Ernährung

Abschlussveranstaltung für studentische Projekte an der Dualen Hochschule (DHBW) Heilbronn

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Die vielen positiven Beispiele und Möglichkeiten zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten im Handel motivieren zum Weitermachen“

„Die zahlreichen Ansätze zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten im Handelsbereich sind beeindruckend. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit auf einem guten Weg sind und der Nachwuchs im Handel diesen verstärkt verfolgen wird", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (10. August) in Heilbronn anlässlich der Präsentation der Projekte von Studierenden an der Dualen Hochschule zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten im Handel.

„Durch die Auseinandersetzung mit der Thematik haben die Studierenden zwar auch Grenzen, vor allem aber viele Ideen und Möglichkeiten kennengelernt, die sich durch einen wertschätzenden Umgang mit unseren Lebensmitteln bieten und die ihren Arbeitsalltag in vielerlei Hinsicht bereichern können. So fällt es leichter, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen", so Gurr-Hirsch.

Studierende des Studiengangs Food Management haben verschiedene Themenbereiche im Kontext von Lebensmittelhandel und Vermeidung von Lebensmittelverlusten in Projekten bearbeitet. Der Bogen spannt sich dabei von der Konsumentenbefragung über die Auseinandersetzung mit rechtlichen Grundlagen bis hin zur Vorstellung verschiedener Best Practice-Beispiele und den Möglichkeiten des Handels zu Schulung und Sensibilisierung der Kundinnen und Kunden. Anlass für die Projektarbeit ist eine Kooperation zwischen der Dualen Hochschule und dem Ministerium, durch die bereits dem Nachwuchs im Lebensmitteleinzelhandel die Relevanz der Vermeidung von Lebensmittelverlusten nahegebracht werden soll. Der Handelsverband Baden-Württemberg unterstützt die Kooperation der beiden Institutionen.  

„Lebensmittelverluste entstehen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. Der Lebensmitteleinzelhandel als ein zentrales Element und eine wichtige Schnittstelle zum Verbraucher kann dem Wegwerfen wertvoller Lebensmittel einiges entgegensetzen", erklärte die Staatssekretärin. Wichtig sei es, bei allen Beteiligten ein Bewusstsein für die Thematik zu wecken. „Die Studierenden haben sich im Rahmen der Projektarbeit intensiv mit den verschiedenen Facetten der Entstehung und Vermeidung von Lebensmittelverlusten im Handelsbereich auseinandergesetzt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse daraus nehmen sie mit in ihre Betriebe und in ihr weiteres Berufsleben."

Hintergrundinformationen:

Runder Tisch mit Lebensmitteleinzelhandel
Die Landesregierung möchte den Handel bei seinen Bemühungen zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten unterstützen. Gemeinsam mit dem Handelsverband Baden-Württemberg hat das Ministerium daher einen Runden Tisch mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels ins Leben gerufen, um das Thema stärker ins Bewusstsein zu rücken und gemeinsame Aktivitäten zu erarbeiten.

Lebensmittelabfall in Deutschland
Jährlich werden in Deutschland etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt. Dabei wäre ein großer Teil dieser Lebensmittel noch genießbar. Die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette – von der Industrie über den Handel bis hin  zu Groß- und Privatverbrauchern – tragen in unterschiedlichem Ausmaß zu den Lebensmittelverlusten bei. Schätzungen zufolge entfallen fünf Prozent der gesamten Lebensmittelabfälle auf den Groß- und Einzelhandel.

UN-Ziel zur Verringerung von Lebensmittelverlusten
Deutschland hat sich – wie alle EU-Mitgliedsstaaten – zur Erfüllung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet. Darin ist festgelegt, dass bis 2030 die weltweite Lebensmittelverschwendung auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbiert und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelverluste einschließlich Nachernteverluste verringert werden sollen. Auch die Verluste im Bereich der Produktion und Verarbeitung sollen reduziert werden.