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Maßnahmenplan Auerhuhn in der Praxis

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Auerhuhn (Quelle: David Lohmüller)

Minister Peter Hauk MdL: „Wir helfen dem Auerhuhn in dem wir offenere Waldstrukturen schaffen, Besucherströme besser lenken und Fressfeinde managen“

Maßnahmenplan Auerhuhn in der Praxis: Erhaltungsmaßnahmen im Forstbezirk Hochschwarzwald

„Das Auerhuhn ist die Charakterart des Schwarzwaldes. Leider mussten wir in den letzten Jahren einen Rückgang der beeindruckenden Hühnervögel verzeichnen. Daher haben wir im letzten Jahr den Aktionsplan Auerhuhn aktualisiert und ein Maßnahmenbündel angestoßen, um eine Trendumkehr herbeizuführen. Der Forstbezirk Hochschwarzwald von ForstBW umfasst rund ein Viertel der relevanten Auerwildflächen des gesamten Staatswaldes Baden-Württemberg. Im Rahmen der Waldbewirtschaftung werden Lücken und aufgelichtete Waldstrukturen geschaffen, die die Lebensraumbedingungen für die Vögel deutlich verbessern“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (7. August) in Oberried- St. Wilhelm (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald).

Minister Hauk informierte sich vor Ort über die durchgeführten Maßnahmen. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der beobachteten Hähne im Forstbezirk Hochschwarzwald nahezu verdreifacht. Da die Erfassung von verschiedenen Parametern abhängt und zum Beispiel die Witterung eine große Rolle spielt, sind die Zahlen jedoch vorsichtig zu interpretieren.

„Es ist sehr erfreulich, dass Maßnahmen wie im Auerwild-Aktionsplan vorgesehen, Wirkung entfalten“, erklärt der Minister das Gesamtkonzept zur Rettung des Vogels. Dies sieht Gestaltungsmaßnahmen vor, wie sie im Forstbezirk schon seit Jahren umgesetzt werden.

Gründe für die Zunahme sieht Forstbezirksleiter Hans-Ulrich Hayn zum einen in der günstigen Witterung der letzten Jahre. Trockene Frühjahre und Frühsommer bewirken, dass mehr Küken die kritische Phase zwischen aus dem Ei schlüpfen und flügge überstehen werden.

Die mit den trocken heißen Jahren verbundene Zunahme von kleineren Käferschäden am Wald und dem Absterben von Bäumen sind für das Auerhuhn von Vorteil. Sie profitieren von den entstandenen kleineren Freiflächen und lockeren Waldbeständen, auf die sie angewiesen sind. Denn die Hauptvorkommen der Art sind lichte und lückige Wälder der borealen Nadelwaldzone.

In der kritischen Brut- und Aufzuchtphase sperrt der Forstbezirk an bestimmten Schwerpunkten Wege, um Störungen der Hennen mit Küken durch Waldbesucher zu vermeiden. Die Besucherlenkung ist notwendig, um den Bruterfolg und die Aufzucht der Jungtiere nicht zu gefährden.

„Zur Gestaltung der Rahmenbedingungen gehört auch das Prädatoren-Management“, sagte Minister Hauk. Zu den vielen Fressfeinden wie Fuchs, Marder, Habicht und Wildschwein seien in den letzten Jahren auch der Uhu dazu gekommen und ganz aktuell wurde auch ein Steinadler beobachtet. Beide Greifvögel seien in der Lage auch erwachsene Auerhühner zu schlagen.

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