ab Mitte des Jahrhunderts zu noch deutlicheren Veränderungen der landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen kommt, müssen die Handlungsoptionen zur Bewältigung der Herausforderungen stehen.
Das Land unterstützt die landwirtschaftlichen Betriebe bereits jetzt bei der Risikovorsorge durch geförderte Versicherungen und erarbeitet konkrete Handlungsempfehlungen. So kann zum Beispiel konservierende Bodenbearbeitung Erosion mindern und erweiterte Fruchtfolgen können das Anbaurisiko streuen. Förderungen vereinfachen Investitionen zum Beispiel in wassersparende Bewässerungstechnik, Tränkewasserversorgung auf Weiden und Hagelschutz in Obstanlagen.