Die Lumpy Skin-Disease (LSD) oder Dermatitis nodularis ist eine anzeigepflichtige Erkrankung von Rindern und Büffel sowie Zebus, die durch Viren (Capripoxviren der Familie der Poxviridae) verursacht wird. Die kleinen Wiederkäuer (Schafe bzw. Ziegen) spielen bei der Verbreitung von LSD keine Rolle. Für den Menschen ist die Lumpy Skin Disease nicht gefährlich. Im Tiergesundheitsrecht (Animal Health Law = AHL) ist LSD als Seuche der Kategorie A, D und E gelistet und unterliegt den entsprechenden Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen dieser Seuchen.
Der Name „Lumpy Skin Disease“ leitet sich aus dem Englischen ab, „Lump“ bedeutet Knoten. Das sind Hautveränderungen in Form von Knoten, die am ganzen Körper der Rinder auftreten können. Häufig sind die Hautveränderungen mit Fieber und Schwellungen der Lymphknoten verbunden. Einige Infektionen mit dem Lumpy Skin Disease-Virus verlaufen auch ohne erkennbare Krankheitserscheinungen. Meist sind mehrere Tiere einer Herde betroffen.
Die Übertragung des Virus erfolgt in erster Linie durch blutsaugende Insekten, wobei es sich um eine rein mechanische Übertragung handelt. Übertragungen sind ebenfalls durch mit Speichel kontaminiertes Futter bzw. Wasser, kontaminiertes Werkzeug oder Personal (iatrogen) möglich. Tiertransporte (legale oder illegale) können zur Verbreitung der Seuche beitragen. Es ist daher wichtig, die Gesundheitsanforderungen bei Tiertransporten genau zu beachten insbesondere bei Transporten aus den betroffenen Ländern oder Regionen.
In Europa bzw. Deutschland stehen zurzeit keine zugelassenen Impfstoffe zur Verfügung. Bisher ist das Virus nicht in Deutschland aufgetreten. Dennoch ist es wichtig, verdächtige Krankheitsanzeichen bei Rindern abklären zu lassen, um mögliche Infektionen mit dem Virus der Lumpy Skin Disease schnell erkennen zu können.
Weitere Informationen
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit