Tierseuche

BVD-Bekämpfung – der Start ist gelungen

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Die Bovine Virus Diarrhoe (= BVD) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie zählt weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Erkrankungen bei Rindern. Für den Menschen ist sie völlig ungefährlich. Seit dem 1. Januar 2011 ist die BVD-Bekämpfung bei Rindern in ganz Deutschland Pflicht.

Typische Symptome der BVD sind Durchfall, Fieber, Kümmern und Infektanfälligkeit. Eine Infektion bei trächtigen Rindern kann zu Verkalbungen oder zur Entstehung eines dauerhaft infizierten Kalbes führen. Diese Kälber werden als Dauerausscheider, Virämiker oder auch als PI-Tiere bezeichnet. Diese PI-Tiere (= persistent infiziert) sind in erster Linie für die Verbreitung der Infektion verantwortlich und haben zudem ein hohes Risiko an der tödlich verlaufenden Mucosal Disease (= MD) zu erkranken. Durch die frühe Erkennung und Entfernung dieser Dauerausscheider kann die Durchseuchung immer neuer Rinderbestände gestoppt und weitere Schäden vermieden werden.

Der Anteil der als Virusdauerausscheider diagnostizierten Tiere wurde seit 2011 bundesweit durchschnittlich von 0,5 auf 0,03 Prozent reduziert. Um diesen Erfolg zu sichern und weiter voranzutreiben, wurden die Bekämpfungsmaßnahmen in der Neufassung der BVDV-Verordnung vom 27. Juni 2016 entsprechend angepasst beziehungsweise geändert.