Algorithmen

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Die wichtigsten Begriffe erklären wir Ihnen hier:

A

Algorithmus

Ein Algorithmus ist eine Handlungsvorschrift, salopp gesagt, ein Rechenweg. Streng genommen sind auch Rezepte und Gesetze Algorithmen, meist sind mit dem Begriff aber Computerprogramme gemeint. Ein Algorithmus gibt Schritt für Schritt vor, wie ein Problem zu lösen ist. Das kann eher einfach sein – wie beim Dreisatz; aber auch sehr komplex, wenn er berechnet, was Ihnen eine Suchmaschinen-Ergebnisseite anzeigt. Algorithmen entscheiden zum Beispiel, welche Kandidaten eine Nutzerin einer Partnerbörse sieht oder welche Bewerber in die engere Auswahl bei einer Stellenbesetzung kommen.

(mobile) App

Eine mobile App ist ein Programm für ein Smartphone bzw. Mobiltelefon. Diese Apps können Nutzer auf ihrem Telefon installieren, um mehr Funktionen zur Verfügung zu haben. Dabei nutzen diese Apps häufig die Internet-Verbindung des Handys, um Informationen aus dem Netz bereitzustellen. Parallel können Apps auf Informationen aus dem Handy zugreifen, wenn der Nutzer es ihnen erlaubt. In den Einstellungen des Handys lassen sich diese Zugriffrechte einzeln überwachen.

Amazon

Amazon ist der größte Internet-Händler der Welt und gilt als Plattform. Denn mittlerweile bietet Amazon viele andere Dienste, die über das Kaufen hinausgehen, an – beispielsweise den Sprachassistenten Alexa.

Anonymes-Surfen

Sobald wir uns im Netz bewegen und dafür einen Browser öffnen, hinterlassen wir Spuren: welche Seiten wir ansteuern, was wir dort eingeben und anklicken und so weiter. Mittels der Funktion „Anonymes Surfen“ (oder auch „Privates Fenster“) werden diese Spuren weniger: Der Verlauf wird nicht gespeichert, genauso wenig wie Cookies. Dennoch sind Sie nicht komplett anonym unterwegs.

B

Betriebssystem

Ein Betriebssystem ist die Grundlage, auf der ein Computer oder auch ein Smartphone läuft. Die bekanntesten sind Microsoft Windows und Apple Mac OS für Computer, bei Mobiltelefonen sind es Google Android oder Apple iOS.

Browser

Ein Browser ist ein Programm, um Seiten im Internet aufzurufen. Die gängigsten sind Google Chrome, Mozilla Firefox, Microsoft Edge und Apple Safari. Es gibt aber noch eine Vielzahl weiterer alternativer Browser.

C

Cookies / Tracking Tools

Cookies sind kleine textbasierte Dateien, die der Browser beim Besuch einer Internetseite samt der Verhaltensdaten des Nutzers speichert – etwa besuchte Seiten und Verweildauer.

Cross-Device-Tracking

Cross Device-Tracking beschreibt die technische Möglichkeit, die Spur eines Nutzers anhand seines Verhaltens und diverser anderer Merkmale (etwa den Standort) über verschiedene Geräte hinweg zu verfolgen.

D

Datensatz

Ein Datensatz besteht aus verschiedenen Datenpunkten (etwa Alter oder Wohnort).

DSGVO/ Datenschutzgrundverordnung

Die Datenschutzgrundverordnung ist eine EU-Gesetzgebung zur Regelung des Datenschutzes von EU-Bürgern. Sie räumt Bürgern stärkere Rechte gegenüber Unternehmen ein, was das Sammeln und die Verarbeitung ihrer persönlichen Daten betreffen. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung trat im Mai 2018 in Kraft.

DuckDuckGo

DuckDuckGo ist eine Suchmaschine und gilt als eine der Alternativen zu Google.

