Landwirtschaft

Agrarminister Hauk: Neue Finanzhilfen für Milchbauern sind sinnvoll

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Baden-Württembergs Milchbauern können sich auf eine neue Finanzspritze einstellen. Es sei sicher, dass „zügig und schnell“ Mittel aus einem weiteren Hilfspaket angeboten würden, sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Rande eines Agrarministertreffens der Bundesländer am Freitag in Rostock.

Wann genau die Hilfen die deutschen Bauern kommen, ist unklar – der Bund muss wohl erst ein Gesetz auf den Weg bringen. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Till Backhaus (SPD) bestätigte die Hilfen.

Es geht um ein Paket von 116 Millionen Euro aus EU- und Bundesmitteln für ganz Deutschland. Pro Kilo Milch sollen die Landwirte zusätzlich 0,36 Cent bekommen – dies aber nur, wenn sie ihre Produktion trotz anspringenden Milchpreises nicht hochfahren. „Das halte ich für sinnvoll“, sagte Hauk.

Zuletzt lag der Milch-Erzeugerpreis im Südwesten im Schnitt bei circa 25 Cent, die Finanzspritze wäre – bezogen auf diesen Wert – ein Zuschuss von 1,4 Prozent auf die normalen Erlösen. Wie viele Bauern die Hilfen in Anspruch nehmen, ist unklar. Hauk wies darauf hin, dass manch Betrieb wohl seine Produktion hochfahren werde, wenn der Milchpreis wieder steigt. Für den Preisanstieg gebe es Anzeichen. In Baden-Württemberg gibt es 8200 Milchviehbetriebe. Wegen des Milch-Überschusses ist die Branche in der Krise, die Landwirte können nach eigenen Angaben nicht mehr kostendeckend wirtschaften. Ein Kilopreis von 35 Cent ist der Branche zufolge im Südwesten nötig.

Quelle:

dpa/lsw