Kampagne #UnserHolz

Wald

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Wir haben was gegen CO2 in der Atmosphäre.

Wir haben was gegen CO2 in der Atmosphäre.

Wälder sind wichtige natürliche Kohlenstoffsenken: Bäume entziehen der Luft CO2 und binden es in ihrem Holz. In Baden-Württemberg bedecken Wälder rund 38% der Fläche – das sind 1,3 Mio. Hektar (1 353 134 Hektar), die 243 Mio. Tonnen Kohlenstoff speichern. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Doch der Klimawandel gefährdet diese Funktion: Sturm, Dürre und Schadorganismen wie der Borkenkäfer führen dazu, dass Bäume sterben und die Wälder ihre Fähigkeit, CO2 zu speichern, verlieren.

Damit die Wälder weiterhin als Kohlenstoffspeicher funktionieren können, müssen wir sie an den Klimawandel anpassen, da der rasch verlaufende Klimawandel ihre natürliche Anpassungsfähigkeit überfordert.

Waldbewirtschafter helfen dem Wald sich an das Klima anzupassen. Dies geschieht durch gezielte Waldpflege und Holzernte, die stabile, gemischte Wälder fördern, in denen junge und widerstandsfähige Bäume wachsen können. Zudem hilft die Nutzung von geerntetem Holz als Bau- oder Rohstoff dabei, den gespeicherten Kohlenstoff langfristig auch außerhalb des Waldes zu binden und unser Klima so zu schützen.

Ein Hektar Wald speichert 108 Tonnen Kohlenstoff in den lebenden Bäumen. Zwei Fußballfelder Wald speichern den jährlichen CO2-Ausstoß eines Erwachsenen.

Der Beitrag der Forst und Holzwirtschaft zum Klimaschutz

Das Blatt wenden: der Beitrag der Forst und Holzwirtschaft Klimaschutz

Waldzustand Baden-Württemberg

40 Prozent der Wälder sind geschädigt. Wir wollen den Wald als Klimaschützer und natürliche Klimasenke auf einem hohen Niveau erhalten. Daher wird der eingeschlagene Weg zur Entwicklung klimaresilienter Mischwälder konsequent fortgesetzt. Denn jüngere Wälder haben einen höheren Zuwachs und binden mehr CO2. Sie sind deutlich weniger von den Waldschäden betroffen und haben eine geringere Absterberate. Die Anpassung der Wälder kann nur gelingen, mit verlässlichen Rahmenbedingungen sowie engagierte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die ihren Wald pflegen und bewirtschaften. Denn mit dem geernteten Holz und daraus hergestellten Produkten legen wir einen zusätzlichen CO2-Speicher außerhalb des Waldes an. Damit verstärken wir aktiv den klimapositiven Effekt, den wir für mehr Klimaschutz dringend benötigen.

Den Waldzustandsbericht 2024 finden Sie auf der Internetseite der Forstlichen Versuchsanstalt.

Bundeswaldinventur IV: Wald bleibt wichtiger Klimaschützer

Die Wälder im Südwesten bleiben, trotz der enormen Waldschäden der letzten Jahre, weiterhin eine unserer wichtigsten natürlichen Kohlenstoffspeicher.

Der bislang anhaltende Trend zu immer höheren Holzvorräten ist beendet. Dies ist eine Folge des Klimawandels, der die Wachstumsbedingungen für die Waldbäume verschlechtert. Aber auch eine Folge des immer älter werdenden Waldes, dessen CO2-Bindefähigkeit mit dem Alter nachlässt. Zudem trägt die Anpassung der Wälder an den Klimawandel der letzten 30 Jahre Früchte. Denn die Entwicklung klimastabiler Mischwälder geht mit einem geringeren Holzvorrat einher. Das bedeutet aber nicht, dass die Klimasenke Wald, wie fälschlich behauptet wird, ausgefallen ist - im Gegenteil. Unsere Wälder in Baden-Württemberg binden jährlich 15 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das ist bundesweit ein Spitzenwert und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, dem wir mehr Beachtung geben müssen.

Ergebnisse der Bundeswaldinventur für Baden-Württemberg

Ein Waldspaziergang im Klimawandelwald

360 Grad Rundumblick im Wald

Waldentwicklungstypen für Baden-Württemberg

Die Waldentwicklungstypen geben den Waldbewirtschaftern in Baden-Württemberg einen Werkzeugkasten an die Hand, der sie dabei unterstützt den Wald an den Klimawandel anzupassen

Die letzten Jahre zeigen sehr deutlich die besorgniserregenden Folgen des rasanten Klimawandels für unsere Wälder. Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer setzen dem Wald zu und gefährden seine Stabilität und damit den Lebensraum von Tieren und Pflanzen, die Holzversorgung und seine Eigenschaft als beliebter Erholungsraum. Mit Prozessschutz allein lässt sich dieses Problem nicht lösen und der Klimawandel nicht aufhalten. Die Geschwindigkeit des Klimawandels überfordert das natürliche Anpassungsvermögen unserer Wälder. Nur mit aktiver, pfleglicher und naturnaher Waldwirtschaft haben wir eine Chance, die Wälder bei diesem Anpassungswettlauf zu unterstützen. Damit dies im Einklang mit der natürlichen Waldentwicklung und den ökologischen Erfordernissen geschieht haben wir mit den Waldentwicklungstypen für die Waldbewirtschafter eine Arbeitshilfe entwickelt. Sie soll vor allem der forstlichen Praxis Orientierung, Hilfestellung und Handlungsoptionen bieten für die Bewirtschaftung der Wälder im Klimawandel.

Die Waldentwicklungstypen im Klimawandel zum Download (klickbares pdf)

Alternativbaumarten

Der rasch verlaufende Klimawandel überfordert die natürliche Anpassungsfähigkeit der Waldökosysteme. Gezielte, punktuelle Eingriffe im Rahmen der Holzernte, fördern die  Baumartenmischung  und stabilisieren die verbleibenden Bäume, die mehr Raum bekommen, damit sich Baumkronen und stabile Wurzeln besser entfalten können.

Dort wo es erforderlich ist, werden alternative Baumarten eingebracht, die mit den Klimabedingungen besser zurecht kommen, in dem sie zum Beispiel mehr Hitze und Trockenheit aushalten.