Dynamic Pricing

Bei der dynamischen Preisstrategie berechnet ein Algorithmus zum Beispiel auf Basis der Nachfrage, der Uhrzeit oder den Preisen der Konkurrenz, wie teuer ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft werden kann. So verteuert der Taxidienst Uber in den USA den Preis für Fahrten während der Stoßzeiten. Möglich ist auch, unterschiedlichen Kunden auf Basis ihres Profils unterschiedliche Preise anzuzeigen. Neukunden können dadurch günstigere Angebote erhalten als Bestandskunden, Nutzer mit teureren Smartphones höhere Preise sehen als Nutzer mit günstigeren. So wollen Firmen ihre Profite durch Kunden erhöhen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso kaufen und gleichzeitig noch nicht überzeugte Kunden durch ein attraktives Angebot zum Kauf verleiten.

F

Facebook

Facebook ist das größte Soziale Netzwerk der Welt mit – nach eigenen Angaben – rund 2,2 Milliarden Nutzern. Zentrale Elemente sind ein von den Nutzern jeweils selbst angelegtes und gepflegtes Profil, von Nutzern und Unternehmen veröffentlichte Beiträge mit Text, Fotos oder Videos sowie ein personalisierter Newsfeed, in dem den Nutzern sowohl Beiträge ihrer Kontakte, “Freunde” genannt, als auch Beiträge und Werbebotschaften von Unternehmen angezeigt werden. Facebooks Algorithmus nutzt die Daten aus dem Profil sowie getrackte Zusatzinformationen über das Nutzerverhalten bei Facebook sowie auf anderen Webseiten und in Apps, um den Newsfeed zu berechnen und darin personalisierte Werbung zu platzieren. Verbraucherschützer kritisieren den teilweise schlampigen Umgang der Plattform mit den Nutzerdaten: So konnten Programmierer von Drittfirmen bis 2015 nicht nur auf umfassende Datensätze von Facebook-Nutzern zugreifen, die etwa an Gewinnspielen teilgenommen hatten, sondern auch auf die ihrer Facebook-”Freunde”. Eine dieser Firmen, Cambridge Analytica, nutzte einen Datensatz von insgesamt 50 bis 87 Millionen Nutzern im US-Wahlkampf 2016, um personalisierte Werbung zugunsten des am Ende erfolgreichen Kandidaten Donald Trump auszuspielen.

Filterblase

Als Filterblase bezeichnet man den Effekt, der eintritt, wenn man sich im Internet vornehmlich mit Inhalten beschäftigt, die die eigene Meinung bestätigen. Anderslautende Meinungen werden „herausgefiltert“. Teilweise geschieht dies bewusst oder unbewusst durch den Nutzer – teilweise aber auch durch algorithmische Entscheidungen, etwa auf sozialen Netzwerken.

Fingerprinting

Beim Fingerprinting werden eindeutige Merkmale und Einstellungen des Endgerätes, mit dem auf eine Seite zugegriffen wird, als Anhaltspunkte genommen. Dazu zählen bspw. Werte wie: Genutzter Browser, Bildschirm-Auflösung, Installierte Plugins, Farbtiefe, Installierte Schriften, etc. Diese Werte können in einem Algorithmus zu einer eindeutigen ID gewandelt werden. Die Zuordnung von Aufrufen findet dann über diese ID statt. Das Fingerprint-Verfahren wird bereits seit längerem entwickelt und ist sehr zuverlässig. Auch über verschiedene Endgeräte lässt sich eine Zuordnung treffen. Fingerprinting ist derzeit eine der zuverlässigsten Arten des Cookieless Trackings.

G

Gesundheitsdaten/ -parameter

Als Gesundheitsdaten zählen alle Daten, die die Körperfunktionen eines Menschen betreffen – also beispielsweise Puls, Blutwerte oder Vorerkrankungen. Auch Sport-Daten aus Fitness-Trackern zählen dazu. Sie sind die sensibelsten persönlichen Daten eines Menschen.

Google (samt Übersicht: Scholar, Labor, Talktobooks,...)

