Forstminister Peter Hauk eröffnete die zweitägige Veranstaltung 4. Internationale Holzbrückentage in Stuttgart und enthüllte ein Forschungsprojekt zu Holzbrücken. Erstmals findet die Veranstaltung in Baden-Württemberg statt.
„Das Forschungsvorhaben zeigt neue Wege im modernen Ingenieurbau. Ein internationales Expertenkomitee in Stuttgart zu haben, mit dem wir uns austauschen können, ist für den Holzbau und die Forstwirtschaft im Land eine große Bereicherung. Bauen mit Holz wird in der Zukunft an Bedeutung gewinnen und leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Forstminister Peter Hauk MdL am Mittwoch (8. Juni) bei Eröffnung der 4. Internationalen Holzbrückentage in Stuttgart. Zu Gast bei den Internationalen Holzbrückentagen sind Experten aus den Bereichen Architektur und Ingenieurbau aus der ganzen Welt.
Das Forschungsvorhaben aus Massivholz wurde von der EU und dem Land Baden-Württemberg gefördert. An einem 40 Meter Pilotprojekt wird die neue Generation der Holzbrücken sichtbar. Mit Elektrofahrzeugen konnten die Gäste die neue Stuttgarter Holzbrücke befahren. „Unsere Mobilität der Zukunft braucht auch nachhaltige Brückenbauwerke, am besten aus Holz. Das ist unser wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Das einzigartige Forschungsprojekt der Stuttgarter Holzbrücke zeigt Wege zum wirtschaftlichen Bau von Brücken“, so der Minister.
Durch die finanzielle Förderung werde das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) auch künftig innovativen Bauvorhaben mit Holz und die Forschung unterstützen. „Hierfür stellt das Land mit der EU rund 11 Millionen Euro bereit", erklärte Hauk.
Hintergrundinformationen:
Die Internationalen Holzbrückentage fanden bisher in Bad Wörishofen (Bayern) statt und sind dieses Jahr erstmalig in Baden-Württemberg. Aufgrund des weltweit einzigartigen Forschungsprojektes gelang es der Universität Stuttgart, diese renommierte Veranstaltung zu Holzbrücken nach Baden-Württemberg zu holen.
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Stuttgarter Holzbrücke“ ist es erstmals gelungen, an einem Modell im 1:1 Maßstab permanent Messungen durchzuführen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Robustheit, Wartung und Langlebigkeit von Holzbrücken im Freiland zu gewinnen. Das Bauwerk entstand auf dem Campus der Universität Stuttgart, ist 25 Meter lang und mit Fahrzeugen befahrbar. Elektrofahrzeuge zweier Hersteller demonstrieren dies im Rahmen der Eröffnung. Wesentliche Elemente der Konstruktion bei der MPA Stuttgart sind ein integraler, fugenloser Widerlageranschluss zum Fundament, ein entzerrter Übergang sowie einfach rückbaubare Schraubpfahlfundamente. Die Brückenbelagslösungen schließen eine zweite Abdichtungsebene ein und garantieren eine dauerhafte, robuste Holzbrücke als Verkehrsbauwerk.
Die 4. Internationalen Holzbrückentage dokumentieren den hohen Stellenwert der „Stuttgarter Holzbrücke“. Die proHolzBW ist Mitveranstalter der Tagung.
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