Verbraucherschutz

Grundwasser im Südwesten weniger mit Nitrat belastet

Die Nitratbelastung im Grundwasser ist im Südwesten im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sei sie um 0,6 Milligramm pro Liter gesunken, teilten Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) und Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Das sei gemeinsam mit dem Jahr 2012 das niedrigste Belastungsniveau seit Beginn der Erhebung 1994.

Die Nitratgehalte seien an 47 Prozent der Messstellen im Land gesunken. Es habe aber auch an 44 Prozent der Messstellen Zunahmen gegeben. Der Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter wurde im vergangenen Jahr an jeder zehnten Messstelle überschritten. Die höchsten Werte waren in der nördlichen und südlichen Oberrheinschiene, in Teilen des Kraichgaus, im Neckarraum zwischen Stuttgart und Heilbronn sowie in der Region Oberschwaben zu finden.

Nitrat ist ein Pflanzennährstoff und wird als Dünger eingesetzt. Pflanzen nehmen das Nitrat auf oder es wird mit dem Regen ins Grundwasser gespült. Daher ist es in sehr geringer Konzentration im Grundwasser und in Gemüse vorhanden. Nitrat selbst ist nicht gesundheitsgefährdend. Es kann jedoch im Körper zu Nitrit umgewandelt werden, das den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Außerdem steht Nitrit im Verdacht, über die Umwandlung zu Nitrosaminen indirekt krebserregend zu sein. Knapp drei Viertel des Trinkwassers werden im Südwesten aus Grund- und Quellwasser gewonnen.

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dpa/lsw