Ursprünglich wurde Google als Suchmaschine gegründet, die das gesamte, frei zugängliche Internet für Stichwortsuchen zugänglich machen will. Mit 92 % Marktanteil bei Suchanfragen von Computern bzw. 95 % Marktanteil bei Suchen auf Mobilgeräten ist Googles Suchmaschine für viele Nutzer die Startseite zum Web. Die Firma Google verdient ihr Geld ganz überwiegend mit personalisierter Werbung. Zu Google gehören neben der Suchmaschine inzwischen auch noch viele weitere Produkte, die große Datenmengen verarbeiten – und durch Anreichern von Profilen der Nutzer das Ausspielen personalisierter Werbung durch den Algorithmus noch zielgenauer machen. Darunter sind der E-Mail-Dienst Gmail, die Bücher-Volltextsuche Google Books und Google Scholar, eine Spezialsuche für wissenschaftliche Texte. Auch die Videoplattform YouTube und das Smartphone-Betriebssystem Android gehören dazu. Google ist darauf spezialisiert, Informationen durch komplexe mathematische Formeln zu erschließen. Eine Tochterfirma betreibt das →Selbstlernende System DeepMind, die etwa in der Lage ist, die Spielregeln von Computer- oder Brettspielen selbstständig zu erlernen und Strategien für das Gewinnen zu entwickeln. Ein anderes Google-Projekt ist das Suchwerkzeug Talk to Books, eine Art Roboter-Bibliothekarin, der Nutzer Fragen stellen können. Der Algorithmus beantwortet die Frage dann mit mehr oder weniger passenden Buchausschnitten.

Google Maps

Google Maps ist ein Dienst von Google, der ermöglicht, eine Route zwischen zwei oder mehreren beliebigen Orten berechnen zu lassen. Diese Routen können für Fußgänger, Autos oder für öffentliche Verkehrsmittel gelten. Hinzu kommen aktuelle Verkehrsdaten.

I

Internet

Das Internet ist ein weltweites Netz von miteinander verbundenen Computern und Geräten. Sie können auf diesem Wege ganz unterschiedlich miteinander Daten austauschen und Kommunizieren. Das Internet steht für jeden offen.

IP-Adresse

Die IP-Adresse ist für die Kommunikation im Internet notwendig, ähnlich einer Telefonnummer. IP steht dabei für „internet protocol“.

K

Keyword

Ein Keyword ist ein sogenanntes Schlüsselwort. Suchmaschinen nutzen Keywords, um damit die Wichtigkeit von Inhalten im Internet abschätzen zu können.

Künstliche Intelligenz

Eine Künstliche Intelligenz (KI) oder auf Englisch „artificial intelligence“ (AI) ist eine Kombination aus verschiedenen Methoden, um Computern das eigenständige Denken beizubringen. Ein Teilgebiet davon ist „machine learning“, bei dem Computer dazulernen sollen.

L

Likes

Ein „Like“ ist ein Klick, durch den Zustimmung zu oder Interesse an einer Aussage oder einem Thema signalisiert wird. Soziale Netzwerke wie Facebook oder LinkedIn nutzen Likes, um Informationen über ihre Nutzer zu sammeln. Denn jede Interaktion verrät etwas über eine Person.

LinkedIn

LinkedIn ist ein internationales soziales Netzwerk aus den USA, das einen Schwerpunkt auf das berufliche Leben legt. Profilseiten sind ähnlich wie Lebensläufe organisiert. Kollegen und Geschäftspartner können sich vernetzen und miteinander Inhalte teilen – beispielsweise Fotos, Aussagen oder Links.

M

Maschinelles Lernen bzw. Selbstlernende Systeme

Algorithmen, die nach einer Lernphase Muster erkennen und sich selbständig Wissen aneignen, nennt man selbstlernende Systeme. Sie kommen vor allem dort zum Einsatz, wo Computer Aufgaben lösen sollen, die nur schwer programmierbar sind, aber Menschen leicht fallen, wie etwa Gesichtserkennung. Dazu leitet der Algorithmus zum Beispiel aus einem Foto eines Menschen anhand vieler Kriterien ab, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Meldet der Entwickler dem Algorithmus zurück, dass er sich getäuscht hat, passt er sich entsprechend an. Lag er richtig, nutzt er den erfolgreichen Ratevorgang als Orientierung für die nächsten Ratevorgänge. Die große Zahl an Trainingsdaten im Internet, siehe Big Data, liefert den Selbstlern-Algorithmen genügend Trainingsdaten, um recht exakt zu werden – und etwa Tierarten auf Bildern zu erkennen oder Texte recht treffsicher zu übersetzen.

