Bioökonomie

7. Bioökonomietag: Auszeichnung Innovationspreis Bioökonomie 2023

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Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg

Minister Peter Hauk MdL: „Mit der zirkulären Bioökonomie leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Wohlstand und Wachstum zu erhalten und der heimischen Wirtschaft eine Zukunft zu geben“

„Mit der Landesstrategie ,Nachhaltige Bioökonomie‘ unterstützen wir die notwendige Transformation unserer Wirtschaft. Eine nachhaltige, kreislauforientierte Bioökonomie verbindet klimapolitische Ziele mit wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen und sichert deren Wettbewerbsfähigkeit in einer klimaneutralen Zukunft. Klimaschutz, Tierwohl und Biodiversität sind wichtige Ziele, die wir nur gemeinsam mit unseren Unternehmen und unserer Landwirtschaft umsetzen können“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Peter Hauk MdL, am Montag (20. November) anlässlich des 7. Bioökonomietages an der Universität Hohenheim.

Im Rahmen der Veranstaltung tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft über die neusten Entwicklungen, Innovationen und den aktuellen Stand in der Bioökonomie aus. In den drei Innovationsfeldern „Lebensmittel- und Ernährungssysteme“, „Zirkuläre Materialien und Werkstoffe“ und „Biogas und erneuerbare Ressourcen“ gaben Expertinnen und Experten Einblicke in aktuelle Projekte, die vom MLR gefördert werden. „Baden-Württemberg hat die Zeichen der Zeit schon frühzeitig erkannt und positioniert sich klar als Leitregion für biobasiertes, kreislauforientiertes Wirtschaften. Die Bioökonomie stellt Lösungsansätze für die globalen und lokalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bereit. Wir wollen fossile Kohlenstoffe durch regenerative Kohlenstoffe ersetzen. Die Bioökonomie stellt dabei einen sehr wichtigen Baustein für zusätzliche Wertschöpfungspotentiale, insbesondere im und für den Ländlichen Raum, dar “, so Minister Hauk weiter.

Ideenwettbewerb Bioökonomie

Höhepunkt der Veranstaltung war der Ideenwettbewerb Bioökonomie. Eine Fachjury wählte fünf Bewerbungen aus, die den „Innovationspreis Bioökonomie 2023“ aus den Händen von Minister Peter Hauk MdL entgegennahmen.

Den Innovationspreis Bioökonomie Baden-Württemberg 2023 erhielten:

  • Badische Peptide und Proteine GmbH (Mannheim)
    „Better Peptides Platform: Neue Ansätze für die Herstellung von Peptiden“
  • Bodensee-Stiftung (Radolfzell)
    „Sauberes Wasser mit Nachwachsenden Rohstoffen“
  • CROP Production Robotics (Stuttgart)
    „Drohnen-Sprühkit basierend auf einer Rotationsdüse für Precision Farming-Anwendungen“
  • karuun GmbH (Kißlegg)
    „Ein bioökonomisches Material für Mensch und Natur: Nutzung von Rattan zum Erhalt des Regenwaldes“
  • LBV Raiffeisen eG (Schrozberg) & Schwäbische Wurst-Spezialitäten Nothwang GmbH (Bad Friedrichshall)
    „Agrikultur und Kulinarik, Bioökonomie die funktioniert. Neue Marke für proteinreiche Aufstriche und Salate aus Baden-Württembergischen Kichererbsen.“

„Ich beglückwünsche die Preisträgerinnen und Preisträger. Sie unterstreichen mit ihren bioökonomischen Ansätzen die hohe Innovationskraft unseres Landes.

Die Ideen zeigen das breite Spektrum der Bioökonomie auf und sind beispielgebend für andere Unternehmen und damit ganz im Sinne unserer Landesstrategie ,Nachhaltige Bioökonomie‘ Baden-Württemberg“, sagte Minister Hauk.

Hintergrundinformationen:

Baden-Württemberg strebt mit der im Jahr 2019 beschlossenen, ressortübergreifenden Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg (LSNB) an, sich zu einer Leitregion für biobasiertes, kreislauforientiertes Wirtschaften zu entwickeln.

Informationen zur Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg

Bioökonomie

Die sichere Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit gesunden Lebensmitteln, die gleichzeitige Erschließung erneuerbarer und recycelbarer Rohstoffquellen zur stofflichen und energetischen Nutzung und der notwendige Schutz der Primärressourcen Wasser, Luft und Boden sowie der Biodiversität erfordern innovative Ansätze, die die Gesamtprozesse betrachten. Angesichts dieser Herausforderungen ist ein ökonomisches Denken und Handeln gefordert, welches eine regenerative Ausrichtung fördert und eine zirkuläre Wirtschaft nach dem Vorbild der Natur ermöglicht. Die wissensbasierte Bioökonomie bietet Lösungsansätze für diese Herausforderungen und kann gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs als Wirtschaftsstandort stärken.

Im Bereich der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft werden durch die Einbeziehung moderner Schlüsseltechnologien bislang unzureichend genutzte Seitenströme einer höheren Wertschöpfung zugeführt. Zudem wird an neuen Lösungsansätzen für die Primärproduktion gearbeitet, die eine nachhaltige, regionale Versorgung mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln sicherstellen. Neue funktionale Materialien aus biogenen Rohstoffen kommen bei hochwertigen Anwendungen zum Einsatz, zum Beispiel in Verpackungen jedoch auch im Leichtbau und in Textilien. Die energetische Verwertung nachwachsender Rohstoffe und landwirtschaftlicher Nebenströme in Biogasanlagen leistet Beiträge zu einer flexiblen und bedarfsgerechten Energieversorgung. Durch moderne Produktions- und Konversionsverfahren und eine konsequente Nährstoffrückführung trägt die Bioökonomie zum Schutz der natürlichen Ressourcen, der Biodiversität und des Klimas bei.

Informationen zum Thema Bioökonomie und Innovation

Ideenwettbewerb Bioökonomie Baden-Württemberg