Tierschutz

Auch schon im April Hunde nicht bei hohen Außentemperaturen im Auto lassen

Bei sommerlichen Temperaturen im April werden die Innentemperaturen, die sich in abgestellten PKWs entwickeln, häufig unterschätzt. So kann man Hundebesitzer nicht oft genug darauf hinweisen, dass sich auch schon bei den derzeitigen Außentemperaturen sehr schnell ein Hitzestau in abgestellten PKWs entwickelt.

Belassen von Hunden im Auto nicht an der Jahreszeit festmachen

„Bei sommerlichen Temperaturen im April werden die Innentemperaturen, die sich in abgestellten PKWs entwickeln, häufig unterschätzt. So kann man Hundebesitzer nicht oft genug darauf hinweisen, dass sich auch schon bei den derzeitigen Außentemperaturen sehr schnell ein Hitzestau in abgestellten PKWs entwickelt“, erinnert die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Julia Stubenbord, am Donnerstag (25. April) in Stuttgart. Dass Hunde, die aufgrund der Hitze im Auto kollabieren, aus abgestellten PKWs gerettet werden müssen oder im schlimmsten Fall die Rettung zu spät kommt, passiere jedes Jahr aufs Neue. Bereits gestern musste in Baden-Württemberg ein Hund aus einem Auto gerettet werden.

„Bei Außentemperaturen von 20°C kann sich ein PKW in 30 Minuten auf 36°C und in 60 Minuten sogar auf 46°C erhitzen. Solche Temperaturen können für Mensch wie Tier zu einer tödlichen Falle werden. Hunde geben Wärme hauptsächlich über Hecheln ab, sie schwitzen nicht wie Menschen. Durch das Hecheln steigt die Feuchtigkeit im Innenraum des PKWs, vergleichbar mit einem Treibhauseffekt“, erklärt Stubenbord. „Fällt einem Passanten bei hohen Außentemperaturen ein Hund in einem geschlossenen Auto auf, ist der Halter, wenn möglich, zu verständigen oder der Polizeinotruf zu wählen. Hechelt der Hund stark, ist unruhig und zeigt aktive Fluchtversuche oder liegt sogar schon apathisch in Seitenlage, ist das Auto im Zweifel auch durch den Passanten selbst zu öffnen, um den Hund zu retten. Hierbei ist zu beachten, dass panische Hunde beißen können. Das Tier ist in den Schatten zu legen, mit nassen Tüchern von Füßen Richtung Bauch zu kühlen und kleine Wassermengen sind zu verabreichen, wobei das Wasser nicht zu kalt sein sollte. Sobald der Hund stabil ist, muss er zum Tierarzt transportiert werden“, erklärt Stubenbord den Ablauf.

Die Tierärztin appelliert zum Schluss an die Hundehalter: „Bei warmen Außentemperaturen sind Ausfahrten mit dem vierbeinigen Begleiter gut zu planen. Durch die morgendliche Kühle vergisst man schnell, dass mittags, wie in diesem April, sommerliche Temperaturen herrschen können. Ist es unumgänglich, den Hund im PKW zu lassen, muss die Zeit auf wenige Minuten begrenzt und für ausreichend Schatten, Frischluft durch Öffnen der Fenster und Wasser gesorgt werden.“

Weitere Informationen zur Arbeit der Landesbeauftragten für Tierschutz gibt es unter http://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-haus/die-landesbeauftragte-fuertierschutz/.