Metager

Metager ist eine Suchmaschine aus Deutschland, eine Alternative zu Google. Die Seite leitet Suchanfragen anonymisiert an verschiedene Suchmaschinen weiter und finanziert sich über nicht-personalisierte Werbung – ganz ohne Daten vom Nutzer zu sammeln.

N

Newsfeed

Das Kernstück von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter ist die Anzeige der Aktivitäten von Freunden bzw. Menschen und Marken, denen ein Nutzer folgt. Dort werden nicht etwa alle Einträge aller Kontakte chronologisch angezeigt. Ein Algorithmus entscheidet stattdessen, was ein Nutzer zu sehen bekommt. Facebook zum Beispiel begründet das damit, den passenden Menschen zur richtigen Zeit die richtigen Inhalte anzeigen zu wollen. Eine Rolle dürfte aber sicher auch spielen, dass Firmen weniger Werbung buchen würden, wenn sie mit ihren Botschaften alle ihre Facebook-Fans jederzeit problemlos gratis erreichen würden – denn Werbung ist die wichtigste Einnahmequelle von Facebook, Google und Twitter. Der Facebook-Algorithmus ist zwar geheim, einzelne Kriterien nennt die Firma aber in ihrer Öffentlichkeitsarbeit: Facebook zeigt Nutzern demnach Beiträge von Freunden u.a. dann mit höherer Wahrscheinlichkeit, wenn sie in letzter Zeit einen Beitrag des Nutzers kommentiert oder mit einem “Gefällt mir” auf ihn reagiert haben.

P

Personalisierte Werbung

Personalisierte Werbung soll gezielt diejenigen Kunden ansprechen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit als der Durchschnitt ein Angebot klicken oder kaufen werden. Um den Erfolg einer Werbekampagne zu erhöhen, versucht die werbetreibende Industrie, ihre Botschaften möglichst nur den Menschen zu zeigen, die sich für die Werbebotschaft interessieren. Websites entscheiden u.a. mithilfe von Profilen der Besucher, welche Werbebotschaft sie ihnen anzeigen. Die Motivation ist klar: Je mehr Besucher auf die ihnen angezeigte Werbung klicken bzw. dann auch etwas kaufen, desto höher fallen die Werbeeinnahmen für die Website aus.

Plattform

Als Plattform bezeichnet man im Internet größere Dienste, die nicht nur Websites, sondern auch per App oder in anderen Lebensbereichen Dienstleistungen anbieten. Zu den typischen Plattformen zählen, Amazon, Apple oder auch Facebook: Sie alle bieten nicht nur einen, sondern viele miteinander verknüpfte Dienste an.

Profil

Ein Profil ist ein strukturierter Datensatz mit Informationen über einen Menschen. Es kann vom Nutzer selbstständig gefüttert sein, wie etwa ein Facebook-Profil. Es kann aber auch weitgehend von einer Firma bzw. einem Algorithmus durch Auswertung des Surfverhaltens aufgebaut sein, wie etwa ein Profil bei Tracking-Dienstleistern wie der Zalando-Tochter Nugg.Ad oder der Google-Tochter DoubleClick. Auch klassische Auskunfteien wie Schufa, Creditreform und Arvato Infoscore speichern Profile, die sie vor allem fürs Scoring einsetzen.

S

Scoring

Im Kreditwesen berechnet ein Algorithmus per Predictive Analysis die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Aus Daten über einen Kunden wie zum Beispiel Beruf, Alter und Wohnort wird eine Zahl errechnet, die die Kreditwürdigkeit ausdrückt. Dazu werden auch echte Zahlungsausfälle aus der Vergangenheit ausgewertet. Wer in zu vielen Aspekten einem säumigen Schuldner ähnelt, bekommt dadurch schlechtere oder gar keine Angebote – dafür muss sich der Betroffene ansonsten nicht unbedingt etwas zu schulden kommen lassen. Scores bestimmen üblicherweise auch über die Zinssätze und Versicherungsprämien, die einem Kunden angeboten werden. Banken und andere Firmen schätzen die Geschwindigkeit des Algorithmus gegenüber einem herkömmlichen Kreditsachbearbeiter einer Bank. So können Ratenkredite im Einzelhandel direkt an den Kassen bzw. im Onlineshop abgeschlossen werden.

