Das Blatt wenden

Gemeinsam für die Zukunft unserer Wälder

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Jogger im Wald
Jogger im Wald

Wir arbeiten schon daran und Sie können mitmachen

Immer häufiger taucht die Frage auf: „Ich möchte helfen den Wald zu retten, was kann ich tun?“ Viele Menschen denken dabei als erstes daran, Bäume zu pflanzen. Das Interesse, sich an Baumpflanzaktionen zu beteiligen, ist groß. Wichtig bei solchen Aktionen ist, dass diese von professionellen Forstleuten begleitet werden, damit die Bäumchen auch gut anwachsen und gedeihen. Das Anpflanzen von Bäumen ist Teil der täglichen Arbeit unserer Forstleute und wird von ihnen fachgerecht vorgenommen. Das Hilfreichste, was alle ganz konkret für den Wald tun können und dringend tun sollten: durch klimabewusstes Verhalten im Alltag den persönlichen Beitrag leisten, um den Klimawandel und damit die Waldnot zu stoppen. Der Klimawandel ist ein durch und durch menschengemachtes Problem und die Ursache für die aktuellen, gravierenden Waldschäden. Jede und jeder von uns ist gefragt, Verantwortung für den Klimawandel zu übernehmen.

Im Alltag gibt es sehr viele Möglichkeiten, einen Beitrag zu leisten und den unerwünschten Ausstoß von Kohlendioxid auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Hier finden Sie einige Inspirationen:

Bei allen Fragen des Konsums auf Nachhaltigkeit und Regionalität achten

Auf diesen Homepages finden Sie viele Tipps zum CO2-Sparen im Alltag – vom bewussten Einkaufen über das Energiesparen im Haushalt bis hin zu nachhaltigen Geldanlagen:

Produkte aus Holz nutzen

Wer die Wahl hat, etwas aus Plastik oder aus Holz zu kaufen, sollte sich für Holz entscheiden. Holz ist im Gegensatz zu Erdöl, aus dem Plastik hergestellt wird, ein nachwachsender Rohstoff. Außerdem speichert das Holzobjekt den vom Baum aus der Luft gefilterten Kohlenstoff dauerhaft in seinem Innern. Wichtig: Beim Kauf auf heimisches Holz aus zertifiziert nachhaltiger Waldbewirtschaftung achten.

Den Wald bei sich zu Hause haben – Bauen mit Holz

Mit Holz zu bauen liegt im Trend. Das ist ja nur zu verständlich: In einem Gebäude aus Holz fühlt man sich einfach wohl. Holzgebäude schaffen auf natürliche Art ein gesundes Raumklima. Die Holzbauweise ist auch eine sehr gute Lösung für die Wohnungsknappheit in dicht bebauten Städten. Mit Holz kann man auf vorhandene Häuser vergleichsweise einfach, schnell und preiswert eine zusätzliche Etage aufsetzen. Holz dämmt von selbst auf natürliche Weise. Man spart also auch Heizenergie und schont dadurch zusätzlich die Umwelt. Außerdem lassen sich mit Holz viele energieintensive und damit wenig klimafreundliche Bau- und Werkstoffe ersetzen.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Holzbau in Baden-Württemberg.

Holzmodule Flüchtslingsnotunterkunft Gundelfingenstr. Freiburg
Holzmodule Flüchtslingsnotunterkunft Gundelfingenstr. Freiburg Weissenrieder Architekten BDA / Miguel Babo

Wildfleisch als Alternative

Wenn Sie gerne mal eine Wurst oder einen Braten essen, nehmen Sie doch Wildfleisch! Das belastet die Umwelt nicht zusätzlich durch einen erhöhten Wasserverbrauch oder Kohlenstoffausstoß. Außerdem leben Wildtiere frei im Wald ganz ohne Stall. Sie fragen sich bestimmt, warum Wildtiere überhaupt gejagt werden müssen. Das ist wichtig, denn der Mensch hat die natürlichen Feinde ausgerottet. Die Jagd bewahrt das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Tieren im Wald. Nie zuvor in der Geschichte haben so viele Huftiere wie heute im Wad gelebt. Dies hindert den Wald am Nachwachsen. Junge Bäumchen sind zum Beispiel für Rehe eine Delikatesse. Eine planvolle Jagd ist also sehr wichtig, um dem Zukunftswald eine Chance zu geben, gesund zu wachsen. Mehr Informationen zur Regionalkampagne „Wild auf Wild“ finden Sie auf der zugehörigen internetseite.

Bildung für den Klimaschutz – Früh übt sich

Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist es, unsere nachfolgenden Generationen für ein klimabewusstes Handeln im Alltag zu sensibilisieren und entsprechende Bildungsangebote zu nutzen, wie sie beispielsweise das Haus des Waldes (Stuttgart) bietet.

Wo stehen Sie gerade? – Rechner Pro-Kopf-Ausstoß CO2

Um die dramatischen Folgen des Klimawandels zu minimieren, müssen wir den Kohlendioxid-Ausstoß in den nächsten Jahren drastisch senken. Wir dürfen nur noch so viel Emissionen in die Umwelt entlassen, wie diese auch wiederaufnehmen kann. Das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft ist anspruchsvoll und die nächsten Jahre werden darüber entscheiden, ob wir dieses erreichen werden.

Aktuell haben wir in Deutschland einen jährlichen Pro-Kopf-Ausstoß von durchschnittlich 11 Tonnen CO2. Um die weltweite Erwärmung auf maximal 2 Grad Celsius zu beschränken, muss dieser bei unter 2 Tonnen pro Person und Jahr liegen. Dieser Wert ist in Deutschland wohl auch für den ambitioniertesten Klimaschützer derzeit nicht erreichbar, da die Energieversorgung nach wie vor größtenteils auf fossilen Energieträgern basiert. Darüber hinaus können wir als klimabewusste Menschen schon heute Verantwortung übernehmen und den persönlichen Kohlendioxid-Ausstoß in unserem Alltag weiter reduzieren.  Wo Sie persönlich stehen, können Sie ganz einfach mit dem CO2-Rechner der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ermitteln.