Schmallenberg-Virus

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Am 24. Januar 2012 wurde in einer Hobbyschaf- und Ziegenhaltung erstmals in Baden-Württemberg eine Erkrankung mit dem Schmallenberg Virus nachgewiesen. Das Virus wurde bei einem totgeborenen Ziegenlamm festgestellt, bei dem typische Missbildungen vorgefunden wurden. Das Muttertier hat sich vermutlich bereits im vergangenen Herbst angesteckt. Inzwischen gibt es weitere bestätigte Krankheitsfälle in Ziegen-, Schafen- und Rinderbeständen.

Im Sommer und Herbst 2011 wurden bereits in den Niederlanden, Belgien und Nordrhein-Westfalen in mehreren Rinderhaltungen fieberhafte Erkrankungen bei Tieren beobachtet, die sich durch gestörtes Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit sowie starken Milchrückgang äußerten. Charakteristisch für den Krankheitsverlauf ist insbesondere das Auftreten von Aborten mit mumifizierten Feten sowie die Geburt von lebensschwacher und missgebildeter Kälbern und Lämmern.

Das "Schmallenberg-Virus", genannt nach dem Ort in dem der Erreger zuerst nachgewiesen wurde, verursacht Erkrankungen bei Rindern, Schafen und Ziegen.

Eine Übertragung des Tierseuchenerregers auf Menschen ist nicht möglich, so dass keine Gefahr für die menschliche Gesundheit besteht. Die Übertragung auf die Tiere erfolgt durch Stechmücken.

In der Bundesrepublik Deutschland wird ein Überwachungsprogramm durchgeführt, um einen Überblick über die Verbreitung des Virus zu schaffen.

Bei Fragen können sich die Tierhalter an Ihre Bestandstierärzte, den Rinder- und Schafherdengesundheitsdienst, die Veterinärämter der Stadt- und Landkreise sowie an die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart sowie an das STUA Aulendorf-Diagnostikzentrum wenden.

Weitere Informationen zu dem Schmallenberg-Virus finden sich auf der Website des nationalen Referenzlabors beim Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems.

Fachliche Information Schmallenberg-Virus