Verbraucherschutz

Eröffnung des Kompetenzzentrums für Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum an der Hochschule Pforzheim

Verbraucherschutzminister Peter Hauk MdL: „Auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Konsum arbeiten Politik und Verbraucher-forschung Hand in Hand zusammen“

„Es ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit, das Konsumverhalten der Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten. Aufgabe der Politik ist es dabei, sowohl auf der Angebots-, als auch auf der Nachfrageseite die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit der Eröffnung des ‚Kompetenzzentrums Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum‘ kommen wir auf diesem Weg ein gutes Stück voran“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (15. März) in Pforzheim.

Letztlich entschieden die Menschen mit dem Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung selbst, in welchem Maße Ressourcen verbraucht würden, um ihre Konsumwünsche zu befriedigen. Daher sei die Beteiligung der Verbraucher, also die breite gesellschaftliche Mobilisierung, eine wichtige Voraussetzung für ein nachhaltigeres Konsumverhalten.

Verbraucherschutzminister Hauk eröffnete am 15. März 2018, dem Weltverbrauchertag, das ‚Kompetenzzentrum Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum‘ an der Hochschule Pforzheim unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Brönneke. Dadurch wird die Dialogbasis für Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in Baden-Württemberg um eine weitere, wertvolle Institution reicher. Den Rahmen der Eröffnung bildete das Verbraucher¬forschungsforum ‚Konsum und Nachhaltige Entwicklung: Verbraucherpolitik neu denken‘.

„Es braucht fundierte Antworten auf die Frage, was Verbraucher dazu bewegt, bei ihren individuellen Kaufentscheidungen auch nachhaltige Aspekte einfließen zu lassen“, erklärte der Verbraucherschutzminister. Auch darauf, wie Verbrauchergruppen, die bisher kein Interesse oder zu wenig Informationen hätten, animiert werden könnten, künftig stärker Nachhaltigkeitsüberlegungen beim Einkauf zu berücksichtigen. Diese Antworten könne eine zeitgemäße Verbraucherforschung liefern. Dabei sei es auch eine wichtige Aufgabe der Verbraucherforschung, konstruktive Vorschläge für die Einführung von Nachhaltigkeitslabels oder -siegel für nachhaltig erzeugte Produkte zu machen.

„Die Gesellschaft braucht eine gut aufgestellte und am Lebensalltag der Menschen orientierte Verbraucherforschung“, erklärte Hauk. Institutionen, die Know-how und Netzwerke in einem derart komplexen Gebiet bündelten und einem übergreifenden Dialog zuführten, seien wichtige Partner für Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.

„Baden-Württemberg ist mit dem Kompetenzzentrum in Pforzheim, dem Forschungszentrum Verbraucher, Markt und Politik/CCMP an der Zeppelinuniversität Friedrichshafen aber auch durch die wertvolle Unterstützung durch Beratungsgremien wie die Verbraucherkommission Baden-Württemberg und den Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung sehr gut aufgestellt“, betonte Minister Hauk.

Hintergrundinformationen:

Kompetenzzentrum Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum

Das Kompetenzzentrum zeichnet sich durch eine besondere fachlich breite und fundierte Interdisziplinarität aus. So wirken im Rahmen des Kompetenzzentrums Rechtswissenschaftler, Betriebs- und Volkswirte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Markt- und Meinungsforschung, Technik, Psychologie, quantitative Methoden sowie Designwissenschaften mit. Nähere Informationen hierzu finden sich unter Kompetenzzentrum Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum (Hochschule Pforzheim).

Forschungszentrum Verbraucher Markt und Politik (CCMP)

Aufgabe des Forschungszentrums ist es, Akteure der Verbraucherforschung im Land Baden-Württemberg (und darüber hinaus) zu vernetzen, einen intensiven Wissens¬transfer zwischen Wissenschaft und Politik zu ermöglichen sowie einen Austausch zwischen den Forschungsgebieten zu verbraucherrelevanten Themen zu fördern. Es sieht sich in erster Linie als Schnittstelle und Vernetzungsknoten, betreibt aber auch selbst Primärforschung. Siehe auch Forschungszentrum Verbraucher Markt und Politik (CCMP).

Im Dezember 2005 wurde die Verbraucherkommission Baden-Württemberg als unabhängiges Expertengremium ins Leben gerufen. Die Verbraucherkommission soll die Landesregierung in grundsätzlichen Fragen der Verbraucherpolitik beraten und Handlungsempfehlungen für die Verbraucherpolitik entwickeln. Für nähere Informationen siehe Verbraucherkommission Baden-Württemberg.

Der Beirat für nachhaltige Entwicklung ist das Beratungsgremium der Landes¬regierung, um Impulse für die nachhaltige Entwicklung des Landes zu setzen und diesbezüglich Empfehlungen zu erarbeiten. Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung.

Weitere Informationen zu vielen Verbraucherthemen finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.