Social Bots

Computerprogramme, die in Sozialen Netzwerken Beiträge veröffentlichen oder teilen, nennt man Social Bots. Einfache Bots leiten einfach passende Beiträge weiter, wenn sie erscheinen. Bots mit komplexerem Algorithmus verhalten sich teils menschenähnlich und reagieren auf bestimmte Stichworte. Sie kombinieren ein ganzes Arsenal an Ausdrücken, Satzteilen und Fotos auf Basis von Stichworten so, dass sie nicht ohne weiteres als künstlich zu erkennen sind. Ziel kann es zum Beispiel sein, mit den Botschaften einer bestimmten Partei etwa die Twitter-Seite zu einem bestimmten Stichwort, genannt Hashtag, so zu prägen, dass Leser den Eindruck bekommen, eine Mehrheit der dazu schreibenden Twitter-Nutzer teile die Ansichten der Partei.

Software

Der Begriff „Software“ beschreibt jegliche Art von Programm, App oder sogar Betriebssystem. Software besteht aus Zahlen und Code, hat meist eine Bedienoberfläche mit Fenstern und Buttons und Eingabefeldern, und läuft auf einem Computer oder Smartphone. Wäre die Hardware ein leeres Haus, dann wäre die Software die Inneneinrichtung.

Startpage

Startpage ist eine Suchmaschine aus den Niederlanden, die auf den Algorithmus von Google setzt, allerdings ohne Speicherung der Nutzerdaten – sozusagen die datensparsame Variante zu Google.

Suchmaschine

Eine Suchmaschine ist ein Dienst im Internet, mit dem Nutzer das Internet nach Inhalten durchsuchen können. Sie finanzieren sich meist über Anzeigen, die in den Suchergebnissen eingestreut werden, und über die Daten ihrer Nutzer. Bekannte Suchmaschinen sind Google, Yahoo und Bing. Mittlerweile gibt es einige gute Alternativen, die ähnlich zuverlässig arbeiten, aber weniger bis keine Nutzerdaten sammeln.

T

„Tor“-Netzwerk (anonyme Netzwerke)

Das „Tor“-Netzwerk ermöglicht es, so anonym wie möglich im Internet zu surfen. Das kann in Ausnahmefällen nützlich sein. Der Internet-Browser verbindet sich dabei nicht direkt mit der Zielwebsite, sondern springt über mehrere zufällig gewählte Knoten, bis nicht mehr ersichtlich ist, wer die Anfrage an die Zielwebsite gestellt hat. Manche Funktionen werden geblockt; dadurch verlieren manche Webseiten ihr übliches Aussehen. Das Verfahren birgt auch Risiken: Daten könnten theoretisch an den sogenannten Endpunkten mitgelesen werden. Eine ausführliche Anleitung finden Sie auf der Tools-Seite.

Tracking

Durch Tracking versuchen Werbe-Dienstleister oder Inhalte-Anbieter, wie etwa die Digitalausgabe einer Zeitung, herauszufinden, wofür sich ein Nutzer interessiert, indem sein Verhalten aufgezeichnet wird. Wenn zum Beispiel ein Artikel oder Video im Browser oder einer App aufgerufen wird, speichern kleine Textdateien, sogenannte Cookies, das Surfverhalten des Nutzers. Algorithmen nutzen später die Liste der gespeicherten Aufrufe, um ein Profil mit den Interessen und Neigungen des Nutzers zu erstellen – etwa, um personalisierte Werbung oder auch personalisierte Inhalte ausspielen zu können. Das Tracking bleibt aber nicht auf einzelne Websites beschränkt. Jede Website, die einen Gefällt-mir-Knopf von Facebook oder ein Video von Google-Tochter YouTube einbindet, füttert damit bei jedem Aufruf das Profil eines Nutzers bei Facebook bzw. Google mit neuen Informationen. Nutzer werden auch über Gerätegrenzen hinweg getrackt – die Logindaten für E-Mail-Konten oder Soziale Medien erlauben, die Tracking-Daten von Computer und Smartphone in einem Profil zusammenzuführen. Ist das nicht möglich, versuchen Dienstleister, auf Basis von ähnlichem Verhalten oder ähnlichen Aufenthaltsorten zu raten, ob hinter verschiedenen Geräten derselbe Nutzer steckt. Auch das Verhalten in der echten Welt wird getrackt: Über öffentliche WLan-Router können Firmen anonymisiert Bewegungsmuster von Menschen und Menschenmengen aufzeichnen und Besucher zählen – dagegen hilft nur, die WLan-Funktion abzuschalten. Mit Zustimmung des Nutzers, etwa durch das Installieren einer App, können Supermärkte beispielsweise die Wege ihrer Kunden im Geschäft auswerten

