Auszeichnung

Eduard-Lucas-Medaille 2017 geht an Markus Zehnder aus Hechingen

Eduard-Lucas-Medaille 2017 geht an Markus Zehnder aus Hechingen

Ministerialdirektorin Grit Puchan: „Markus Zehnder hat sich in herausragender Weise um den Erhalt des Streuobstes in Baden-Württemberg verdient gemacht“

„Markus Zehnder setzt sich mit herausragenden Kenntnissen und langjährigem Engagement für den Erhalt der heimischen Streuobstbestände und -sorten ein. Mit der Eduard-Lucas-Medaille möchten wir seine Leistungen entsprechend würdigen und ihm ein Stück von dem zurückgeben, was er für das Land und den Erhalt unserer einmaligen Kulturlandschaften geleistet hat. Im Namen der Landesregierung gratuliere ich Markus Zehnder ganz herzlich zu der sehr schönen Auszeichnung“, sagte die Ministerialdirektorin für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Grit Puchan, am Freitag (20. Oktober) bei der diesjährigen Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille in der Manufaktur Jörg Geiger in Schlat (Landkreis Göppingen).

Die Eduard-Lucas-Medaille wird alljährlich vom Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten e. V. vergeben. Gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird sie an Personen verliehen, die sich besonders um den Erhalt alter Obstsorten verdient gemacht haben.

Markus Zehnder, Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau am Landratsamt des Zollernalbkreises, habe als Obstkenner und Buchautor maßgeblich zur Sortenerhaltung und Sortenerfassung in Baden-Württemberg beitragen, so Puchan.
Mit der Schrift ‚Das Klassenzimmer im Grünen: Leitfaden für ein Schuljahr mit Obstwiesen‘ haben er und Streuobst-Pädagogin Beate Holderied außerdem ein wichtiges Grundlagenwerk für die streuobstpädagogische Arbeit geschaffen. Besonders hervorzuheben sei seine hohe fachliche Expertise im Baumschnitt, dem Streuobstbau und in der Pomologie.

„Mit der Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille verbinden wir natürlich auch ein wenig die Hoffnung, dass Markus Zehnder noch lange für die Erhaltung der Streuobstwiesen und der alten Obstsorten tätig sein wird“, sagte Grit Puchan.

Unterstützung durch das Land

„Wir sind uns der besonderen Verantwortung für die Streuobstwiesen in Baden-Württemberg bewusst. Daher unterstützen wir den Streuobstbau auf vielfältige Weise“, betonte Ministerialdirektorin Puchan. Streuobstwiesen seien für Baden-Württemberg typische Landschaftselemente mit einer langen schwäbischen Landnutzungstradition. Sie seien Refugien zahlreicher Tier- und Pflanzenarten sowie erhaltungswerter alter Obstsorten.

Im Rahmen der ‚Streuobstkonzeption Baden-Württemberg‘ halte das Land eine Vielzahl an Förderungen und Maßnahmen bereit, die die Streuobstwiesenbewirtschafter unterstützen und ihren Einsatz honorieren. „Damit möchten wir gemeinsam mit zahlreichen engagierten Menschen in Vereinen, Verbänden, Kommunen und Initiativen die heimischen Streuobstbestände bewahren, pflegen und nutzen“, sagte Puchan.

Hintergrundinformationen

Streuobstwiesen prägen vielerorts in Baden-Württemberg das Landschaftsbild. Mit rund neun Millionen Bäumen auf insgesamt 116.000 Hektar stehen in Baden-Württemberg europaweit die größten zusammenhängenden Streuobstbestände.

Die Eduard-Lucas-Medaille ist nach dem berühmten Reutlinger Pomologen Eduard Lucas benannt, der im 19 Jahrhundert den württembergischen Obstbau reformierte und in Reutlingen die erste höhere Fachschule für Obst- und Gartenbau in Deutschland gründete.

Weitere Informationen zum Thema „Streuobst“ finden Sie im Internet unter www.mlr-bw.de/Streuobst oder auf dem Streuobstportal des Landes unter www.streuobst-bw.info.

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