Mit kleinen Helfern kann der Alltag im Internet sicherer und einfacher werden – wir zeigen die Programme, Dienste und Erweiterungen.
Alternative Suchmaschinen
Metager ist ein gutes Beispiel aus Deutschland: Die Seite leitet Suchanfragen anonymisiert an verschiedene Suchmaschinen weiter und finanziert sich über nicht-personalisierte Werbung – ganz ohne Daten vom Nutzer zu sammeln. Ebenfalls beliebte Alternativen sind DuckDuckGo aus den USA und Startpage aus den Niederlanden, die auf den Algorithmus von Google setzt, allerdings ohne Speicherung der Nutzerdaten – sozusagen die datensparsame Variante zu Google. Weitere alternative Suchmaschinen finden Sie unter anderem bei folgendem Ratgeber.
Werbeblocker und Co.
Ein mächtiges Werkzeug gegen Werbung im Internet gibt es von offizieller Stelle: Mit dem „Präferenzmanagement-Tool“ von der European Interactive Digital Advertising Alliance lässt sich personalisierte Werbung von unterschiedlichen Firmen per Klick deaktivieren.
Eine weitere Möglichkeit sind Werbeblocker, die verhindern können, dass das das Verhalten eines Nutzers über mehrere Seiten hinweg verfolgt wird („tracken“). Allerdings gibt es zunehmend werbefinananzierte Websites, die erst nach Deaktivierung des Werbeblockers angesehen werden können oder es werden neuere Technologien eingesetzt, die Nutzer unbemerkt „verfolgen“. Dann greifen Lösungen wie Privacy Badger oder uBlock Origin. Beide sind kleine Erweiterungen für die gängigen Browser. Anhand von Filterlisten und indem sie das Verhalten von Tracking-Cookies beobachten, schließen sie bestimmte Inhalte heraus, die sich nicht an die Regeln des Browsers halten.
Versierte Nutzer können einen Schritt weitergehen: NoScript ist ein kostenloses Add-On für Firefox und Google Chrome, das automatisch alle „aktiven Elemente“ auf Webseiten blockiert – etwa gefährliche JavaScripts, aber auch solche, die für die Funktionsweise der Website erforderlich sind. Empfehlenswert für versierte Benutzer, da moderne Websites ohne bestimmte Java-Scripts nicht nutzbar sind.
Anonymisiert surfen
Wer nicht seinen Standort verschleiern möchte, kann dies über ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk tun – kurz: VPN. Dabei wird eine Art digitaler Tunnel zu einem definierten Knotenpunkt irgendwo auf der Welt aufgebaut, um den eigenen Datenverkehr zu verschleiern und gegebenenfalls Beschränkungen zu umgehen. Manch einer kennt VPN aus der Arbeitswelt: Hier wird die Funktion genutzt, um sichere Datenverbindungen vom Unternehmen an einen beliebigen Standort aufzubauen. Hierzu benötigen Sie einen VPN-Anbieter wie beispielsweise NordVPN.
Wollen Sie sich waschecht verschleiern und so anonym wie möglich im Netz unterwegs sein, können Sie Netzwerke wie „Tor“ nutzen. Damit verschleiern Sie wirklich alle Informationen über sich, Ihren Anschluss, Ihren Standort und Ihr Gerät, inklusive Ihrer IP-Adresse. Sie tauchen als ein beliebiges, voreingestelltes Gerät irgendwo auf der Welt auf.
Das funktioniert folgendermaßen: Ihr Internet-Browser verbindet sich nicht direkt mit der Zielwebsite, sondern springt über mehrere zufällig gewählte Knoten, bis nicht mehr ersichtlich ist, wer die Anfrage an die Zielwebsite gestellt hat. Zudem werden manche Funktionen geblockt; dadurch verlieren manche Webseiten ihr übliches Aussehen. Das Verfahren birgt auch Risiken: Ihre Daten könnten theoretisch an den sogenannten Endpunkten mitgelesen werden. Deswegen achten Sie stets darauf, dass die Verbindungen allesamt verschlüsselt sind – besonders dann, wenn Sie Ihre persönlichen Informationen eingeben. Das erkennen Sie am Symbol links oben direkt neben der Adresszeile: Dort sollte kleines Schloss zu sehen sein.
Der Aufwand für die Nutzung einer sicheren Tor-Verbindung ist unwesentlich höher als die mit einem Standard-Browser und kann sich punktuell bei großen Buchungen lohnen. Eine ausführliche Anleitung finden Sie unter diesem Link.