Tracking-Blocker

Tracking-Blocker sind kleine Programme bzw. Erweiterungen für den Browser, die verhindern, dass bestimmte Websites ihr Verhalten über mehrere Seiten hinweg verfolgen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Tools-Seite.

Twitter

Twitter ist ein soziales Netzwerk. Es hat zwei besondere Merkmale: Zum einen ist die Zeichenanzahl pro öffentlicher Nachricht auf 280 Zeichen begrenzt. Zum anderen nutzt Twitter mehr als andere soziale Netzwerke sogenannte Hashtags, durch die alle Nachrichten zu einem bestimmten Stichwort zusammengefasst werden können.

V

VPN

VPN steht für „virtual private network“. Diese Funktion ermöglicht es, eine Art digitalen Tunnel zu einem definierten Knotenpunkt irgendwo auf der Welt zu bauen, um den eigenen Datenverkehr zu verschleiern und gegebenenfalls Beschränkungen zu umgehen.

W

Wearables

Wearables, also tragbare Geräte, sind kleine Computer, die ein Nutzer am Körper trägt, etwa als Armband, Brille, Hörgerät oder Kleidungsstück. Sie sammeln zum Beispiel Daten über Bewegungen, Herzfrequenz oder auch Blutzuckerwerte und analysieren sie anhand von Algorithmen. So errechnen zum Beispiel Algorithmen auf Basis von Sensordaten aus einer Uhr, wie viele Schritte oder Schwimmzüge ein Mensch gemacht hat oder wie gut er geschlafen hat. Gerade in der Medizintechnik eröffnen sich viele spezialisierte Anwendungsfelder: etwa Socken, die die Wärme von Füßen messen, um diabetischem Fußulkus vorzubeugen. Manche Geräte messen nicht nur – eine smarte Brille zeigt zum Beispiel ein Bild auf der Innenseite an, ein Hörgerät spielt eine gefilterte und verstärkte Fassung der Umgebungsgeräusche im Gehörgang ab und ein Armband vibriert, wenn ein Bewegungsziel erreicht ist.

Website

Eine Website ist ein auf einem entfernten Computer gespeicherter Inhalt, der per Browser von einem beliebigen anderen Rechner über die Eingabe der Internet-Adresse abgerufen werden kann. Websites können neben der Anzeige von Inhalten wie Text, Bildern, Videos mittlerweile auch für Diskussionen oder Online-Shopping genutzt werden.

Wirtschafts-Auskunfteien

Auskunfteien sind Unternehmen, die Informationen über private oder geschäftliche Verhältnisse von Menschen sammeln und erteilen, besonders über deren Kreditwürdigkeit. Anhand dieser Informationen können beispielsweise Banken entscheiden, ob Kredite erteilt werden oder nicht (siehe auch Scoring).

X

Xing

Xing ist ein soziales Netzwerk, das einen Schwerpunkt auf das berufliche Leben legt. Profilseiten sind ähnlich wie Lebensläufe organisiert. Kollegen und Geschäftspartner können sich vernetzen und miteinander Inhalte teilen – beispielsweise Fotos, Aussage oder Links. Anders als LinkedIn hat Xing seinen Schwerpunkt in Deutschland.

Y

YouTube

YouTube ist ein soziales Netzwerk, das Google gehört und bei dem Videos im Mittelpunkt stehen. Nutzer können jegliche Art von Bewegtbild hochladen und anderen Nutzern zur Verfügung stellen.